DAX kämpft mit der 10.000er-Marke, Erholung von E.ON und RWE vorerst gestoppt, SAP legt gute Quartalszahlen vor: Was du am Mittwoch wissen musst
Nach sieben Plustagen in Folge hat der DAX am Dienstag erst einmal eine Pause eingelegt, und auch am Mittwoch dominierte die Farbe Rot auf den deutschen Kurstafeln. Statt in die von zahlreichen „Experten“ vorhergesagte Jahresendrally zu starten, kämpft der deutsche Leitindex wieder mit der 10.000er-Marke.
Der Auslöser für den Rücksetzer war (wieder einmal) China. Dort ist die Inflation nicht so stark angestiegen wie erwartet. Die Folge: Die Sorge über die Entwicklung der Konjunktur im Reich der Mitte ist für viele professionelle Marktteilnehmer ein guter Anlass, Gewinne mitzunehmen, die sie in der vergangenen Woche erzielt haben.
Was war an der Börse los?
Der DAX (WKN:846900) startete verhalten in die neue Handelswoche und verbuchte beim Stand von 10.120 Zählern ein kleines Plus von 0,2 %. Am unteren Ende der DAX-Tabelle landete die Aktie von K+S (WKN:KSAG88), die um 2,5 % nachgab.
Dass der deutsche Leitindex den Handelsverlauf ohne Verluste überstand, war den bislang arg gebeutelten Versorgern zu verdanken, die sich am Montag an die Spitze der Standardwerte-Liste setzten. Anteilscheine von E.ON (WKN:ENAG99) verbesserten sich um 5,0 % und Papiere von RWE (WKN:703712) legten sogar 9,4 % zu.
Begründet wurde dieser Kursanstieg mit einem von der Bundesregierung durchgeführten Stresstest. Dessen Ergebnissen glaubten die Börsianer entnehmen zu können, dass die Kraftwerksbetreiber die Kosten des Atomausstiegs wahrscheinlich bewältigen können und wohl keine zusätzlichen Rückstellungen in Milliardenhöhe bilden müssen.
Die Freude über die Stresstest-Ergebnisse hielt jedoch nicht lange an: Bereits am Dienstag wurden die Aktien der Energiekonzerne wieder ans DAX-Ende geschickt. E.ON gab 4,7 % ab und RWE verlor 5,8 %. Auch der Gesamtmarkt schloss im Minus: Das deutsche Kursbarometer fiel um 0,9 % auf 10.033 Punkte. Grund zur Freude hatten Aktionäre von SAP (WKN:716460). Die Anteilscheine der Software-Schmiede verteuerten sich dank guter Quartalszahlen um 5,4 %.
Auch am Mittwoch sah es nicht nach einer Fortsetzung des Aufwärtstrends der vergangenen Tage aus. Der DAX verlor bis 16:00 Uhr knapp 0,3 %.
Wie geht es weiter?
Am Donnerstag (15.10.) legen zahlreiche US-Unternehmen die Geschäftsergebnisse des dritten Quartals vor. Besonders gespannt sind die Anleger auf die Zahlenwerke von Philip Morris, Goldman Sachs, der Citigroup und von AMD. Außerdem wird in den Vereinigten Staaten die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekannt gegeben.
10.000 % Rendite und mehr: Das Geheimnis von Amazon & Netflix geknackt!
Am Freitag (16.10.) informiert uns der europäische Automobilherstellerverband über die Pkw-Neuzulassungen im September. Am frühen Nachmittag gibt der US-Konzern General Electric Quartalszahlen bekannt. In den USA liefern die Statistiker Daten zur Industrieproduktion und zur Kapazitätsauslastung im September.
Wir wünschen den Lesern des Motley Fool eine angenehme Restwoche.
Nicht zittern – handeln! Der Bärenmarkt-Überlebensguide für Börsenkrisen
Der Aktienmarkt ist derzeit wieder höheren Risiken ausgesetzt. Droht vielleicht sogar ein Bärenmarkt? Vielleicht – aber steck jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand!
Wenn die Märkte schwanken und die Nerven flattern – genau dann zählt es, wie du dich als Anleger verhältst. Unser Bärenmarkt-Überlebensguide zeigt dir in vier Schritten, wie du klug, ruhig und strategisch durch jede Korrektur kommst – und sie vielleicht sogar zu deiner größten Chance machst.
Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!
Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der im Text genannten Aktien.