Nike plant Schuhe aus dem 3D-Drucker
Einer der größten Gewinner auf dem Aktienmarkt ist Nike Inc (WKN:866993) und es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern. Die Aktien des Sneaker-Königs sind nach seinem Bericht über das erste Quartal im September um 9 % gestiegen, um zum ersten Mal eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden USD zu erreichen. Trotz steigender Konkurrenz seitens Emporkömmling Under Armour hat Nike immer neue Wege zum Wachsen gefunden. Sein jüngstes Update zeigt, dass sich das Unternehmen in so gut wie jedem Aspekt seines Geschäfts gut schlägt.
Innovation stand immer im Zentrum der Mission des Unternehmens – von der Waffle Sole über Air zu Flyknit. Jetzt denkt Nike, es stehe an der Schwelle zu einer neuen bahnbrechenden Innovation.
Auf der kürzlichen Geekwire Summit Konferenz sagte Nikes COO Eric Sprunk, dass das Unternehmen in naher Zukunft in der Lage sein werde, Schuhe mit einem 3D-Drucker zu drucken. Ein Kunde könnte seine Schuhe dann online erstellen, die Farbe, den Style und die genaue Größe festlegen, eine geschützte Datei zum Drucken herunterladen und abschließend den Schuh zu Hause oder in einem Laden drucken. Er stelle sich eine Zukunft vor, in der Nike Dateien von Schuhen besitzt, die dann Zuhause oder im Store hergestellt werden können, sagte Sprunk auf der Konferenz und sagte: „Ja, das ist nicht so weit weg“.
Ein Schlüssel dafür ist Nikes Fkyknit-Technologie. Im Gegensatz zu den meisten Schuhen, die eine menschliche Hand brauchen, um zusammengesetzt zu werden, kann der Flyknit mit einer Strickmaschine hergestellt werden – wie ein Pullover für deinen Fuß. Es sei bereits auf einer Computer-Datei, erklärte Sprunk.
Die Revolution, die nicht stattfand
Laut dem Markt sollte die Revolution des 3D-Druckens vor einigen Jahren stattfinden. Entsprechende Aktien sind im späten Jahr 2013 auf ihren Höhepunkt gestiegen, als der Markthype eine Branche, die kurz vorm Explodieren steht, versprach. 3D-Drucker sind diesen Erfolgsprognosen jedoch nicht gerecht geworden.
Trotz des Ausbrennens auf öffentlichen Märkten macht die Technologie Fortschritte und das IT-Forschungsunternehmen Gartner erwartet, dass die Lieferungen von 3D-Druckern bis 2019 bei über 5,6 Millionen liegen.
Nike ist nicht der einzige Schuhhersteller mit Aspirationen Richtung 3D-Drucken. Adidas hat gerade ein Projekt angekündigt, welches es Futurecraft 3D nennt. Es hat einen konzeptuellen Prototyp einer 3D-gedruckten Zwischensohle vorgestellt, die auf den Fuß des Kunden zugeschnitten werden kann. Das Unternehmen stellt sich eine Zukunft vor, in der jeder Kunde eine maßgefertigte Sohle für seinen Schuh bekommen wird.
Trotz der Vorstöße von Nike und seinesgleichen gibt es noch einige Hürden, die genommen werden müssen. Um Schuhe zu Hause drucken zu können, müssen 3D-Drucker auf dem Markt ankommen. Die Preise müssen fallen und es muss mehr Anwendungen für die Geräte geben, um das Nutzen zu Hause anzuregen. Während die Flyknit-Technologie vielleicht Digitalisierung erlaubt, muss die Sohle noch separat angepasst werden.
Verbundenheit steht im Vordergrund
Während der Konferenz sprach Sprunk im Zusammenhang mit Nikes Sneaker auch über das Potenzial im Hinblick auf das Internet der Dinge (IoT). UA macht große Schritte Richtung miteinander verbundener Kleidung, um Fitness-Kennzahlen zu messen, jedoch scheinen Schuhe besser dazu geeignet zu sein als Kleidung, da sie oft täglich getragen werden und viel Platz für Sensoren bieten.
So wie Nike an der Spitze des Fuelbands und der Nike+-App stand, scheint es nun, als würde das gleiche mit miteinander verbundenen Schuhen passieren.
Obwohl Schuhe aus dem 3D-Drucker wahrscheinlich nicht so schnell auf den Markt kommen werden, wie einige hoffen, scheint es jedoch so, als würde Nike wieder die nächste Innovationswelle anführen. Es kommt aus einem Quartal, in dem der währungsbereinigte Umsatz um 14 % stieg. Des Weiteren hat es Projekte wie 3D-Drucken am Laufen. Es sieht so aus, als würde das Unternehmen sein Ziel von 36 Milliarden USD Umsatz für das Geschäftsjahr 2017 übertreffen. Mit seiner Erfolgsgeschichte könnten Nike-Anteile in den kommenden Jahren weiterhin über dem Marktdurchschnitt liegen.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nike und Under Armour. The Motley Fool empfiehlt Gartner.
Dieser Artikel wurde von Jeremy Bowman auf Englisch verfasst und am 13.10.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.