Die 3 Länder, in denen Facebook am wenigsten populär ist
Es ist schwer, sich eine Welt vorzustellen, in der Facebook (WKN:A1JWVX) nicht das beliebteste soziale Netzwerk ist. Mit 1,44 Milliarden Nutzern (Tendenz steigend) ist die Allgegenwertigkeit des Unternehmens ein wichtiger Teil seines Werts. Trotzdem gibt es immer noch ein paar Länder, in denen Facebook nicht annähernd so beliebt ist wie im Rest der Welt.
Facebook weiß das und hat seine strategische Fähigkeit mit dem Kauf von WhatsApp, Oculus und der Trennung des Messengers vom Facebook-Mutterschiff bereits unter Beweis gestellt. Beide Anschaffungen sollten Facebook in die Lage bringen, seine Marktpräsenz in Ländern auszubauen, in denen es weniger beliebt ist.
Ohne weiteres Geplänkel sind hier die drei Länder, in denen Facebook am unbeliebtesten ist.
China (0 % nutzen Facebook)
Facebook ist in China verboten die Regierung zensiert das Internet. Einheimische Unternehmen dominieren die Internetlandschaft des Landes und Tencent (NASDAQ Other:TCEHY) gibt hier den Ton an.
Tencents Qzone hatte am Ende des ersten Quartals 668 Millionen monatlich aktive Nutzer und 568 von ihnen sind mobil. Das sind praktisch alle Internetnutzer Chinas. Tencent hat internationalen Erfolg mit WeChat (in China bekannt als Weixin), welches 549 Millionen aktive Nutzer weltweit hat, wobei die meisten davon in China leben.
Basierend auf WeChat hat Facebook seinem Messenger verschiedene Funktionen hinzugefügt, da WeChat damit begonnen hat, seine Nutzer zu Geld zu machen. Messengers Bezahlung, Sprachaufnahmen, Sticker und Location-Sharing haben alle ihre Wurzeln im WeChat. Facebook muss jedoch mit eigenen Ideen aufwarten, wenn es in Chinas Messaging-Bereich Fuß fassen möchte. WhatsApp hilft dabei auch nicht. Laut Schätzungen nutzen es nur 23 Millionen Chinesen.
Facebook könnte mit dem Oculus Rift der Einstieg gelingen, welches das Unternehmen in China auf den Markt bringen möchte. Eine andere Option ist es, Apps zu entwickeln, die auf das chinesische Publikum zugeschnitten sind, das seinen sehr eigenen Geschmack entwickelt hat.
Japan (39 % nutzen Facebook)
Twitter (NYSE:TWTR) (ETR:TWR) (FRA:TWR) ist zum beliebtesten sozialen Netzwerk Japans avanciert. Das mobile, prägnante und relativ anonyme soziale Netzwerk passt gut zur japanischen Kultur, die Privatsphäre schätzt und weitaus mehr in 140 Zeichen aussagen kann als die englischsprachige.
Facebook wird zwar beliebter in Japan, aber Japaner nutzen es eher so wie Amerikaner LinkedIn nutzen. Da Facebook von seinen Nutzern ihre echten Namen verlangt, möchten diese sich hier professioneller zeigen.
Dieses Verhalten lädt dazu ein, Facebooks separaten Messenger zu etablieren, sodass mehr Nutzer mit ihren professionellen Kontakten kommunizieren und ihr Privatleben davon trennen können.
Russland (67 % nutzen Facebook)
Während wir hier zum dritten Land kommen, zeigt Facebook bereits seine Stärke vor Ort. Selbst in Russland, wo Facebook sich großer Konkurrenz von beispielsweise dem heimischen Spieler VK (früher VKontakte) ausgesetzt sieht, zieht das Unternehmen 67 % der Internetnutzer an. Zum Vergleich: 80 % der Amerikaner nutzen Facebook.
Die politische Realität in Russland hat Facebook dazu gebracht, bestimmte Inhalte zu zensieren. Bei VK wurde der Gründer und CEO verdrängt und von Managern ersetzt, die Präsident Putin näher stehen.
Messaging-Apps könnten weiterhin eine wichtige Rolle in Russlands Welt der sozialen Medien spielen, da öffentlich gepostete Inhalte zensiert werden könnten. WhatsApps Präsenz kann als moderat eingeschätzt werden und seinen Messenger zu öffnen könnte Facebook im Wettkampf um eine der am schnellsten wachsenden Internetbevölkerungen Europas helfen.
Man kann es nicht jedem recht machen
Trotz seiner enormen Beliebtheit kann Facebook nicht Alles für Alle sein. Deswegen ist es für das Unternehmen wichtig, ein weitreichendes Portfolio von Apps und Services zu haben, damit seine Präsenz in der Welt wachsen kann. Oculus öffnet vielleicht den chinesischen Markt, Messenger könnte als eigenständige App in Japan wertvoll werden und WhatsApp könnte Facebooks Präsenz in Russland stärken.
Facebook investiert weiterhin in verschiedene Nischenprodukte, von denen viele universellen Reiz haben. Aber zu erwarten, dass alle von ihnen überall berühmt werden, ist unrealistisch. Stattdessen kann Facebook seine kleineren Apps und Plattformen nutzen, um mit den lokalen Spielern auf diversen Märkten zu konkurrieren.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook und Twitter.
Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 21.7.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.