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2016: Goldman Sachs über Aktien und Warren Buffett über Optimismus

An der amerikanischen Börse hat sich am Dienstagnachmittag nicht viel getan. Der Dow Jones Industrial Average ist um 0,01 % gestiegen und der S&P 500 um 0,12 % gefallen.

GOLDMAN SACHS GLAUBT, DASS AKTIEN MIT HOHER RENDITE DEN MARKT 2016 SCHLAGEN WERDEN.

GOLDMAN SACHS GLAUBT, DASS AKTIEN MIT HOHER RENDITE DEN MARKT 2016 SCHLAGEN WERDEN.

Und hier kommen die schlechten Nachrichten für die Investoren: Laut Goldman Sachs wird es im nächsten Jahr an der Börse nur Seitwärtsbewegungen geben. Im frisch veröffentlichten Ausblick der Investmentbank für 2016 schreibt der Chefstratege David Kostin:

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Wir erwarten, das der S&P 500 das zweite Jahr in Folge keine Gewinne machen wird. Unser Jahresendziel für 2016 von 2100 Punkten stellt einen Zuwachs von 1 % verglichen mit dem aktuellen Niveau von 2089 dar. Der aktuelle Stand stellt aber auch nur einen Zuwachs von 1 % verglichen mit dem Jahresendstand von 2014 (2059 Punkte) dar. Inklusive Dividenden erwarten wir für 2016 eine Gesamtrendite von 3 %.

Der Bericht liefert ernst klingende Argumente und jede Menge Daten, um diese Prognose auch zu stützen, aber was nicht drin steht, ist, dass diese Prognose eigentlich wertlos ist, weil der gewählte Zeitraum so kurz ist. Ja, meine lieben Freunde. Selbst in einer Welt mit einer Latenz von nur einer Millisekunde ist ein Jahr immer noch eine kurze Zeit, wenn es ums Investieren geht.

Sehen wir uns als Beispiel einmal die Standardabweichung der jährlichen Gesamtrendite von 1928 bis 2014 an: Das sind fast 20 % (basierend auf Daten von Aswath Damodaran von der Universität von New York). In anderen Worten, die Standardabweichung ist deutlich höher als die Prognose von Goldman und die langfristige Jahresdurchschnittsrendite (9,6 % im genannten Zeitraum).

(Die Standardabweichung ist ein Maß, um anzugeben, wie weit ein Datensatz von den Mittelwerten abweicht; eine höhere Standardabweichung deutet größere Abweichung von diesen Mittelwerten an.)

Aber das ist kein Grund zur Sorge. Goldman liefert auch eine erstaunliche Palette an Kriterien, die 2016 den Markt schlagen können (Megacap, Momentum, Unternehmen mit hohen Umsätzen in den USA, etc). Eine davon scheint auch eine vernünftige langfristige Strategie zu sein. Kostin schreibt weiter:

Aktien mit hohen Gesamtrenditen werden 2016 den Markt trotz des bärischen Umfeldes und der flachen Ertragskurve schlagen… Das verhaltene Tempo der wirtschaftlichen Expansion in den USA, die unsicheren Aussichten beim globalen Wachstum und niedrige Erwartungen beim S&P 500 werden dazu führen, dass die Investoren nach solchen Renditen suchen werden.

(Mit Rendite meint er hier die Summe aus der Dividendenrendite und den Aktienrückkäufen — die beiden Mittel also, mit denen Unternehmen Geld an ihre Aktionäre zurückgeben können.)

Kostin sagte aber noch mehr über diese langfristige Strategie in einem Interview auf CNBC:

Historisch gesehen war das eine sehr gute Strategie in den letzten 20 Jahren. In siebzig Prozent der Fälle belohnte der Markt diejenigen Unternehmen, die Geld an die Aktionäre ausgeschüttet haben – durch Dividenden und Rückkäufe – verglichen mit den Unternehmen, die investiert oder Fusionen und Übernahmen vorgenommen haben.

In diesem Bericht liefert Goldman auch eine Liste mit 50 solcher renditestarken Aktien. Die fünf mit der höchsten Rendite sind in aufsteigender Reihenfolge: CBS Corporation, Bed Bath and Beyond, Motorola Solutions Inc, Juniper Networks und KLA-Tencor Corp. Mir gefällt der Gedankengang hinter dieser Strategie, aber ich muss zugeben, dass ich von diesen fünf Namen nicht gerade überwältigt bin – eher unterwältigt.

Ich versuche mich gegen kurzfristiges Denken zu schützen, indem ich einem Investor zuhöre, der schon 85 Jahre alt ist und im Laufe seiner mehr als fünfzigjährigen Karriere als Investor ziemlich erfolgreich war. Vor ein paar Tagen sagte Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway (WKN:) bei Yahoo! Finance:

Wie kann man nicht optimistisch sein? Wäre ich vor 200 Jahren geboren worden, wäre mein Leben nur ein winziger Bruchteil dessen, was es heute ist. Jedes Mal, wenn ich beim Zahnarzt sitze, dann bin ich dankbar, dass wir uns im Hier und Jetzt befinden. Vor 100 Jahren hätten sie mich mit Whiskey abgefüllt und mich festgehalten. Medizin, Bildung, Sie wissen schon, alle Annehmlichkeiten des Lebens, Transportmittel, Unterhaltung. Alles ist dramatisch besser als vor 50 Jahren.

Ich sage den Studenten, dass sie es heute besser haben als John D. Rockefeller Senior vor 85 Jahren. Er war er reichste Mann der Welt, aber er konnte nicht so gut reisen, wie sie reisen können. Er hatte nicht die Unterhaltungsmöglichkeiten und er hatte nicht die medizinische Versorgung. In jeder Hinsicht haben sie ein besseres Leben als der reichste Mann der Welt zur Zeit, als ich geboren wurde. Die Kinder, die am meisten Glück auf dieser Welt haben, sind die Kinder, die heute in den USA geboren werden.

Das klingt nach etwas, wofür man dankbar sein sollte.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway. Motley Fool empfiehlt Bed Bath & Beyond.

Dieser Artikel wurde von Alex Dumortier, CFA auf Englisch verfasst und wurde am 24.11.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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