DAX peilt komfortables Jahresplus an, Weihnachtsbäume ab Freitag billiger: Was du am Mittwoch wissen musst
Bye, bye 2015? Nein, noch nicht ganz. Für eine Bilanz des Börsenjahres 2015 ist es etwas zu früh, weil nach dem Weihnachtsfest noch eine verkürzte Handelswoche stattfindet.
Was wir bereits feststellen können, ist alles andere als unerfreulich – zumindest für DAX-Anleger. Das deutsche Börsenbarometer zeigt fürs Jahr derzeit ein Plus von mehr als 8 % und hat sich damit besser entwickelt als der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX50. Auch unsere Freunde aus Übersee dürfen neidisch gen Frankfurt blicken: Der Dow Jones und der marktbreite S&P 500 sind auf Jahressicht nämlich in den Miesen.
Foolishe Langfristanleger dürfen sich deshalb an den Weihnachtsfeiertagen entspannen und mit einem Gläschen Rotwein oder einer (ggf. alkoholfreien) Hopfenkaltschale auf das anstoßen, was tausendmal wichtiger ist als Anlagestrategien und Kursgewinne: Familie, Glück und Gesundheit…
Was war an der Börse los?
Kauflaune herrschte am Montag nur beim deutschen Einzelhandel. Auf dem Parkett hielt man sich wegen einer erneuten Aufwertung des Euro und sinkender Ölpreise zurück. Kein Wunder also, dass der DAX (WKN:846900) um 1,0 % auf 10.498 Punkte fiel.
Aktionäre der Lufthansa (WKN:823212) konnten sich trotzdem freuen, denn ihre Papiere profitierten von den niedrigen Kerosinpreisen. Sie legten 2,7 % zu und landeten damit an der Spitze der Standardwerte-Liste. Ans untere Ende der DAX-Tabelle verschlug es die Anteilscheine von Linde (WKN:648300), die sich um 2,5 % verbilligten.
Auch am Dienstag war nichts von einer Weihnachts- oder Jahresendrally zu spüren. Der deutsche Leitindex gab bei lustlosem Handel und niedrigen Umsätzen 0,1 % ab und notierte bei XETRA-Schluss mit 10.489 Zählern.
Nach einem Zeitungsinterview mit dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Scheifele wurde die der Aktie von HeidelbergCement (WKN:6004700) mit einem Plus von 1,7 % an die Spitze der DAX-Tabelle geschickt. Der Chef des Baustoffkonzerns hatte angemerkt, er rechne bei der Übernahme des Konkurrenten Italcementi mit höheren Kosteneinsparungen als bisher erwartet. In den Börsenkeller rutschte Infineon (WKN:623100). Die Papiere des Halbleiterherstellers verloren 2,0 %.
Am letzten Handelstag vor dem Weihnachtsfest konnte der DAX deutlich zulegen. Bis 15:20 Uhr stieg das Kursbarometer um rund 1,8 %. Besonders stark gefragt waren Dividendenpapiere von RWE (WKN:703712), die sich um fast 6 % verbesserten.
Wie geht es weiter?
Am Heiligabend (24.12.) sind die Börsen in Frankfurt, Zürich und Wien geschlossen. In New York und London wird jeweils bis zur Mittagszeit eine verkürzte Handelssitzung stattfinden. In den USA wird die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.
Echte Schnäppchenjäger kaufen ihren Weihnachtsbaum am Freitag (25.12.), weil die Weltmarktpreise für Nordmanntannen laut einer Studie der Investmentbank Santa & Claus am frühen Nachmittag in den Keller gehen. Wegen des Weihnachtsfests findet an den meisten Börsen kein Handel statt. Die Märkte in China, Japan und Russland sind allerdings geöffnet.
Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein besinnliches Weihnachtsfest.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der im Text genannten Aktien.