Was das Jahr 2016 an Dividenden-Aktien bietet
Lass uns nicht lang um den heißen Brei herum reden: Bisher war 2016 für die Börse eine einzige Katastrophe.
Investoren rennen planlos umher und verkaufen was das Zeug hält. Income-Investoren jagen mehr den je nach sicheren und konstanten Erträgen. Hier erfährst du alles was du über Dividenden-Aktien in 2016 wissen musst.
Das Zähmen der Tigerstaaten
Unter all den Aktien, die dieses Jahr schon eingebrochen sind hält der chinesische Markt davon die meisten. Zwischen dem 1. und 7. Januar stürzte der Shanghai Composite Index um 11,7 % – und das, obwohl der Handel schon zweimal aussetzte.
Besonders in Zeiten eines volatilem Markt suchen Investoren nach Dividenden-Aktien.
Bisher in 2016: der SPDR S&P 500 Index ist auf 5,8 % gefallen, während der SPDR S&P Dividend Index nur auf 5 % fiel.
Ganz im Gegenteil zu 2015. Dividenden-Aktien waren im gesamten Markt eher zurück geblieben, wobei besonders der Energie-Sektor darunter zu leiden hatte. Freeport-McMoRan (WKN:896476) reihte sich unter den „worst dividend stocks of 2015“ (die schlechtesten Dividenden-Aktien in 2015) ein, nachdem Kupfer, Öl und Gas Werte gleichzeitig an Wert und Nachfrage verloren. Sogar Wachstums-Aktien, welche von Investoren in die Höhe getrieben wurden aufgrund der Erwartung auf außerordentlicher Gewinne, mussten schwere Zeiten durchstehen. Ähnlich wie Freeport-McMoRan Investoren mussten Energy Transfer Partners, L.P. (WKN:A0B86A) Aktionäre zusehen, wie deren Investment in 2015 mehr als die Hälfte an Wert verlor. Geringe Nachfrage, schwache Auftragslage und drückende Rohstoff-Preise trugen bei dem Verlust dieser Wachstums-Aktie bei.
In 2016 sollten Dividenden-Aktien Investoren besonders auf gute Bewertungen achten, vor allem wenn Wachstums-Aktien den Trend verlieren. Aber dies sollte Langzeit-Denker nicht von den Aktien entmutigen, die sie schon Jahre lang halten und im kommen sind.
Investoren sollten vor allem Graphiken wie die zuvor nicht beachten. Der Versuch, Marktbewegungen zu timen oder noch schlimmer, zu kurz-zeit Handel überzugehen könnte desaströs enden. Der einzige, natürliche Wettbewerbsvorteil als individueller Investor ist der Langzeit-Horizont, den Sie haben – Nutzen Sie ihn!
Ein zins-getriebenes Jahr
Im Dezember 2015 tat die Federal Reserve etwas, das seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr vorkam: Sie erhöhten den Leitzins. Auf dem Sattel eines stetig-wachsenden Wirtschaftssystems stößt Janet Yellen, Präsidentin der Federal Reserve den Bereich von 0,00 % – 0,25 % hin zu 0,25 % – 0,50 %.
In 2016 erklärten die Entscheidungsträger, dass Investoren bis zu vier weiteren Zinserhöhungen zu erwarten haben, Vorhersagen zufolge sollten 1,375 % am Ende des Jahres stehen. Diese sich abzeichnende Erhöhung wird 2016 weder eine Überraschung noch ein Problem für Dividenden-Aktien sein. Die Bewegung macht zwar Kreditaufnahmen teurer, aber sie tritt allgemein auf und vielleicht bringt sie eine willkommene Zögerlichkeit zu dem bisherigen Post-Rezession-Kaufrausch. Wie Yellen beschreibt:
„Amerikaner sollen erkennen, dass die heutige Entscheidung der Fed das Vertrauen widerspiegelt, welches wir in die amerikanische Wirtschaft legen. Auch wenn die Dinge vielleicht zwischen den einzelnen Regionen des Landes bzw. den unterschiedlichen Industrien nicht einheitlich sind, sehen wir ein Wirtschaftssystem auf dem Weg zur nachhaltigen Besserung.“
Dividenden-Aktien Investoren müssen nur nach Real Estate Investment Trusts (REITs) Ausschau halten, um die relationale Kraft eines wachsenden Wirtschaftssystems im Vergleich zu den Leitzins-Sprüngen zu sehen. Aufgrund des Geschäftsmodells und dessen Steuervergünstigung sind REITs besonders für die hohen Dividenden bekannt. In 2015, abgesehen von häufigen Gesprächen (und der endgültigen Entscheidung) über die Zinserhöhung, belegten REITs neun der „Top 15 best growth dividend stocks“. Deren Performance ist weit entfernt zu den Industrie-spezifischen Gefälle, die Freeport-McMoRan und Energy Transfer Partners, L.P. erfahren mussten. Schlussendlich gibt es nichts was die Performance des gesamten Aktienmarktes so sehr stärkt wie der Aufstieg eines Wirtschaftssystems, gleichzeitig schmerzt aber auch nichts mehr als deren Abstieg. Also wenn dir dieses Jahr ein Pessimist Gerüchte über den Leitzins ins Ohr flüstert, ignoriere sie getrost – die Katze ist aus dem Sack und für die Börse ist es keine Überraschung mehr.
Die Rückkehr zur Beständigkeit
Egal ob sich der Markt in 2016 erheben oder stolpern wird, Investoren sollten sich weiterhin auf den Ausbau dessen weitgestreuten Aktienportfolios fokussieren. Keine Priorisierung für ein spezifisches Land oder Sektor, Investitionen über Höhen und Tiefen hinaus und das Hinzuziehen makroökonomischer Indikatoren für nicht mehr als das, für das sie geschaffen sind, wird garantieren, dass 2016 gut wird – für Investoren so gut wie nur möglich.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Der Motley Fool besitzt Aktien von Freeport-McMoRan Copper & Gold.
Dieser Artikel wurde von Justin Loiseau auf Englisch verfasst und wurde am 13. Januar 2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.