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Wenn ich nur eine Aktie kaufen könnte, dann wäre es diese

Foto: Pixabay

Stell dir vor, du müsstest alle deine Ersparnisse investieren, aber du könntest sie nur in eine Aktie stecken. Welche würdest du kaufen?

Die Konservativen unter euch würden wahrscheinlich eine stabile Dividendenaktie eines Versorgungsunternehmens oder Mischkonzerns wählen, der in Zukunft nicht besonders innovativ auffallen wird. Aber diejenigen, die etwas risikoaffiner sind, könnten sich für eine Aktie entscheiden, die gerade einen Höhenflug hinlegt. Aber meistens stürzen diese auch wieder ab und kosten dich den Großteil deiner Investition.

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Aber wenn ich dir sage, dass du in eine solide Aktie investieren kannst, die aufgrund von neuen Technologien riesige Kursgewinne möglich macht? (Und ich spreche nicht von einem Durchbruch, der schnell zum Standard werden könnte.)

Das so vielversprechende Unternehmen ist Alphabet (WKN:A14Y6H), besser bekannt als das Mutterunternehmen von Google. Das Unternehmen hat alle sechs Merkmale, die ich für wichtig erachte, um langfristiges Potenzial offenzulegen (an dieser Stelle würde ich gerne Nassim Taleb und seinem Buch Antifragile danken, das mir den Rahmen dafür geliefert hat). Ohne weitere Umschweife, hier sind die sechs Merkmale.

1. Nachhaltiger Wettbewerbsvorteil

Keines dieser Merkmale ist wichtiger als dieses eine. Wenn ein Unternehmen keinen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil hat, dann wird die Konkurrenz auch schnell aufholen.

Im Falle von Alphabet bekommen die Investoren massive Vorteile. Zum einen ist Google laut alexa.com die beliebteste Website weltweit (für diejenigen, die das mitverfolgen, Alphabet besitzt auch die drittbeliebteste Website der Welt: YouTube.com). Das Unternehmen hält laut Statista auch einen unglaublichen Marktanteil von 89 % am weltweiten Suchmaschinenmarkt – und das trotz minimaler Präsenz in China, der bevölkerungsstärksten Nation der Welt. Aufgrund der extrem weiten Verbreitung der Betriebssystems Android ist Google auch eine Macht im mobilen Bereich.

Microsoft (WKN:870747) hat versucht, sich eine Nische in diesem Markt zu sichern, hält aktuell aber nur 4 % weltweit. Und obwohl Baidu gerade seine Position im Bereich mobile Suchanfragen gefestigt hat, nimmt das Reich der Mitte weniger als 1 % des globalen Marktes ein. (Beide Statistiken kommen von Statista und wurden im letzten Oktober erstellt.)

All das schlägt sich in besseren Informationen wieder, was es Google erlaubt, die effizienteste Online-Werbung anzubieten, um ein Zielpublikum zu erreichen. Diese Markenkraft und der Informationsvorsprung sollten nicht unterschätzt werden. Wie Charlie Munger es einmal ausgedrückt hat, Google hat einen der größten „Burggräben“, den er je gesehen hat.

2. Optionalität

Damit ist eine Situation gemeint, in der ein Unternehmen versuchen kann, mit einem Produkt einen Durchbruch zu erzielen, es sich aber auch leisten kann, zu scheitern. Das Unternehmen hat also die Option, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Wenn ein Unternehmen genug Geld zur Verfügung hat (weiter unten mehr dazu), dann können solche Experimente zu enormen Ergebnissen führen, ohne dass große Nachteile befürchtet werden müssen.

Google begann fast von Anfang an mit dieser Optionalität und expandierte sofort in andere Bereiche wie G-mail, Google Maps, YouTube, Chrome und das Betriebssystem Android. Aber das Unternehmen geht sogar noch einen Schritt weiter. Die neue Unternehmensstruktur erlaubt es, viele kleine Experimente zu machen, was die Optionalität noch verbessert.

Fast alle dieser Experimente kommen aus einem einigermaßen geheimen Programm, genannt Google[x], das unter der Ägide des Mitbegründers Sergey Brin steht. Inoffiziell ist das die Abteilung, wo die Science-Fiction-Projekte des Unternehmens herkommen – Experimente, um einige der größten Probleme der Menschheit mit revolutionären Produkten zu lösen.

EINE ERKLÄRUNG VON PROJECT LOON AUF DER WEBSITE VON GOOGLE. QUELLE: GOOGLE/ ALPHABET

EINE ERKLÄRUNG VON PROJECT LOON AUF DER WEBSITE VON GOOGLE. QUELLE: GOOGLE/ ALPHABET

Einige der prominenteren Produkte aus dieser Ideenwerkstatt sind das selbstfahrende Auto, Google Glass und Project Loon, das das Internet auch in ländliche und entlegene Gebiete der Welt bringen soll.

3. Ein Unternehmen, das von seinem Gründer gelenkt wird, der viele Anteile daran hält

Wenn jemand ein Unternehmen gründet und es Jahrzehnte lang führt, dann ist das Unternehmen mehr als nur eine Einkommensquelle. Es ist eine Erweiterung der Persönlichkeit des Gründers. Die Motivation, ein Unternehmen langfristig aufzubauen, geht weit über finanzielle Anreize hinaus. Daher mag ich Larry Page, den Mitgründer, so gerne, der das Unternehmen auch führt.

Aber wir wollen auch, dass der Gründer noch möglichst viele Anteile hält, damit das Management im selben Boot wie wir sitzt. Die Vorstände und hochrangigen Angestellten von Google vereinen zusammen 95 % der B-Aktien auf sich und damit 61 % der Stimmrechte.

4. Eine herausragende Bilanz

Erinnerst du dich daran, als ich gesagt habe, dass man viel Geld braucht, um die notwendigen Projekt zu stemmen, um Optionalität verfolgen zu können? Alphabet hat davon jede Menge. In den letzten 12 Monaten allein hatte das Unternehmen einen freien Cashflow von über 14 Milliarden USD. Aktuell hat Alphabet über 70 Milliarden USD in liquiden Mitteln auf der Bank und nur 8,5 Milliarden USD an langfristigen Schulden.

Das bietet dem Unternehmen nicht nur Flexibilität, sondern könnte auch der Wegbereiter für eine Dividende sein, obwohl das Management für die absehbare Zukunft noch nichts ernsthaftes in dieser Hinsicht hat verlauten lassen.

5. Ein großartiger Arbeitsplatz

Ich glaube fest daran, dass wenn die Angestellten glücklich sind und die Arbeit eine Herausforderung darstellt, sie dann eher die guten Leistungen bringen, die man für großartige Projekte braucht. Mehr als 4.600 Bewertungen auf Glassdoor.com machen klar, dass Page und Brin ein wunderbares Arbeitsumfeld geschaffen haben.

QUELLE: GLASSDOOR

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6. Eine Mission, die über Geld hinausgeht

Wenn du es noch nicht erraten hast, ich mag Unternehmen, deren Mission nicht nur darin besteht, das Shareholder Value zu erhöhen, sondern auch etwas Einfaches und Revolutionäres für den Rest der Menschheit schaffen wollen. Wenn die Angestellten auf so eine Mission eingeschworen sind, dann hilft das, um die richtigen Projekte zu verfolgen.

Die offizielle Mission von Google ist es „die Informationen der Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich zu machen”. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Unternehmen das bereits erreicht hat und als Aktionär freue ich mich auf die nächsten 20 Jahre..

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Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C).

Dieser Artikel wurde von Brian Stoffel auf Englisch verfasst und wurde am 22.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können



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