Wie du einen Börsencrash zu deinem Vorteil nutzt

Die Börsen hatten einen historisch schlechten Jahresstart. So hat der S&P 500 offiziell eine Korrektur erlitten. Dank der Schwäche der Schwellenländer und auf den Rohstoffmärkten ist es möglich, dass die Börsen noch weiter fallen werden.
Es ist zwar niemals schön zu sehen, wie die Kurse der Unternehmen, die man im Portfolio hat, so schnell fallen, aber in solchen Zeiten gibt es großartige Kaufgelegenheiten für langfristig orientierte Investoren auf der Suche nach Schnäppchen. Es folgen drei Aktien, die ich für ideale langfristige Positionen halte. Ich würde sie jederzeit kaufen, aber ein Crash würde sie noch attraktiver machen.
1. Celgene
Der Biotech-Riese Celgene (WKN:881244) hat sich in den letzten Jahren phänomenal geschlagen. Dank des unglaublichen Erfolges von Revlimid, einer Behandlung für muliples Myelom, steigen die Einnahmen und Gewinne immer höher. Ein vor kurzem angekündigtes Geschäft könnte sicherstellen, dass dieser Trend noch jahrelang anhält.
Letztes Jahr hat Celgene eine Übereinkunft mit Natco Pharma erzielt, das gedroht hat ähnliche Produkte wie Revlimid auf den Markt zu bringen. Der Vertrag erlaubt es Natco, eine begrenzte Anzahl seines Produktes zwischen 2022 und 2025 zu verkaufen, danach ist das Volumen unbegrenzt.
Die Sicherheit dieses Vertrages ist ein große Erleichterung für die Investoren von Celgene. Das Unternehmen ist nämlich sehr von Revlimid abhängig, das jedes Jahr Milliarden von Dollar einbringt.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum man bei Celgene bullisch sein sollte. Das Unternehmen hat nämlich noch andere Medikamente anzubieten: Pomalyst, Abraxane und Otezla sollten in den kommenden Jahren auch für starkes Wachstum sorgen und Milliarden in die Kassen spülen. Dann sollte auch die Investition von 7,2 Milliarden USD in Receptos anfangen, die ersten Früchte zu tragen. Das Kronjuwel von Receptors ist Ozanimod, eine vielversprechende Immuntherapie mit einer guten Chance, es auf den Markt zu schaffen. Die Analysten glauben, dass Spitzenverkäufe von mehr als 4 Milliarden USD pro Jahr möglich wären.
Das Management erwartet bis 2020, dass die Produktumsätze die 21 Milliarden USD übersteigen werden. Das sollte einen Gewinn pro Aktie von mindestens 13 USD ermöglichen. Wenn es soweit ist, dann wird die Aktie wahrscheinlich im Rückblick wie ein Schnäppchen wirken, ganz zu schweigen von zusätzlichen marktbedingten Preisnachlässen.
2. Visa
Weltweit werden immer höhere Zahlungsvolumina elektronisch abgewickelt, was für Visa (WKN:A0NC7B) ein lukrativer Trend ist. Der Umsatz des Zahlungsriesen ist in den letzten fünf Jahren um mehr als 11 % gestiegen. Eine Kombination aus Rückkäufen und ein Geschäftsmodell mit festen Gebühren hat es dem Unternehmen erlaubt, den Gewinn pro Aktie im selben Zeitraum um 22 % zu erhöhen.
So gut diese Ergebnisse auch waren, es gibt jede Menge Gründe auch weiterhin bullisch eingestellt zu bleiben. Erstens arbeitet Visa vehement daran, sein Netzwerk auch in China auszubauen, was ein enormer Markt mit großen Expansionsmöglichkeiten ist. Zweitens steht Visa vor der Übernahme von Visa Europe, was das Imperium weiter vergrößern wird. Das Unternehmen wird auch Costco als großen Neukunden später in diesem Jahr willkommen heißen.
Zusätzlich erwartet Visa, dass das Zahlungsvolumen schneller wachsen wird als die 11 % in den letzten Jahren. Die Gewinne werden vielleicht temporär etwas geringer ausfallen, da Visa in Europa und China investiert. Aber langfristig werden sich auch diese Investitionen auszahlen.
3. Priceline Group
Die aktuelle Stärke des amerikanischen Dollars hat die Ergebnisse vieler Unternehmen geschmälert, die einen großen Teil ihres Geschäftes von Amerika machen. Ein Unternehmen, das davon besonders hart getroffen wurde, ist Priceline.
Wenn man sich die Zahlen aber etwas genauer ansieht, dann ist klar, dass Priceline (WKN:766054) sehr schnell wächst. Im letzten Quartal stiegen die Einnahmen nur um 7 %, aber wenn man sich die währungsbereinigten Zahlen ansieht, dann sind das 22 %. Gleichzeitig beendete die unternehmenseigene Plattform Booking.com das Quartal mit mehr als 820.000 buchbaren Positionen, ein Anstieg um 38 % gegenüber dem Vorjahresquartal.
Die Trader scheinen den Unterschied zwischen den gemeldeten Zahlen und den operativen, währungsbereinigten Zahlen nicht zu verstehen. Die Aktie ist bereits um mehr als 20 % gefallen und wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 gehandelt. Da das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren um durchschnittliche 15 % wachsen soll, würde ich sagen, dass die Aktie schon jetzt attraktiv bewertet ist. Wenn der Markt aber weitere Rabatte gewährt, dann wird es mir eine Freude sein, meine schon beträchtliche Position noch weiter auszubauen.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene, Costco Wholesale, Priceline Group und Visa.
Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi auf Englisch verfasst und wurde am 02.02.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.