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Wie viel Geld brauchst du für deine Rente?

Foto: Pixabay, tigerlily713

Eines der berühmteren Zitate von Charlie Munger lautet: „Sagt mir wo ich sterben werde, dann gehe ich erst gar nicht dahin.“ Gut, das ist natürlich nicht möglich. Genauso unmöglich, wie den genauen Zeitpunkt des eigenen Dahinscheidens zu wissen. Wüsste man den, dann wäre es so viel einfacher, seine Rentenzeit zu planen – man wüsste von Anfang an, wie viel Vermögen man braucht, um bequem die letzten Tage zu verbringen und bis zum Ende jeden Cent aufzubrauchen.

Man kann eine gewisse Prognose wagen, wenn man sich des eigenen Lebensstils bewusst ist, seinen Gesundheitszustand und viele andere Faktoren kennt. Dies allerdings ist nur die eine Seite. Die andere besteht aus ebenso vielen Variablen, dass jede Form von Voraussage ein Schuss ins Dunkle wäre: Darunter fallen Anlagenrenditen, Inflation sowie den Zustand all jener Unternehmen, deren Dividende man kassiert. Aus finanzieller Sicht ist die Rente also ein alles andere als einfaches Thema. Es besteht die Gefahr, dass der Geldfluss lange vor dem eigenen Ende versiegt.

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Ein paar Regeln

Bei der Überlegung, wie man ein komfortables Finanzkissen fürs Alter zu berechnen hat, sollte man ein paar goldenen Regeln folgen. Beispielsweise dass man sich Aktien besorgt, die eine solide Dividende ausschütten. Klingt offensichtlich? Schon. Aber selbst wenn man als Rentner einen langfristigen, mehrere Jahrzehnte umfassenden Investment-Horizont hat, ist es doch sinnvoll, sich Aktien zu kaufen, die einem ein regelmäßiges Einkommen bescheren.

Kurz: Es ist eine vernünftige Entscheidung, Aktien zu kaufen, die 4 % Dividende abwerfen. Eine alte Faustregel besagt, dass man jährlich 4 % aus einem Portfolio abziehen kann, ohne dass dies den Wert des Portfolios mindert. Und wenn die Unternehmen, in die du investiert hast, Jahr für Jahr 4 % Dividende zahlen, dann kann dein Kapital hin und her fluktuieren – und am Ende dir doch ein Einkommen schaffen.

Aaaaaaber…

Sollten diese 4 % einmal gekürzt werden, hast du den Salat. Anders gesagt: Die Unternehmen, die in den Jahren zuvor brav und zuverlässig ihre Dividende von 4 % gezahlt haben, beschließen plötzlich, dass sie diese Dividende kürzen müssen, ganz gleich ob aufgrund interner oder externer Probleme und Faktoren. Es ist natürlich möglich, sich in die Dividenden-Vergangenheit der Unternehmen einzulesen. Allerdings konnte man sehen, dass in der Kreditkrise selbst Unternehmen plötzlich angeschlagen waren, die beim Thema Dividende zuvor eine perfekte Bilanz vorweisen konnten.

In diesem Fall würden die 4 % eher wehtun, weil man damit sein Kapital verringert. Wenn man aber auf verschiedene Unternehmen, Branchen, Märkte setzt und dabei schön streut, kann man das Risiko klein halten und ein stabiles Einkommen beziehen. Diese Taktik sollte langfristig für einen feines Einkommen sorgen, ohne dass man damit sein Investment angreift.

Wie hoch genau ist aber nun die Summe, die du benötigst, um am nächsten Tag deinem Chef für immer Lebewohl zu sagen? Nun, da man den Zeitpunkt des eigenen Ablebens in der Regel genausowenig wissen kann wie die genaue Rendite, die man mit seinem Investment rausholt, wäre jede Prognose ein schlechter Witz. Einfacher ist es, wenn du in eine ganze Reihe interessanter und langfristig erfolgsversprechender Anlagen investierst, und dir Jahr für Jahr nur ein Budget auszahlst, von dem du dein Leben bestreitest.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Dieser Artikel von Peter Stephens erschien am 26.2.2016 auf Fool.co.uk. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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