Innovationen im Bereich Energie schaffen neue Wachstumsmöglichkeiten
Was passiert, wenn der Energiesektor, in dem sich seit fast einem Jahrhundert kaum etwas geändert hat, auf einmal auf den Kopf gestellt wird? Das ist eine Frage, die sich Energiefirmen vom Versorgungsunternehmen bis hin zu Infrastrukturunternehmen gerade stellen.
Die großen Energiefirmen werden sich an die neuen Umstände auf dem Markt anpassen müssen. Wir sehen gerade, wie eine neue Strategie entsteht, wie man die Verbrauchern enger an sich binden will.
Die Veränderungen
Vor Kurzem erst habe ich über einen bestürzenden Trend für die Versorger gesprochen: Steigende Kosten und sinkende Nachfrage nach Elektrizität. Diese Dynamik hat dazu geführt, dass die Strompreise schneller als die Inflation gestiegen sind und jetzt bekommen die Versorger auch noch Konkurrenz von Innovationen, wie besserer Effizienz, Solaranlagen auf dem Dach oder Energiespeicher. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann werden sich die Kunden langsam aus dem Netz ausklinken und günstigere Alternativen wählen. Damit würde sich das Geschäft für die Versorger immer weiter zusammenziehen.
Edison International (WKN:887629) hat vor Kurzem erst Edison Energy angekündigt. Dabei handelt es sich um ein Energiedienstleistungsunternehmen für große Organisationen. Der Plan besteht darin, Energieeffizienz, erneuerbare Energie und
In der Zwischenzeit baut General Electric (WKN:851144) auch einen Energiedienstleister unter dem Namen Current auf.
In seiner aktuellen Form soll das Unternehmen anderen Unternehmen helfen, ihre Kosten zu senken, Energie selbst zu generieren und diese effizienter zu verbrauchen. Dabei will man die Kunden gleichzeitig näher an das bereits bestehende Stromnetz binden. Das ist die Version von GE vom Smart Grid/ Internet der Dinge.
NRG Energy (WKN:A0BLR4) hat in der Vergangenheit etwas Ähnliches versucht. Es hat ein Unternehmen gekauft, das Solaranlagen installiert, ein Unternehmen, das die Gerätschaften herstellt und sogar ein Ladenetzwerk für Elektroautos aufgebaut. Diese Pläne wurden aber wieder fallen gelassen, da die Gewinne nicht schnell genug kamen. Vielleicht werden Edison Energiy und GE mehr Erfolg haben.
Werden die erneuerbaren Energieproduzenten erster?
Eine Sache, die man nicht vergessen sollte, ist, welche Rolle Unternehmen im Bereich erneuerbare Energie bei dieser Dynamik spielen könnten. SunPower (WKN:A1JNM7) entwickelt Solaranlagen, aber es baut seine Kapazitäten aus, die es Unternehmen erlauben, Energie effizienter zu verbrauchen und den Verbrauch besser zu kontrollieren. Das Unternehmen arbeitet auch mit Energiespeicherfirmen wie Stem zusammen, um eine komplette Lösung zu liefern.
Tesla Motors (WKN:A1CX3T) bewegt sich auch im Bereich Energiespeicher und Energiekontrolle. Als ich eine der ersten Powerpack-Anlagen in Kalifornien besucht habe, habe ich entdeckt, dass Tesla gerade daran arbeitete, wie man den Energieverbrauch am effizientesten reduziert und seinen Nutzen aus unterschiedlichen Energiepreisen zieht. Auch hier könnte die Komplettlösung die Strategie sein.
SunPower-CEO Tom Werner hat mir neulich gesagt, dass es darum geht, dass Versorger unabhängige Stromanbieter werden und die Solarfirmen dasselbe machen werden. Sie konkurrieren um dieselben Kunden mit einer kompletten Energielösung, was ein großes Umdenken in der Wettbewerbsdynamik ist.
Undenkbar
Vor ein paar Jahren schien es noch undenkbar, dass ein Versorgungsunternehmen sein Geschäftsmodell ändern würde, um Dienstleistungen anzubieten, die den Kunden helfen, weniger Energie zu verbrauchen und mehr eigene Energie herzustellen. Aber der Wettbewerb zwingt sie dazu und die klugen Unternehmen passen sich an.
Hab ein Auge darauf, wie Edison Energy, Current, NRG Energy und SunPower sind an die neuen Gegebenheiten anpassen, denn das war erst der Anfang.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla Motors. Motley Fool besitzt Aktien von General Electric Company und NRG Energy.
Dieser Artikel wurde von Travis Hoium auf Englisch verfasst und wurde am 09.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.