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1 wichtiger Grund, Wachstumsaktien zu lieben

Das Investieren in Wachstumswerte kann äußerst profitabel sein. Ein Unternehmen wird jedoch nicht zwangsläufig zu einer klugen Investition, nur weil es gerade sehr schnell wächst. Vielmehr kann eine stark vereinfachende Vorgehensweise beim Growth-Investing zu einer Katastrophe führen.

Erfolgreiche Wachstumsgeschichten sind die, die Leistung langfristig aufrechterhalten können, und insbesondere solche, die stark genug sind, um Investoren mit neuen und vielversprechenden Wachstumsbereichen zu überraschen. Letztlich geht es um die Performance gegenüber der Performanceerwartung und Unternehmen mit reichlich Optionalität können für Investoren außerordentlich lukrativ sein.

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Wie man in die richtigen Wachstumsaktien investiert

Eine Aktie ist ein Eigentumsanteil an einem Unternehmen. Ihr Wert hängt vom Wert des zugrundeliegenden Geschäfts ab. Wenn alles andere gleich ist, sollte ein Unternehmen, das schneller wächst, höhere Renditen liefern als ein Unternehmen mit unterdurchschnittlichem Wachstum.

Aber die Dinge sind auf dem Aktienmarkt selten so einfach. Aktien von Unternehmen, für die ein höheres Wachstum erwartet wird, werden in der Regel mit einem Preis über pari, d.h. über ihrem Nennwert, versehen, also müssen Investoren das Wachstumspotential eines Unternehmens mit den Erwartungen des Marktes an dieses vergleichen. Wenn du einen überdurchschnittlichen Preis für ein Unternehmen mit hohen Wachstumserwartungen bezahlst, nur um dann zu sehen, dass das Geschäft in Zukunft hinter diesen Erwartungen zurückbleibt, werden die Renditen sehr wahrscheinlich ziemlich enttäuschend sein.

GoPro (WKN:A1XE7G) ist im Juni 2014 zu einem Emissionskurs von 24 US-Dollar pro Aktie an die Börse gegangen und im gleichen September erreichte die Aktie ein Rekordhoch von etwa 95 US-Dollar. Die Erwartungen für GoPro waren damals himmelhoch und diese Erwartungen spiegelten sich in horrenden Bewertungsrelationen für den Action-Kamera-Pionier wider.

Aber die Dinge entwickelten sich nicht wie erwartet. Der Markt für Action-Kameras wird zusehends gesättigt, der Wettbewerb durch kostengünstigere Hersteller nimmt stetig zu und das Management scheint keinen Weg zu nachhaltigem Wachstum finden zu können. In diesem Zusammenhang kündigte GoPro einen besorgniserregenden Umsatzrückgang von 31 % im vierten Quartal 2015 an, während die Bruttogewinnmarge von 47,9 % des Umsatzes im vierten Quartal 2014 auf wesentlich geringere 29,4 % gefallen ist.

GoPros finanzielle Performance in den vergangenen Quartalen war eine große Enttäuschung und hat Investoren trostlose Renditen beschert. Der derzeitige Kurs der GoPro-Aktie notiert im Bereich von 13,80 US-Dollar pro Aktie, fast 43 % unter ihrem Emissionspreis und bei einem atemraubenden Wertverlust von 85 % ihres Rekordhochs.

Die Lehre ist ziemlich eindeutig: Bei erfolgreichem Investieren geht es um weitaus mehr als die Wahl von Unternehmen, die mit Höchstgeschwindigkeit wachsen. Um langfristig überdurchschnittliche Renditen zu erzielen, musst du Unternehmen finden, die besser abschneiden können, als es der Markt von ihnen erwartet und dabei kann Optionalität der beste Freund eines Wachstumsinvestors sein.

Die Kraft der Veränderung

Ich definiere Optionalität als die Fähigkeit eines Unternehmens, erfolgreich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die innovativsten Unternehmen sind diejenigen, die auf diese Weise immer wieder neue Wachstumsbereiche erschaffen können und dabei oft über das hinausgehen, was der Markt für sie prognostiziert hat. Unternehmen mit Optionalität pflegen Erwartungen zu übertreffen, sodass sie Investoren eine Menge Geld einbringen können.

Amazon.com (WKN:906866) ist ein Paradebeispiel. Im Jahr 1995 war Amazon nur eine Online-Buchhandlung, die einen Gesamtumsatz von gerade mal 511.000 US-Dollar pro Jahr erwirtschaftete. Der Online-Einzelhandel war eine aufstrebende Branche und viele Investoren fragten sich, ob Amazon stark genug sei, mit etablierten Ladengeschäften zu konkurrieren. Damals schien man sich darüber einig, dass traditionelle Buchläden von ihrer Markenbekanntheit und Größenvorteilen profitieren würden, sodass sie, um Amazon auszuschalten, lediglich ihre Online-Fähigkeit aufbauen müssten.

Zwanzig Jahre später hat Amazon nicht nur den traditionellen Buchhandlungen enormen Schaden zugefügt, sondern ist mittlerweile auch einer der mächtigsten Einzelhändler der Welt mit einer führenden Präsenz in verschiedenen Produktkategorien. Amazon erreichte 2015 einen gigantischen Gesamtumsatz in Höhe von 107 Mrd. US-Dollar und der währungsbereinigte Umsatz wuchs 2014 um schwindelerregende 26 %.

Amazon zeigt Optionalität in erstaunlichem Ausmaß – das Unternehmen ist auch einer der führenden Akteure in der Cloud-Computing-Infrastruktur: Amazon Web Services generierte im Jahr 2015 nahezu 7,9 Mrd. US-Dollar Umsatz, eine massive jährliche Steigerung von 71 %.

Lange Rede kurzer Sinn: Amazon hat sich von einer Online-Buchhandlung zu einem weltweit führenden Player sowohl im Online-Einzelhandel als auch in der Cloud-Computing-Infrastruktur entwickelt. Als Amazon im Jahr 1997 an die Börse ging, lag der Aktienkurs bei 18 US-Dollar pro Aktien – heute kostet die Aktie etwa 624 US-Dollar. Diese Performance zeigt, dass Optionalität für überwältigende Gewinne sorgen kann, wenn du in die besten Wachstumsunternehmen investierst.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon.com und GoPro.

Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und wurde am 19.04.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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