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3 Dinge, auf die du achten solltest, wenn Stratasys heute die Quartalsergebnisse vorlegt

Quelle: Stratasys

Stratasys (WKN:A1J5UR) wird heute vor der Markteröffnung seine Ergebnisse des ersten Quartals 2016 vorlegen.

Die Investoren könnten ein paar ermutigende Nachrichten benötigen, da die Aktien des diversifizierten 3D-Druckunternehmens seit dem Börsengang 2014 am Boden liegen. Auch dem Konkurrenten 3D Systems (WKN:888346) geht es nicht besser. Obwohl sich langsam Optimismus breit macht, besonders bei 3D-Systems, dessen Aktien seit Jahresbeginn um fast 67 % gestiegen sind, beruht diese Entwicklung nicht auf einer Verbesserung der Fundamentalwerte.

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Die wichtigsten Zahlen von Stratasys
Zum Vergleich die Vorjahreszahlen von Stratasys

KennzahlQ1 2015 Ergebnis
Umsatz172,73 Millionen USD
Bereinigter Gewinn je Aktie (EPS) 0,04 USD

Quelle: Stratasys.

Langfristige Investoren sollten nicht zu viel auf die Schätzungen der Analysten geben, da die Börse eher kurzfristig denkt. Die Marktreaktion kann daher durch diese Schätzungen beeinflusst werden. Also ist es sinnvoll, sie trotzdem zu kennen. Analysten erwarten, dass Stratasys einen Verlust je Aktie von 0,04 USD und einen Umsatz von 164,82 Millionen USD vorlegen wird. Das ist ein Rückgang zum Vorjahr um 200 % bzw. um 4,6 %.

Außer diesen Kennzahlen solltest du dir auch noch die folgenden Dinge anschauen.

1. Das Kerngeschäft von Stratasys und die Investitionen

Alle Augen sollten auf die Ergebnisse des kritischen Kerngeschäfts gerichtet sein – dem Verkauf von 3D-Druckern für den Unternehmensmarkt. Diese Sparte hat das Unternehmen seit Kurzem separat in seinen Finanzberichten dargelegt. Der Umsatz des Kerngeschäfts sank im dritten und vierten Quartal um 14 % im Vorjahresvergleich. Eine leichte Verbesserung könnte bedeuten, dass die Probleme durch die makroökonomische Situation etwas nachlassen. (Denke daran, dass ein Vergleich der Jahreswerte dieses Jahr leichter ist, da nun ein Jahr vergangen ist, seit diese Probleme den Umsatz verdorben haben.)

Stratasys und 3D-Systems mussten 2015 eine massive Verlangsamung der Umsätze bei Unternehmenskunden hinnehmen. Das ist eine große Sorge, da das Unternehmensgeschäft zusammen mit den Serviceverträgen den größten Anteil des Umsatzes ausmacht und höhere Margen bringt als das Geschäft mit dem MakerBot. Stratasys sah die Ursache der schwachen Nachfrage in der Überkapazität in diesem Segment. In den Jahren davor wurden viele 3D-Drucker verkauft. Es scheint möglich, dass diese Erklärung für den größten Teil des Rückgangs verantwortlich ist, aber es kann auch sein, dass manche Unternehmen keine Geräte kaufen, weil sie erst abwarten, welche tollen Produkte noch auf den Markt kommen.

2. Unterstützen die Quartalsergebnisse die Aussicht für 2016?

Wir wollen sehen, dass die Ergebnisse des ersten Quartals die Gewinnaussichten für 2016 unterstützen. Stratasys veröffentlichte den Jahresausblick letztes Quartal, was ein wenig überraschend war, da das Management von sich behauptete, dass es die zukünftige Entwicklung nicht einschätzen kann. Die Schätzung des bereinigten Gewinns war auch deutlich besser als die Erwartung der Analysten. 3D Systems gab letztes Quartal keinen Ausblick, wahrscheinlich aus den gleichen Gründen. Es könnte aber auch sein, dass es daran liegt, dass 3D Systems zu dieser Zeit keinen festen CEO hatte.

KennzahlUmsatzBereinigter Gewinn je AktieGewinn je Aktie nach GAAP
Ausblick für das Wirtschaftsjahr 2016700 Millionen USD bis 730 Millionen USD0,17 USD bis 0,43 USD(1,60 USD) bis (1,28 USD)
Prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr2,7 % ab Mittelwert der Schätzung58 % ab Mittelwert95 % ab Mittelwert

Quelle: Stratasys.

  1. Änderungen im langfristigen operativen Geschäft?
Der MakerBot hoppelt aus der Eigenfertigung Quelle: Stratasys.

Der MakerBot hoppelt aus der Eigenfertigung Quelle: Stratasys.

Das Management von Stratasys sagte bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des dritten Quartals 2015, dass es sein langfristiges operatives Geschäft neu einschätzen will und Neuigkeiten dazu herausgibt, wenn sich die Sicht auf die Zukunft verbessert hat. Durch die Ereignisse in 2015 – schlechter Umsatz, schlechter Gewinn und riesige Abschreibungen – scheint es möglich, dass Stratasys seine Erwartungen zurückschraubt.

Das heißt nicht, dass es kein riesiges Wachstumspotenzial in der 3D-Druckbranche geben wird oder dass Stratasys keinen guten Anteil am Branchenwachstum hat. Es heißt nur, dass das Management von Stratasys die Zukunft nicht mehr ganz so rosig sieht, wie einst.

Nur die zweite Geige: MakerBot

Seit dem letzten Quartal gab es ein erwähnenswertes Ereignis für den MakerBot. Ende April gab Stratasys bekannt, dass es die Produktion des 3D-Schreibtischdruckers in den kommenden Monaten in der Fabrik in Brooklyn auslaufen lassen will. MakerBot hat sich mit dem weltweiten Zulieferer Jabil Circuit zusammengetan, um alle 3D-Drucker herzustellen. Jabil hat seinen Hauptsitz in den USA, aber die Produktionsanlagen stehen im Ausland.

Das ist ein guter Zug, da es MakerBot die Flexibilitä verschafft, seine Produktionszahlen nach oben und unten anzupassen, ohne auf die Fixkosten achten zu müssen, die beim Betrieb einer Fabrik anfallen. Jabil Circuit ist eine solide Wahl, da es schon seit 50 Jahren im Geschäft ist und einen guten Ruf hat. Allerdings ist das Hin und Her von MakerBot in den letzten neun Monaten etwas besorgniserregend. Letzten Juli versprach das Management, dass man Brooklyn treu bleiben werde, während die knapp 16.000 Quadratmeter große Fertigungshalle eingeweiht wurde, die die Fertigungskapazität verdoppelte. Allerdings solltest du bedenken, dass MakerBot bereits lange vorher abgesackt ist. Seit dem vierten Quartal 2014 fielen die Umsätze beständig. Dieser Absturz wurde hauptsächlich durch Qualitätsprobleme mit dem „Smart“-Extruder der fünften Generation verursacht.)

Obwohl es traurig ist, dass die Arbeiter ihre Jobs verlieren und noch ein Produkt nicht mehr “Made in the USA” tragen wird, ist dies ein notwendiger Schritt. MakerBot wird die finanzielle Leistung von Stratasys nicht mehr so stark bremsen.

Schlussfolgerung

Das Kerngeschäft von Stratasys, der Verkauf von 3D-Druckern für den Unternehmensmarkt, ist für den Erfolg des Unternehmens entscheidend. Die Leistung in diesem Segment hängt stark von den makroökonomischen Gegebenheiten ab. Investoren sollten nicht zu viel erwarten, aber selbst ein kleiner Hinweis, dass die Unternehmenskunden wieder Fahrt aufnehmen und 3D-Drucker kaufen, kann als positiv angesehen werden.

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The Motley Fool empfiehlt 3D Systems und Stratasys.

Dieser Artikel wurde von Beth McKenna auf Englisch verfasst und am 06.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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