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Cash ist tot – lang leben Aktien!

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Ach, Bargeld, wir hatten so eine schöne Zeit miteinander. Du warst das Investment der einfachen Leute, von der Masse geliebt. Cash ist König, und Bargeld lacht – so hieß es. Und es war nicht einfach, deinen Abstieg in den letzten sieben Jahren beobachten zu müssen. Aber jetzt ist das Leiden ja vorüber. Cash ist tot.

Was ist falsch an Cash?

Moneyfacts.co.uk zufolge bekommt man für Easy Access Cash Isa gerade mal 1,04 %. Und die Raten gehen weiter nach unten: vor zwei Jahren gab es 1,24 %, vor fünf Jahren 1,51 %. Die letzte ISA-Season war in England die schlechteste jemals, die Zinsen sind am Boden. Seit Jahren schon ist Bargeld eine Katastrophe, es sieht nicht so aus, als würde sich das ändern. Die Bank of England berät gerade, ob man die Zinsen noch weiter senken sollte – vielleicht ist der Boden also noch immer nicht erreicht.

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Wenn du also 10.000 Englische Pfund zehn Jahre lang zu einer Verzinsung von 1,04 % festlegst, würdest du am Ende mit 11.090 Pfund dastehen. Das würde dir 1.090 Pfund einbringen, ein Gewinn von etwas unter 11 % – und das über ein ganzes Jahrzehnt. Gut, das ist immer noch besser, als sich mit dem Finger ins Auge zu pieksen, aber nicht unbedingt viel besser. Vor allem, da die Inflation wahrscheinlich den kleinen Profit kassieren wird.

Wo genau ist das Problem?

Bei einer Spar-Festverzinsung bekommst du bessere Bedingungen. Aber nur, wenn du dein Geld für bis zu fünf Jahre festlegst – wenn du früher dran willst, musst du „Strafe“ zahlen. Auch hier schwindet der Ertrag: vor fünf Jahren waren es noch 2,59 %, derzeit sind es 1,98 %.

Vielleicht beschwöre ich hier etwas voreilig den Tod von Cash. Als kurzfristige Anlage macht es immer noch eine gute Figur, und für Notsituationen sollte man ohnehin immer einen ausreichenden Vorrat parat haben. Cash ist auch immer eine gute Möglichkeit, seinem Portfolio ein wenig Gravitas zu verleihen und gegen stürmische Investments abzusichern. Aber langfristig gesehen ist es eher unnötiger Ballast.

Die Bank of England hat in der letzten Woche die Zinsen wieder nicht erhöht, und es klingt so, als hätte Governor Mark Carney sich umgehört, ob Banken und Bauunternehmen noch geringere Zinsen für möglich halten. Cash hat es schwer.

Aktien sind die Lösung

Ich werde auf gar keinen Fall sagen, dass es für Aktien und Firmenanteile in den letzten Monaten ausschließlich rosig aussah. Der Londoner FTSE 100 ist in den letzten 12 Monaten 11,9 % gefallen – Cash hat währenddessen wenigstens seinen Wert gehalten. Und doch bieten Aktienmärkte noch immer Möglichkeiten, die man mit Bargeld und Spareinlagen einfach nicht hat. Dividenden beispielsweise. Der FTSE 100 wirft derzeit etwa 4 % ab, das ist das vierfache von dem, was man für Cash bekommt; obendrauf noch der Kapitalzuwachs.

Noch besser: Die Dividende kannst du zur Vergrößerung des Kapitalzuwachs nutzen, indem du sie zurück in die Aktie investierst. Dann nämlich generiert sie langfristig etwa 75 % deiner Einnahmen.

Oben kann auch unten sein

Eine der Merkwürdigkeiten von Aktien und Anteilen: Langzeitinvestoren profitieren sogar davon, wenn der Markt kurzzeitig mal an Wert verliert. Dann nämlich bekommst du für deine zurückinvestierte Dividende mehr Aktien. Dasselbe gilt für Geld, das du in den Markt steckst: Es ist eine gute Zeit zum Investieren, wenn, wie jetzt, es den Märkten nicht ganz so gut geht und Aktien günstiger zu haben sind.

Wichtig: Aktien und Anteile sind langfristige Investments. Du solltest mindestens fünf oder zehn Jahre dabeibleiben, und je länger du mitmachst, desto besser stehen die Chancen, dass du einen Ertrag erzielst, der eine Spareinlage um ein Vielfaches übertrifft.

Also: Cash ist tot – lang leben Aktien!

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Dieser Artikel von Harvey Jones erschien am 15.5.2016 auf Fool.co.uk. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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