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Bei Bombardier brennt die Hütte!

Seit 2004 hat Bombardier (WKN:866671) zahllose Aufholjagden mit Gewinnen von 100 % oder mehr erlebt. Diese Gewinne waren allerdings nicht von langer Dauer. Aktuell befindet sich die Aktie auf einem fast historischen Tief und das trotz einem weiteren Anstieg auf 2 CAD pro Aktie.

Viele Investoren werden vielleicht glauben, dass das Schlimmste schon eingepreist ist, aber zwei neue Ankündigungen könnten das problemgeplagte Unternehmen noch tiefer reinreiten.

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Die Marktprognosen sinken

Trotz bisher rosiger langfristiger Prognosen für die Luftfahrtindustrie, besonders den Markt für Jets, erwartet Bombardier jetzt, nur noch 8.300 Jets in den nächsten 10 Jahren auszuliefern. Das ist ein Rückgang um 8 % verglichen mit der letzten Prognose von 9.000 Auslieferungen. Dieser Ausblick beinhaltete auch 210 Flugzeuge, die für 2015 angesetzt wurden – ein Ziel, das nicht erreicht werden konnte.
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„Insgesamt erwarten wir, dass Bombardier 2016 150 Einheiten ausliefern wird, was 25 % weniger ist als die 199 Einheiten aus dem letzten Jahr.“ sagt der Analyst von RBC Dominion Walter Spracklin. Er schätzt auch, dass die diesjährige weltweite Produktion von Geschäftsflugzeugen nur bei 50 Einheiten liegen wird. 2015 waren es noch 73 gewesen.

Bombardier hat also Probleme damit, in einem konsolidierten Markt konkurrenzfähig zu sein. Das CSeries-Projekt ist immer noch Jahre hinter dem Zeitplan und Milliarden über dem Budget.

Letzten Sommer verließt das Unternehmen die Paris Air Show, eine der größeren Quellen für Kundenbestellungen für die meisten Hersteller von Jets, ohne einen einzigen Auftrag für die CSeries. Horizon Airlines, die regionale Tochtergesellschaft von Alaska Airlines bestellte vor Kurzem 30 E-175-Flugzeuge von Embraer, einem direkten Konkurrenten der CSeries.

Vor ein paar Monaten stimmte United Airlines zu, 40 Kleinflugzeuge für 3,2 Milliarden CAD von Boeing zu kaufen, ein Geschäft, das Bombardier auch gerne bekommen hätte. Selbst einige bestehende Bestellungen sind gefährdet. Ilyushin Finance Co, ein russisches Unternehmen bewertet seinen Auftrag gerade neu, da aufgrund der Wirtschaftssanktionen keine Finanzierung bereitgestellt werden kann.

Nicht nur Flugzeuge

Aber Bombardier hat gerade auch Probleme in anderen Sparten.

Letzten September stieg die Aktie auf den höchsten Stand seit über 25 Jahren. Es ging das Gerücht, die Zugsparte sollte für 8 Milliarden CAD verkauft werden. Überraschenderweise lehnte Bombardier das Angebot von Beijing Infrastructure Investment ab. Die Sparte stünde nicht zum Verkauf. Das war mutig, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen Geld braucht und das Gebot höher als die Schätzungen der meisten Analysten war.

Heute wird sich Bombardier vielleicht wünschen, man hätte verkauft, als man die Gelegenheit dazu hatte. Diese Woche bestätigte Waterloo, dass die neuen Zugverbindungen erst später Anfang 2018 angeboten werden könnten. Grund dafür waren die Verzögerungen bei der Produktion in einem Werk von Bombardier.

„Die Region ist extrem enttäuscht von Bombardier und ihrer Unfähigkeit, ihre eigenen ursprünglichen und überarbeiteten Zeitpläne und Produktionszeiten einzuhalten.” hieß es in einem Memo an das Komitee. Weiter stand darin, die Region würde rechtliche Schritte prüfen, „um die entstandenen Schäden von Bombardier zurückzubekommen.”

Da die Schwierigkeiten immer mehr zunehmen, der Wettbewerb extrem ist und wichtige Projekte weiterhin scheitern, scheint Bombardier aus dem Schlamassel gar nicht mehr heraus zu kommen.

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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Ryan Vanzo auf Englisch verfasst und wurde am 24.05.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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