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Aktien im Rückblick: Brexit-Angst vermiest die Stimmung, Volkswagen stellt neue Strategie vor, Deutsche Bank ist größter Vermögensvernichter im DAX

In der zu Ende gehenden Woche hatten nicht nur deutsche Aktionäre wenig Grund zur Freude, denn die Aktienkurse gingen im Vorfeld der am 23. Juni stattfindenden Brexit-Volksabstimmung weltweit auf Talfahrt.

Immerhin deutete sich am Freitag ein freundlicher Wochenausklang an…

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Was war an der Börse los?

Die Angst vor einem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union diktierte an den ersten Handelstagen die Entscheidungen der Anleger. Der DAX (WKN:846900) setzte am Montag seine Talfahrt fort und verlor 1,8 % auf 9.657 Punkte.

29 der 30 DAX-Werte gingen mit einem Minus aus dem Handel. Nur ein deutscher Standardwert schaffte es in die Pluszone: Die Anteilscheine von Bayer (WKN:BAY001) legten 0,1 Prozentpünktchen zu, nachdem das US-Agrarunternehmen Monsanto ein Übernahmeangebot des Leverkusener Konzerns als zu niedrig abgelehnt hatte.

Deutlicher nach oben ging es bei der im TecDAX (WKN:720327) notierten Aktie des Karriere-Netzwerks XING (WKN:XNG888), die sich um 3,9 % verteuerte. Marktteilnehmer begründeten den Anstieg mit Übernahmefantasie, die nach dem Kauf des US-Konkurrenten LinkedIn durch den Softwareriesen Microsoft aufgekommen sei.

Am Dienstag blieb der deutsche Leitindex auf Südkurs, gab weitere 1,4 % ab und markierte mit 9.519 Punkten den tiefsten Schlussstand seit mehr als drei Monaten. Zur miesen Stimmung auf dem Parkett trugen neben der Brexit-Angst auch ein fallender Ölpreis sowie die Unsicherheit vor dem am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank bei.

Auf dem niedrigsten Niveau seit September landete die Lufthansa (WKN:823212), deren Aktie sich um 2,6 % verbilligte. Die Bewertung der Kranich-Airline war zuvor von einem Analysehaus auf „verkaufen“ gesenkt worden. Noch tiefer in den Börsenkeller verschlug es RWE (WKN:703712). Die Herabstufung der Bonitätseinschätzung durch die Ratingagentur Standard & Poor’s verhalf den Papieren des Versorgers zu einem Kursabschlag von 5,1 %.

Von der am Vortag aufgekommenen Übernahmefantasie bei XING war übrigens vorerst keine Rede mehr. Allerdings schnitten die Anteilscheine des Unternehmens mit einem Minus von 0,7 % etwas besser ab als der Gesamtmarkt.

Am Mittwoch setzte der Frankfurter Aktienmarkt zu einer Zwischenerholung an. Das Börsenbarometer stieg um 0,9 % auf 9.607 Zähler. Parkettbeobachter sprachen von Schnäppchenjägern, die nach fünf Verlusttagen in Folge wieder Positionen aufbauen würden.

Bester DAX-Wert war die Aktie des Versorgers E.ON (WKN:ENAG99), die mit einem Plus von 2,6 Prozent aus dem Handel ging. Der Konkurrent RWE legte 2,1 % zu und konnte damit die Miesen vom Vortag nur teilweise kompensieren. Den zweiten Platz in der DAX-Tabelle sicherten sich die Anteilscheine des Chemieriesen BASF (WKN:BASF11) mit einem Aufschlag von 2,3 %.

Den größten Kurssprung im MDAX (WKN:846741) machte die Aktie der Wacker Chemie (WKN:WCH88), der die Marktteilnehmer nach einer Empfehlung durch die Analysten einer deutschen Privatbank ein Plus von 4,4 % spendierten.

Wer nach der kurzen Erholung zur Wochenmitte auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung gehofft hatte, wurde bereits am Donnerstag enttäuscht. Grund dafür war nicht nur die Brexit-Problematik: Die US-Notenbank hatte am Vorabend den Leitzins unverändert gelassen und damit erneut Spekulationen über eine Abschwächung der globalen Konjunktur beflügelt.

Der DAX verlor am Donnerstag zeitweise bis zu 1,8 %, konnte sich am Nachmittag wegen des fallenden Eurokurses etwas erholen. Bei Handelsschluss blieb beim Stand von 9.550 Punkten ein Minus von 0,6 %. Gegen diesen Trend konnten sich die Anteilscheine von ThyssenKrupp (WKN:750000) nach einer Kaufempfehlung durch eine US-Investmentbank um 0,7 % verbessern.

Auf wenig Gegenliebe stieß die „Strategie 2025“, die Volkswagen (WKN:766403) am Vormittag vorgestellt hatte. Der Wolfsburger Konzern will in den kommenden Jahren für einen zweistelligen Milliardenbetrag eine neue Sparte für Mobilitätsdienste aufbauen. Die Marktteilnehmer quittierten diesen Plan mit einem Kursabschlag von 2,2 %.

Am Indexende landete die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100), die sich um 2,3 % verbilligte und damit im Jahr 2016 bisher (Stand: 16.06.) einen Verlust von 35 % eingefahren hat. Noch weniger Grund zur Freude hatten Aktionäre der Deutschen Bank (WKN:514000), deren Papiere zwar „nur“ 2,1 % einbüßten, sich aber mit einem Kurseinbruch von rund 45 % (Stand: 16.06.) seit Jahresbeginn als der größte Vermögensvernichter im deutschen Leitindex erwiesen.

Einen kleinen Teil dieser Miesen konnten die Anteilscheine der beiden Geldhäuser allerdings am Freitag wettmachen, da die Marktakteure am Freitag nach der zeitweisen Suspendierung der Brexit-Kampagne wieder mehr Hoffnung auf einen Verbleib der Briten in der EU schöpften. Auf dem Frankfurter Parkett deutete sich deshalb ein freundlicher Wochenausklang an. Bis 15:45Uhr gewann der DAX 1,0 %.

Wie geht es weiter?

Für Montag (20.06.) sind keine wichtigen volkswirtschaftlichen Kennzahlen und Unternehmensergebnisse angekündigt. Das Bundesfinanzministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für Juni.

Am Dienstag (21.06.) wird der Juni-Wert des ZWE-Index zur Konjunkturerwartung veröffentlicht. In den USA äußert sich Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senates. FED-Beobachter werden ihrer Rede aufmerksam lauschen, weil sie sich Hinweise auf den nächsten Zinserhöhungstermin erhoffen.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von LinkedIn und Microsoft. The Motley Fool empfiehlt LinkedIn.



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