Was man beim Quartalsbericht von Stratasys am Donnerstag beachten sollte
Stratasys (WKN:A1J5UR) wird am Donnerstag bei Handelsstart seinen Quartalsbericht für Q2 2016 veröffentlichen. Die Zahlen sollen nach denen des Rivalen 3D Systems Corporation kommen, die ihre Zahlen am 3. August veröffentlichen wollen. Die beiden führenden diversifizierten 3D-Druckunternehmen hatten Probleme damit, die Umsätze seit dem ersten Quartal 2015 zu steigern, da sich die Nachfrage nach 3D-Druckern bei den Unternehmen überall verlangsamt hat.
Die Investoren werden während der Telefonkonferenz zum ersten Mal etwas vom neuen CEO von Stratasys, Ilan Levin hören, der am 1. Juli David Reis ersetzt hat, der sein Amt niedergelegt hat. Levin ist seit langer Zeit schon Mitglied des Vorstandes und Reis bleibt auch im Vorstand, daher ist es unwahrscheinlich, dass sich die Strategie groß ändern wird.
Und hier kommen die Punkte, auf die man achten sollte:
Die wichtigsten Zahlen
Die Vorjahreszahlen als Anhaltspunkt.
Kennzahl | Ergebnis Q2 2015 |
Umsatz | 182,32 Millionen USD |
Bereinigter Gewinn pro Aktie | 0,15 USD |
DATENQUELLE: Stratasys.
Die Analysten erwarten, dass Stratasys einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,06 US-Dollar bei einem Umsatz von 175,78 Millionen US-Dollar erzielen wird. Das stellt einen Rückgang im Jahresvergleich von 60 % und 3,6 % dar. Diese Erwartungen sollte man kennen, denn sie können oft die Reaktion des Marktes erklären. Langfristige Investoren sollten aber nicht vergessen, dass die Wall Street sehr kurzfristig orientiert ist.
Kapitalausgaben
Stratasys und auch 3D Systems stehen seit den letzten fünf Quartalen vor bedeutenden makroökonomischen Problemen. Das Unternehmen hat die schwache Nachfrage von den Unternehmenskunden der Überversorgung mit 3D-Druckern zugeschrieben, da in den vorhergehenden Jahren sehr große Stückzahlen verkauft wurden.
Das ist zweifelsohne eine Erklärung für einen Teil der Verlangsamung der Nachfrage. Es ist aber auch wahrscheinlich, dass einige Unternehmen ihre Käufe vertagt haben, um zu sehen, welche 3D-Drucker HP und Carbon (ehemals Carbon 3D) auf den Markt bringen werden. Diese sind jweils im Mai und April auf den Markt gekommen, daher werden einige Untenehmen jetzt wahrscheinlich eines oder beide neuen Produkte testen. Beide sind deutlich schneller als die Modelle auf dem Markt und enthalten die führende neue Drucktechnologie.
Da diese beiden Drucker gerade erst auf den Markt gekommen sind, ist es unrealistisch für die Investoren zu hoffen, dass die Nachfrage für die Drucker von Stratasys sich inzwischen erholt hat. Daher sollten alle guten Nachrichten als extrem positiv gesehen werden.
Die Marktreaktion auf den J750
Im letzten Quartal brachte Stratasys den J750 auf den Markt, den ersten Multimaterial-Vollfarb-3D-Drucker. Er kann automatisch mehr als 360.000 Farben aus der Design-Software oder fotorealistische Modelle erstellen und sechs Werkstoffe auf einmal laden, ohne die Kanister austauschen zu müssen. Dieser Drucker ist die neueste Komponente der Objet Connec-3D-Drucker-Reihe. Hoffentlich gibt das Management auch einen Kommentar zu den Verkäufen des neuen Modells.
MakerBot
MakerBot wird wahrscheinlich etwas in den Hintergrund treten. Das Unternehmensgeschäft von Stratasys, das für den Großteil der Umsätze verantwortlich ist und höhere Margen bringt, wird über das Schicksal des Unternehmens entscheiden.
Die unter Druck geratenen Umsätze in der Sparte Desktop-3D-Druck fielen um 23 % im letzten Quartal im Jahresvergleich, stiegen aber im Vergleich zum vorhergehenden Quartal um 27 %. Das legt nahe, das MakerBot schon die Talsohle durchschritten hat und die Neuorganisation positive Auswirkungen hat. Natürlich macht ein Quartal noch keinen Trend aus, aber hoffentlich werden die aktuellen Zahlen bestätigen, dass MakerBot das Schlimmste hinter sich hat.
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Motley Fool empfiehlt 3D Systems and Stratasys.
Dieser Artikel wurde von Beth McKenna verfasst und wurde am 01.08.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.