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K+S-Quartal: Diese drei Dinge tun richtig weh

Foto: K+S AG

Das Rohstoffunternehmen K+S (WKN: KSAG88) kämpft derzeit sowohl mit fallenden Rohstoffpreisen als auch mit einigen operativen Hürden. Deshalb sollte niemand überrascht sein, dass das dritte Quartal schlecht ausgefallen ist.

Wie schlecht genau und was gerade die drei größten Probleme sind, erfährst du hier.

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Das dritte Quartal bestätigt den Abwärtstrend

Für das letzte Quartal musste K+S schlechte Ergebnisse präsentieren. Der Umsatz betrug nur noch 688 Millionen Euro und war damit über 200 Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum. Aus einem operativen Gewinn in Höhe von 132 Millionen Euro wurde ein Verlust in Höhe von 31 Millionen Euro.

Deshalb wurde bei der Veröffentlichung für das Quartal auch schon wieder die Prognose für das gesamte Jahr gesenkt. Man rechnet mittlerweile nur noch mit einem operativen Gewinn in Höhe von 200 bis 260 Millionen Euro. Schlechtere Ergebnisse kann man in Zeiten fallender Rohstoffpreise zwar erwarten, aber diese drei Probleme machen K+S derzeit das Leben zusätzlich schwer.

1. Umweltauflagen behindern die Produktion gewaltig

Ein derzeit riesiges Problem für K+S ist, dass es noch keine Lösung dafür gefunden hat, wie es mit seinen bei der Produktion anfallenden Abwässern umgehen soll. Besonders am Werk Werra gibt es deshalb starke Produktionseinschränkungen.

Das Ganze hat auch schon zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen Management und Behörden geführt. Es ist als Anleger schwierig zu wissen, ob K+S wissentlich gegen Auflagen verstoßen hat, aber zumindest steht es jetzt vor dem großen Problem, wie es in Zukunft verfahren soll.

Das Management verweist dabei auf relativ vage zusätzliche Maßnahmen, die zwar angeblich vielversprechend sind, jedoch noch viel Zeit bis zur Umsetzung benötigen. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass als Teil der Lösung die Produktionsabwässer in einem Bergwerk in der Nähe von Hannover versenkt werden können, allerdings nur 10 bis 30 % von dem was eigentlich nötig wäre und natürlich auch nur bis das Bergwerk voll ist. Dieses Problem ist also noch lange nicht gelöst.

2. Das Legacy-Projekt kommt nicht in Gang

Das Großprojekt Legacy soll im kanadischen Saskatchewan in Zukunft große Mengen Kali produzieren. Für K+S ist es ein riesiger Schritt, um weltweit zu konkurrieren. Bisher läuft es aber alles andere als nach Plan.

Ein spektakulärer Unfall hat das Projekt bereits stark in Verzug gebracht. Einer der Produktionsbehälter war nicht richtig fixiert und ist zu Boden gefallen. So etwas kostet Geld aufgrund anfallender Reparaturen, aber natürlich auch wegen Umsatzeinbußen, schließlich kann die Mine erst später als geplant produzieren. Das tut bei einem Milliardenprojekt besonders weh. K+S hat großes Glück, dass die gestiegenen Kosten durch eine Veränderung im Wechselkurs ausgeglichen wurden.

Zumindest konnte vermeldet werden, dass die Produktion im August endlich gestartet wurde und langsam anläuft. Es wird aber spannend zu sehen, ob K+S hier in Zukunft seine eigenen Ziele erreichen wird.

3. Wachstum und Kosteneinsparungen gleichzeitig umsetzen

Die besondere Herausforderung für das Management von K+S ist jetzt Wachstum und Kosteneinsparungen gleichzeitig umzusetzen. Der Wille zum Einsparen von Kosten ist da und wegen der fallenden Rohstoffpreise auch dringend nötig, aber noch scheinen die Fortschritte dabei überschaubar zu sein.

Da K+S aber in einem hart umkämpften Markt agiert, kann es sich auch nicht erlauben, keine Investitionen mehr zu tätigen. Ansonsten würde es sofort von der Konkurrenz überholt werden. Die Qualität des Managements steht seit den anhaltenden Problemen bei vielen Anlegern in Frage, weshalb es besonders interessant wird zu sehen, wie die neue Übernahme in China in den nächsten Jahren zur „Fit für die Zukunft“-Strategie beitragen kann. Das Management wird sich beweisen müssen.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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