Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Diese zwei Aktien sind derzeit super günstig bewertet

Quelle: pixabay, user Peggy_Marco

Für Anleger ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) häufig ein guter Indikator, ob ein Unternehmen günstig bewertet ist. Insbesondere wenn das Kurs-Gewinn-Verhältnis in den einstelligen Bereich fällt, lohnt es sich das Unternehmen einmal näher zu betrachten. Jedoch gilt es zu beachten, dass Unternehmen häufig aus gutem Grund mit einem niedrigen KGV bewertet werden.

Ich habe mich daher auf die Suche nach Aktien begeben, deren KGV deutlich unterhalb von 10 liegt. Selbst im DAX finden sich mit der Lufthansa (WKN:823212) und Daimler (WKN:710000) Unternehmen, deren Aktien diese Bedingung erfüllen. Doch wieso sind die Aktien dieser beiden Unternehmen so günstig bewertet?

AI Champions 2025 - Echte Potenziale statt blindem Hype.

Lufthansa – Die momentan hochprofitable Airline

Im vergangenen Jahr hat die größte deutsche Airline einen Gewinn je Aktie von 3,67 Euro erzielt. Beim aktuellen Kurs von 12,18 Euro (2.12.2016) wird das Unternehmen also nur mit dem 3,3-fachen des Gewinns gehandelt. Günstiger kann es kaum noch werden.

Beim Betrachten dieser Zahlen könnte man meinen, dass das Unternehmen mit gravierenden Problemen zu kämpfen haben müsste und dieses Jahr einen weitaus niedrigeren Gewinn erzielen wird, der den niedrigen Aktienkurs rechtfertigen könnte. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. In den ersten neun Monaten des Jahres hat die Airline bereits einen Gewinn je Aktie von 3,98 Euro erwirtschaftet. Nach neun Monaten liegt der Gewinn also bereits um 10 % über dem des gesamten letzten Jahres.

Aber warum ist der Kurs dann so niedrig?

Bei Airlines ist der Gewinn sehr volatil und von vielen Faktoren abhängig, die das Management häufig nicht beeinflussen kann. Steigen beispielsweise die Treibstoffkosten rapide an, könnte das den Gewinn der Lufthansa empfindlich beeinträchtigen oder sogar ganz aufzehren.

Zudem ist die Branche extrem wettbewerbsintensiv und die Kunden häufig wenig loyal gegenüber einzelnen Airlines. Das zeigt sich deutlich an dem Erfolg von günstigen Konkurrenten wie Ryanair (WKN:A1401Z), die mit niedrigen Preisen einen steigenden Marktanteil verzeichnen können.

Der langfristige Erfolg der Lufthansa hängt also davon ab, ob die Airline es schafft, die Kosten möglichst niedrig zu halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig den Service aufrecht zu erhalten, um auch die weniger preissensitiven Businesskunden als Kunden halten zu können. Bisher sieht es aber ganz so aus, als könnte sie sich weiter im Wettbewerb behaupten, denn die Passagierzahlen sind stabil.

Daimler – Der günstige Marktführer in der Luxusklasse

Ähnlich sieht die Situation beim Autokonzern Daimler aus. Das Unternehmen eilt derzeit von Rekord zu Rekord und wird dieses Jahr voraussichtlich zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren wieder die Marktführerschaft unter den Premiumanbietern übernehmen. Dennoch liegt die Bewertung des Unternehmens mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,8 bei einem Kurs je Aktie von 62,23 Euro (2.12.2016) am unteren Ende des DAX.

Auch hier zeigen die Zahlen ein ganz anderes Bild als der Aktienkurs. Im letzten Jahr wurde ein Gewinn je Aktie von 7,87 Euro erzielt – ein neuer Rekord. Auch bei Daimler ging es in den ersten neun Monaten noch weiter nach oben. In diesem Zeitraum konnte der Gewinn je Aktie um 9 % gegenüber dem Vorjahreswert gesteigert werden. Wenn der Trend also anhält, wird das KGV, bezogen auf den diesjährigen Jahresgewinn, noch niedriger liegen, als die oben erwähnten 7,8.

In diesem Fall lasten wohl hauptsächlich die Unsicherheiten in Hinsicht auf die Konjunkturaussichten insbesondere in China und Europa und die Entwicklung in Richtung Elektromobilität auf dem Kurs. Wie das Unternehmen aber bereits gezeigt hat, scheinen diesbezügliche Sorgen unbegründet zu sein. Die Aussichten für die nahe Zukunft sehen besser aus als je zuvor. Die Fahrzeugauslieferungen konnten im bisherigen Jahresverlauf um 5 % gesteigert werden und es gibt keine Anzeichen, dass sich die Situation kurzfristig verschlechtern könnte.

Die Entwicklung und Einführung zahlreicher neuer Elektrofahrzeuge wird zwar in den nächsten Jahren viel Geld kosten und hohe Investitionen erfordern, aber die hervorragenden Verkäufe der aktuellen Modellreihen sollten mehr als genug Gewinn abwerfen, um diese Investitionen zu finanzieren und gleichzeitig noch eine hohe Dividende zahlen zu können.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.



Das könnte dich auch interessieren ...