Die eine Sache, die man als junger Mensch über das Investieren wissen muss
Millennials nennt man jene Genration, die etwa zwischen 1980 und den späten 90ern geboren sind. Die Ältesten von ihnen sind gut in Berufen unterwegs, die jüngsten kommen bald aus der Schule. Es handelt sich dabei natürlich um Millionen von Menschen. Alle von ihnen sollten mit der Frage beschäftigt sein, wie sie denn mit ihren Finanzen umgehen, wie viel sie ausgeben und wie viel sie beiseite schaffen sollen.
Als Millennial sollte man eigentlich nur ein Konzept so richtig verinnerlicht haben: das Phänomen Zinseszins. Denn der Zinseszins sorgt dafür, dass die Hebelwirkung der Zeit so richtig funktioniert und große Vorteile beim Sparen und Investieren schafft. Generell gilt: Jeder Investor sollte den Faktor Zeit sehr, sehr ernst nehmen.
Das Weltwunder Zinseszins
Was das Investieren angeht, hat man als Millennial den riesigen Vorteil, dass man die Zeit auf seiner Seite hat. Selbst die ältesten dieser Generation haben noch gut 30 Jahre, bis sie das normale Rentenalter erreicht haben, und das bedeutet, dass das Geld schön wachsen kann.
Zinseszins bedeutet, dass das ursprüngliche Investment mit der Zeit anwächst. Je länger das Geld investiert ist, desto mehr Geld hat man am Ende, wenn man sich zur Ruhe setzt oder vielleicht ein Haus davon bauen will.
Die untenstehende Tabelle zeigt, wie wirkungsvoll der Zinseszins sein kann. Ich habe mal nachgerechnet, was ein Investment von 1000 Euro, das zu verschiedenen Zinssätzen verzinst ist, über die Zeitspanne von 30, 40 und 50 Jahren am Ende wert sein wird.
Rendite | 30 Jahre | 40 Jahre | 50 Jahre |
5 % | 4.322 EUR | 7.040 EUR | 11.467 EUR |
7 % | 7.612 EUR | 14.974 EUR | 29.457 EUR |
9 % | 13.268 EUR | 31.409 EUR | 74.358 EUR |
Keine Überraschung, dass das Geld bei der längsten Zeitspanne auf den höchsten Betrag anwächst. Und sicherlich ist eine höhere Rendite natürlich hilfreich – allerdings ist die von einem weniger zu kontrollieren als der Zeitpunkt, zu dem man mit der Anlage beginnt. Also: Früh anfangen!
Früh und oft investieren
Ganz ähnlich wie der Zinseszins verhält es sich auch mit dem Phänomen, dass beständiges Investieren beim Vermögensaufbau hilfreich ist. Es ist natürlich gut, wenn man seine 1000 Euro eher 50 Jahre als 30 Jahre vor der Rente beginnt. Aber noch besser ist es, wenn man immer wieder 1000 Euro anlegt.
Die Tabelle unten zeigt, wie ein kleines monatliches Investment (bei einer Rendite von 7 %) wächst. Wenn man mit 20 100 Euro Monat für Monat beiseite schafft, hat man mit 70 über eine halbe Million Euro. Wenn man sogar 500 Euro beiseite schafft, dann ist man am Ende Multi-Millionär.
Monatlicher Betrag (7% Rendite) | 30 Jahre | 40 Jahre | 50 Jahre |
100 EUR | 121.997 EUR | 262.481 EUR | 544.807 EUR |
300 EUR | 365.991 EUR | 787.404 EUR | 1,63 Mio. EUR |
500 EUR | 609.985 EUR | 1,31 Mio. EUR | 2,72 Mio. EUR |
Langfristiges Vermögen baut man also am besten auf, indem man regelmäßig und früh investiert. Und wenn man nur genügend Zeit hat und einen guten Betrag investieren kann, dürfte man am Ende reicher sein, als man erwartet hätte.
Wie man mit dem Investieren beginnt
Wenn du tatsächlich ein paar Hunderter Monat für Monat beiseite schaffen kannst und die Vorstellung, am Ende mit einem Sack Geld aus der Sache rauszugehen, reizvoll für dich klingt, dann gibt es ein paar recht simple Möglichkeiten, um reinzukommen.
Als erstes empfehle ich einen Indexfonds. Z.B. den Vanguard 500 Index Fund oder den SDPR S&P 500 ETF. Damit verfolgt man die Performance des S&P 500.
Wer sich noch breiter aufstellen will, dem empfehle ich den Vanguard Total Stock Market Index Fund oder den Vanguard Total Stock Market ETF. Mit denen verfolgt man den gesamten Aktienmarkt. Damit bekommt man auch kleinere Unternehmen mit ins Portfolio, die zwar riskanter sind, dafür aber unter Umständen auch höhere Renditen abwerfen.
Immer eine gute Idee: Bei Fool.de vorbeischauen, um dich über einzelne Aktien zu informieren, oder wenn du wissen willst, wie du den Markt schlägst. So oder so, als Millennial sollte man nicht die Zeit ungenutzt verstreichen lassen. Der Zinseszins wartet nicht.
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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Travis Hoium erschien am 16.1.2017 auf Fool.com. Er wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.