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Amazon gibt uns einen Vorgeschmack auf die Abonnentenzahlen

Bildquelle: Amazon.com

Amazon (WKN:906866) gibt der Wall Street ungern mehr Informationen als nötig. Es hat lange Zeit gedauert, bis das Unternehmen die Zahlen von Amazon Web Services, der Cloud-Computing-Plattform, enthüllt hat. Zu diesem Zeitpunkt war es schon ein 4,6-Milliarden-US-Dollar-Geschäft. Amazon meldet eine neue Umsatzkategorie für den Einzelhandel, die uns einen kleinen Einblick gibt, wie groß Amazon Prime wirklich ist.

Im letzten 10-K-Formular melde Amazon eine Position namens „Retail Subscription Services” (Einzelhandel-Abonnement-Dienste). Dieses Segment beinhaltet „die jährlichen und monatlichen Gebühren im Zusammenhang mit der Amazon-Prime-Mitgliedschaft, wie auch Audiobücher, eBooks, digitale Videos, digitale Musik und andere Abo-Dienste“. Diese Dienste brachten dem Unternehmen im letzten Jahr Umsätze in Höhe von 6,4 Milliarde US-Dollar ein.

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Diese Zahl könnte uns Aufschluss darüber geben, wie viele Mitglieder Prime inzwischen zählt.

Die Mindestzahl der Prime-Mitglieder

In den letzten Jahren hat uns das Management einige Anhaltspunkte darüber gegeben, wie viele Prime-Mitglieder Amazon hat.

JahrWas das Management sagteWie  viele Prime-Mitglieder das in etwa sein könnten
2013“Wir haben Dutzende Millionen Mitglieder weltweit.”20 Millionen
2014“Die Zahl der weltweiten Mitgliedschaften wuchs im letzten Jahr um 53 %.”30,6 Millionen
2015“Die weltweite Zahl der Prime-Mitgliedschaften erhöhte sich um 51 %.”46,2 Millionen
2016“Dutzende Millionen neuer Mitglieder traten dem Programm letztes Jahr bei.”66,2 Millionen

In welchem Verhältnis stehen diese Zahlen zu den Umsätzen?

Das Interessante an diesen indirekt genannten Zahlen ist, dass die Abo-Umsätze genauso schnell gewachsen sind wie die Zahl der Prime-Mitglieder im letzten Jahr, und zwar um 43 %. Die Abo-Umsätze stiegen 2015 um 62 %, die Prime-Mitgliedschaften erhöhten sich allerdings nur um 51 %. Prime ist definitiv der größte Faktor, der zum Umsatz beiträgt, aber nicht der einzige.

Audible verfügt über Millionen von Abonnenten, die mindestens 14,95 US-Dollar pro Monat bezahlen. Dies ist auch ein großer Faktor von mindestens 5 %. Wenn wir zusätzlich einige Abonnenten von Kindle Unlimited und Amazon Music dazu rechnen, dann ist es möglich, dass Prime 90 % der Abo-Umsätze generiert, wie Brian Nowack von Morgan Stanley schätzt.

Bildquelle: Amazon.

Bildquelle: Amazon.

Das deutet an, dass das durchschnittliche Prime-Mitglied 86,93 US-Dollar pro Jahr bezahlt – wenn wir annehmen, dass Amazon mindestens 66,2 Millionen Mitglieder hat.
Diese Zahl scheint etwas hoch zu sein, wenn wir aber bedenken, dass zwei Drittel der Umsätze von Amazon von außerhalb der USA kommen, wo Prime billiger ist, dann ergibt das durchaus Sinn. Über 10 % der Gesamtumsätze von Amazon kamen im letzten Jahr aus Deutschland, wo Amazon nur 49 Euro pro Jahr für das erste Jahr der Prime-Mitgliedschaft verlangt. Japan macht etwa 8 % der Umsätze aus, wo die Mitgliedschaft etwa 34 US-Dollar oder 3.900 Yen kostet. Prime kostet in Kanada nur 79 Kanadische Dollar oder 60,50 US-Dollar.

Wenn wir die Auswirkungen von günstigeren Prime-Mitgliedschaften auf der ganzen Welt und die Sonderangebote in den USA mit einbeziehen, dann zahlt das durchschnittliche Prime-Mitglied wahrscheinlich 80 US-Dollar pro Monat. Das ergibt etwa 72 Millionen Mitglieder auf der ganzen Welt; wenn wir etwas konservativer schätzen, 69 Millionen.

Die Zahl könnte aber sogar noch höher sein

Amazon zählt nicht das ganze Geld, das es von den Prime-Mitgliedern bekommt, wenn diese sich für den Dienst anmelden. Stattdessen wird der Mitgliedsbeitrag auf das ganze Jahr aufgeteilt. Jeden Monat transferiert das Unternehmen einen bestimmten Betrag dieser Beitragssumme in die jeweiligen Monatseinnahmen.

Die Schätzungen aus dem Jahr 2016 können uns daher nur die durchschnittliche Mitgliederzahl für das Gesamtjahr nennen. Da die Zahl steigt, liegen die Zahlen jetzt höher als die durchschnittliche Mitgliederzahl aus dem letzten Jahr.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Weihnachtssaison die beste Zeit ist, um seine Prime-Mitgliedschaft zu starten. Diese werden aber auf den Rest des Steuerjahres gerechnet. Das Ergebnis ist, dass Amazon deutlich mehr Prime-Mitglieder aufweist, als uns die Zahlen wirklich verraten. Amazon hat uns zwar einen Einblick gegeben, welche Umsätze die Prime-Mitgliedschaften produzieren, das Unternehmen verrät uns aber immer noch nicht, wie viele es wirklich sind.

Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine sehr große Zahl, die immer noch schnell wächst. Mehr kann man als Investor doch wirklich nicht verlangen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und wurde am 16.02.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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