Welche Tech-Aktien besitzt Warren Buffett?
Warren Buffett und sein Unternehmen Berkshire Hathaway (WKN:A1YJQ2) haben in der Vergangenheit Tech-Aktien immer gemieden. Das liegt daran, dass Buffett Technologie nicht sehr gut versteht und nicht gerne in Unternehmen investiert, die er nicht versteht. Mittlerweile befinden sich aber einige ausgewählte Tech-Aktien in seinem Portfolio, die alle seinen Kriterien entsprechen.
Unternehmen | Aktueller Aktienkurs | Anzahl der Aktien | Wert |
Apple | 140,64 USD | 133.000.000 (Schätzung) | 18,7 Mrd. USD |
IBM | 173,83 USD | 81.232.303 | 14,1 Mrd. USD |
Sirius XM | 5,10 USD | 166.639.941 | 850 Mio. USD |
Datenquelle: Berkshire Hathaway, Angaben gegenüber der SEC, Stand 31.12.2016, außer Apple, das von Buffett in einem Interview mit CNBC erwähnt wurde. Aktienkurse Stand 26.03.2017.
Warum Buffett diese Tech-Aktien mag
1. Apple
Berkshire begann vor etwa einem Jahr in Apple (WKN:865985) zu investieren. Der erste Kauf war für Berkshire eine relativ kleine Investition für Berkshire, seither hat sich dieser Anteil jedoch um etwa den Faktor 20 erhöht und stell jetzt eine der größten Positionen von Berkshire dar.
Für viele Investoren war das allerdings keine Überraschung. In einem Artikel im Dezember habe ich schon geschrieben, dass Berkshire seine Position bei Apple ausbauen wird. Offensichtlich waren sich Buffett und seine Mitarbeiter einig, die Position sogar noch weiter auszubauen.
Es gibt viele Gründe, warum Buffett Apple mag. Dazu gehören die dominante Marktposition, die Preissetzungsmacht, der große und stetige Cashflow sowie der zwölfstellige Geldberg. Apple ist ein Unternehmen, das bei den Kunden hoch im Kurs steht, das Unternehmen verfügt über eine der loyalsten Kundschaften auf dem Markt, und das ist wichtig für Buffett. Leute, die schon seit Ewigkeiten ein iPhone benutzen, entscheiden sich in der Regel nicht von heute auf morgen dazu, plötzlich ein Samsung zu kaufen.
2. IBM
International Business Machines (WKN:851399) war Buffetts erster größerer Ausflug in den Tech-Sektor. Berkshire begann im Jahr 2011, diese Position aufzubauen und hat seither immer wieder nachgekauft. IBM ist nun eine der größten Investitionen des Unternehmens.
Der Kauf hat viele Investoren überrascht, doch war es sinnvoll, IBM zu kaufen. Buffett sagte 2011 in einem Interview gegenüber CNBC: „Wir haben uns alle unsere Unternehmen angesehen, um festzustellen, wie ihre IT-Abteilungen funktionieren und warum sie die Entscheidungen getroffen haben, die sie getroffen haben. Dabei habe ich innerhalb der IT-Abteilungen eine andere Sichtweise auf IBM gewonnen und warum sie so einen Wettbewerbsvorteil haben…“
Wie schon des öfteren betont, kommen die meisten der Umsätze von IBM von Kunden, die mehrere Lösungen des Unternehmens benutzen. Damit wären die Umstiegskosten wahnsinnig hoch. Das meint auch Buffett mit seinen Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen sehr gut weiterentwickelt und investiert in neue Bereiche wie z. B. Cloud Computing.
3. Sirius XM
Der Satellitenradio-Anbieter Sirius XM (WKN:A1W8XE) gehört zu den neuesten Positionen des Portfolios von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen begann im vierten Quartal 2016 damit, diese Position aufzubauen. Daher wissen wir noch nicht mit Sicherheit, warum sich Buffett dazu entschlossen hat. Sirius XM verfügt aber über einige Qualitäten, die Buffett sehr gefallen.
Zum einen verfügt Sirius XM über eine dominante Position in seinem Industriezweig, dessen Eintrittsbarrieren sehr hoch sind. Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, fallen einem sicher nicht viele Satellitenradio-Unternehmen ein. Das Unternehmen zeigt stetiges und nachhaltiges Wachstum und konsequente Gewinne. Die Umsätze sind in den letzten drei Jahren um etwa 10 % pro Jahr gestiegen.
Zusätzlich bietet Sirius XM eigenen Content, der dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber anderen Streaming-Diensten gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist Howard Stern, der seine Show dort bis mindestens 2020 übertragen lässt. Aber es gibt noch mehrere weitere beliebte Programme, die Sirius anbietet.
Buffett kauft nicht einfach irgendwelche Tech-Aktien
Hierbei sollte man anmerken, dass Buffett und seine Helfer weniger damit beschäftigt sind, sich die Industrie auszusuchen, in die sie investieren. Stattdessen konzentrieren sie sich darauf, ob das Unternehmen jene Qualitäten aufweist, nach denen Buffett sucht.
Die meisten Tech-Unternehmen haben generell keine konsequenten Gewinne produziert und stehen vor großem Wettbewerbsdruck. Das ist ein Argument für Buffett, nicht zu investieren. Diese drei Unternehmen sind aber Ausnahmen.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Berkshire Hathaway (B). The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.
Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und am 31.3.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.