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6 tödliche Fehler im Umgang mit Geld

Foto: Pixabay, WolfBlur

Fehler im Umgang mit Geld können sich langsam heranschleichen. Manchmal bemerkt man sie erst, wenn sie bereits viel Geld verschlungen haben. Wenn du lernst, diese finanziellen Entgleisungen zu erkennen und frühzeitig zu korrigieren, kannst du dir Tausende Euro sparen – und dazu ein paar schlaflose Nächte.

Du kaufst dir ein Haus, das du dir nicht leisten kannst

Jeder weiß, welch ungeheuer wertvolle Anlage ein Eigenheim sein kann. Jedoch ist der Kauf eines Hauses nicht mit dem Kauf einer Aktie gleichzusetzen. Es ist eine riesige Investition von Geld, Zeit und Energie. Und wenn du dich beim Kauf eines Hauses finanziell zu weit aus dem Fenster lehnst, könnte es sich irgendwann als ziemlich schlechte Investition herausstellen. Wenn der Kauf eines Eigenheims dich in tiefe Schulden stürzt und zwingt, einen Kredit aufzunehmen, kann es passieren, dass du letzten Endes mehr für Gebühren und Zinsen bezahlst, als dir deine „Investition“ jemals wieder einbringen kann. Hypothekengeber raten in der Regel, die monatlichen Hypothekenzahlungen so festzulegen, dass sie nicht mehr als 28 % deines Vorsteuereinkommens betragen. Wenn du nicht in der Lage bist, ein solches Haus zu finden, bist du wohl besser dran, dir etwas zu mieten, bis sich deine Situation ändert.

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Du sparst nicht mindestens 10 % deines Einkommens (je mehr, desto besser)

Regelmäßig einen vernünftigen Teil deines Einkommens zur Seite zu legen, kann sich irgendwann sehr auszahlen. Erstens können Investitionen dank des Zinseszinseffektes über Jahrzehnte enorme Renditen abwerfen. Zweitens können Ersparnisse in Höhe mehrerer Monatsausgaben dir es in Zeiten eines Notfalls ersparen, auf Kredite zurückgreifen. So sparst du ein Vermögen an Zinszahlungen und anderen kreditbezogenen Gebühren. Und drittens gibt dir ein kleines finanzielles Polster mehr Freiheiten hinsichtlich deiner Lebensweise. Wenn du beispielsweise einem Beruf auf einem Gebiet nachgehen willst, das großes Verdienstpotenzial in der Zukunft birgt, heute aber nur wenig abwirft, kann dir ein kleines Polster auf deinem Konto den Weg zu deinem Traumjob sehr erleichtern.

Du ignorierst deine Investitionen

Eine Buy-and-Hold-Investitionsstrategie hat viele Vorteile – und nicht zuletzt den, dass diese Strategie sehr wenig Zeit und Mühe von dir verlangt. Dies bedeutet aber nicht, dass du es dir leisten kannst, einen automatischen Investitionsplan zu erstellen und ihn dann für die nächsten 30 Jahre zu ignorieren. Du solltest deine Investitionen mindestens ein Mal im Jahr durchsehen und entscheiden, ob du mit ihrer Performance zufrieden bist. Mit dieser jährlichen Analyse kannst du dein Portfolio neu aufstellen und dich von Investitionen trennen, die nicht mehr länger deinen Ansprüchen genügen – sei es, da sie schlecht abgeschnitten haben oder nicht mehr zu deiner Strategie passen.

Näherst du dich beispielsweise deinem Ruhestand und dein Portfolio besteht zu 70 % aus Aktien, so kann ein plötzlicher Marktabschwung einen großen Teil deiner Ersparnisse zu Nichte machen, und zwar kurz bevor du sie am dringendsten zum Leben brauchst.

Du timest den Markt

Natürlich ist es möglich, ein Vermögen zu machen, wenn du deine Investitionen perfekt timst, indem du Aktien während eines Börsentiefs kaufst und dann zu einer besseren Zeit verkaufst. Jedoch ist es auch nicht unmöglich, ein Vermögen im Lotto zu gewinnen – und trotzdem würde ich nicht zu Lottoscheinen als sichere Investition raten. Einfach gesagt, macht Markttiming Investieren zum Zocken. Niemand kann mit Sicherheit vorhersagen, ob Aktien fallen oder steigen werden. Selbst professionelle Vermögensverwalter liegen öfters falsch als richtig.

Außerdem fallen mit jeder Transaktion mögliche Steuern und Gebühren an – und Markttiming erfordert in der Regel ziemlich viele Transaktionen. Diese Aufwendungen können deinen Renditen stark zusetzen – selbst dann, wenn du es schaffen solltest, alle deine Trades perfekt zu timen (was du allerdings nicht wirst). Sofern du also keine Kristallkugel besitzt, die dir exakt sagen kann, wie sich der Markt entwickeln wird, solltest du dich darauf beschränken, qualitative Investitionen zu kaufen und an ihnen über eine lange Zeit festzuhalten.

Du legst deine gesamten Ersparnisse auf ein Sparkonto

Wenn du deine gesamten Ersparnisse auf ein Sparkonto legst, wird dich deine Bank lieben – aber die Inflation wird dann so lange an deinem Geld nagen, bis nichts mehr davon übrig ist. Da die Inflation langfristig im Durchschnitt rund 3 % beträgt, musst du, um gegen sie anzukommen, mindestens eine jährliche Rendite von 3 % einfahren. Kein Sparkonto zahlt jedoch derzeit Zinsen von 3 %. Du solltest auf deinem Sparkonto gerade genug Geld haben, um deine Ausgaben zu decken und Überziehungen zu vermeiden. Auch für einen Notfall empfiehlt es sich, etwas Geld auf die Seite zu legen (vielleicht bei einer Online-Bank, die deutlich höhere Zinsen zahlt). Den Rest deines Vermögens solltest du in die private Altersvorsorge oder Fonds legen.

Ein kurzes Beispiel: Wenn du 10.000 Euro auf ein Sparkonto legst, das 1 % Zinsen abwirft, hast du nach 20 Jahren 12.202 Euro. Wenn du die gleiche Summe in einen Pensionsfond legst, der im Schnitt jährlich 7 % abwirft, bleiben dir nach 20 Jahren 38.697 Euro.

Du setzt dir keine Ziele

Wo siehst du dich – in finanzieller Hinsicht – in zehn Jahren? Und in 20 Jahren? Wenn du dir keine Ziele setzt, wird es dir schwer fallen, einen Sparplan zu erstellen – und das bedeutet, dass dein Geld aus dem Fenster geschmissen wird, anstatt dass es dir ganz still und leise Tausende Euro mit langfristigen Geldanlagen erwirtschaftet. Wenn du dir aber vernünftige finanzielle Ziele setzt und einen Plan hast, wie du diese erreichen kannst, kannst du Großartiges erzielen. Vielleicht planst du, in fünf Jahren eine Anzahlung für ein Eigenheim zu leisten oder in 30 Jahren Millionär zu sein. Schnapp dir einen Taschenrechner und erstelle dir einen Plan, wie du deine Ziele erreichen kannst. Dann kannst du in 30 Jahren auf der Veranda deines abbezahlten Eigenheims sitzen und auf den siebenstelligen Betrag auf deinem Konto blicken. Auf so eine finanzielle Zukunft blickt jeder gerne.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Wendy Connick auf Englisch verfasst und am 1.5.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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