Keine Überraschungen im Quartalsbericht von International Business Machines
IBM (WKN:851399) meldete die Ergebnisse des zweiten Quartals am Dienstagabend. Die sogenannten strategischen Imperative zeigten solides Umsatzwachstum, genau wie die Produkte aus den Bereichen Mobilität und Cloud-Computing mitsamt der dazugehörigen Dienstleistungen. Im Folgenden erfährst du, was du über den Quartalsbericht wissen musst.
Die nackten Zahlen
Kennzahl | Q2 2017 | Q2 2016 | Veränderung im Jahresvergleich |
Umsatz | 19,3 Milliarden USD | 20,2 Milliarden USD | (4,5 %) |
Freier Cashflow | 2,6 Milliarden USD | 2,2 Milliarden USD | 15 % |
Reingewinn | 2,3 Milliarden USD | 2,5 Milliarden USD | (6,9 %) |
GAAP-Gewinn pro Aktie (verwässert) | 2,48 USD | 2,61 USD | (5 %) |
Datenquelle: IBM.
Was ist im letzten Quartal passiert?
Die Umsätze der strategischen Imperative stiegen um 5 % im Jahresvergleich auf 8,8 Milliarden US-Dollar. Dieser Sammelbegriff für die Sparten Cloud-Computing, Mobilität, soziale Netzwerke, Sicherheit und Datenanalyse deckt jetzt 46 % der gesamten Quartalsumsätze ab. Die strategischen Imperative machen 43 % der Umsätze der letzten 12 Monate aus. Das zeigt schon, dass diese Bereiche langsam immer stärker werden.
- Innerhalb der strategischen Imperative stiegen die Umsätze aus dem mobilen Bereich um 27 % im Jahresvergleich. Die Cloud-Umsätze stiegen um 15 %.
- Alle 5 Segmente des Unternehmens meldeten rückläufige Umsätze 2,2 % bei den Finanzdienstleistungen bis hin zu 10,4 % im Bereich Systeme.
Die Tatsache, dass alle Segmente von IBM es mit rückläufigen Umsätzen zu tun haben, während die strategischen Imperative solides Wachstum erzeugen, unterstreicht, wie schnell die alten Geschäftszweige an Boden verlieren. Der Umstieg auf neue Technologien ist sowohl klug als auch unaufhaltsam.
Was das Management zu sagen hatte
“Wir haben die erste Jahreshälfte wie erwartet beendet, dazu gehören ein anhaltender starker freier Cashflow”, sagte Finanzchef Martin Schroeter. “Das erlaubte es uns, unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung aufrechtzuerhalten und mehr als 5 Milliarden US-Dollar durch Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückfließen zu lassen.”
In anderen Worten, es gab keine Überraschungen. Anstatt einen neuen Ausblick zu geben, bestätigte IBM die Ganzjahresziele von mindestens 11,95 US-Dollar GAAP-Gewinn pro Aktie und einen freien Cashflow von etwa 13 Milliarden US-Dollar.
Wie geht es jetzt weiter?
Das Management behauptete auch, IBM habe seine Position als führendes Unternehmen im Bereich Cloud-Lösungen für Unternehmen bestätigt. Zu den Wachstumstreibern gehören die künstliche Intelligenz-Plattform Watson und eine starke durchgehende Verschlüsselung für alle Daten bei den Mainframe-Systemen. Zusätzlich verfügt das Unternehmen noch über ein Portfolio im Bereich Blockchain.
Die Abkehr vom Compute-Dienstleister zu einer Sammlung aus verschiedenen Bereichen wie Cloud und Datenanalyse zahlt sich langsam aus. Aber IBM hat noch einen langen Weg vor sich.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien
Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 18.07.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.