Elektro-Reichweite pro 1.000 Euro: Tesla vs. BMW, VW und Opel
Die größten Hürden für die Masseneinführung von Elektroautos sind noch immer Reichweite und Preis. Den Urlaubstrip mit einer einzigen Batterieladung zu schaffen, kann man in der Regel vergessen und auch wenn viele Elektromodelle keine astronomischen Preise haben, zahlt man doch kräftig drauf.
Was bekommt man derzeit aber wirklich an Reichweite für sein Geld? Hier findest du den Vergleich zwischen Tesla und den Elektromodellen der deutschen Hersteller.
Hier kommt es wirklich auf die Länge an
Da der Markt für Elektroautos bisher ziemlich überschaubar ist, wird schnell klar, welche Modelle wir für unseren Vergleich ins Rennen schicken. Das Model 3 und die Luxusvariante des Model S des Elektro-Pioniers Tesla (WKN:A1CX3T) haben mittlerweile Konkurrenz aus Deutschland bekommen. VW (WKN:766400) produziert den e-Golf, BMW (WKN:519000) den i3 und Opel, das neuerdings zu PSA Peugeot Citroën (WKN:852363) gehört, den Ampera-e.
Hier ist die Übersicht, wie viele Kilometer an Reichweite du pro 1.000 Euro bei den verschiedenen Modellen bekommst:
Modell | Preis in Euro | Reichweite Basisversion unter Idealbedingungen | Reichweite pro 1.000 Euro |
Tesla Model 3 | circa 35.000* | bis zu 345 km | 9,85 km |
Tesla Model S 100D | 108.920 | bis zu 632 km | 5,80 km |
BMW i3 | 36.800 | bis zu 300 km | 8,15 km |
Opel Ampera-e | 39.330 | bis zu 520 km | 13,22 km |
VW e-Golf | 35.900 | bis zu 300 km | 8,36 km |
*Schätzung, Preis für den US-Markt 35.000 US-Dollar, Preis für den deutschen Markt noch nicht bekannt, der deutsche Preis des Model S lässt auf ähnlich hohen nominalen Preis in Euro wie in US-Dollar schließen; Preise jeweils für Basismodelle; Quellen: Tesla, BMW, Opel, VW
Der Gewinner ist …
Wer sich zwischen einem Tesla und einem der deutschen Modelle anhand einer preiswerten Reichweite entscheiden will, sollte eigentlich den eindeutigen Preis-Leistungs-Sieger Opel Ampera-e wählen. Bei diesem Elektroauto bekommt man eindeutig am meisten für sein Geld. Das einzige Problem dabei ist, dass man derzeit noch überhaupt nichts für sein Geld bekommt. Denn Opel schafft es nicht, die Produktion hochzufahren und vertröstet interessierte Kunden derzeit auf seiner Website damit, kein Witz, dass sie sich für einen Newsletter anmelden können, der Bescheid gibt, sobald die überlastete Warteliste wieder geöffnet wird.
Eine Alternative eines Premiumherstellers wäre das Model i3 von BMW, das mit 8,15 km ein deutlich besseres Reichweite-Preis-Verhältnis anzubieten hat als Teslas Model S 100D, das nur einen Wert von 5,80 km erreicht. Dafür ist das Model S 100 D aber im Gegensatz zum utilitaristisch anmutenden i3 eine absolute Luxuslimousine, die mit ihrer Maximalreichweite von 632 km deutlich mehr als doppelt so weit kommt wie der i3.
Bleiben noch die zwei Mittelklasse-Modelle von VW und Tesla. Der VW e-Golf kommt auf ein Reichweite-Preis-Verhältnis von 8,36 km und dürfte damit ein Stück, aber nicht viel, schlechter abschneiden als Teslas Model 3. Genau kann man die zwei Autos aber noch nicht vergleichen, da der Deutschland-Preis des Model 3 noch nicht festgelegt wurde.
Man sieht, dass Tesla keinen ausgeprägten Vorsprung in der preiswerten Reichweite seiner Elektroautos besitzt. Was den deutschen Autoherstellern aber Sorgen bereiten sollte, ist, dass Tesla ein faires Preis-Reichweite-Verhältnis mit besonders begehrten Modellen verbindet. Der Golf ist vielleicht Das Auto, aber das Model 3 könnte bald Das Elektroauto sein.
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Marlon Bonazzi besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. The Motley Fool empfiehlt BMW.