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Aktien im Rückblick: MDAX auf Allzeithoch, Bankenwerte ziehen an, Lufthansa hebt ab

Der September endet freundlich. In der letzten Handelswoche des Herbstmonats kann der DAX erneut ein Plus verbuchen.

Das Ergebnis der Bundestagswahl hat die Börsianer nicht beeindruckt. Die Aussicht auf Steuersenkungen für US-Unternehmen sorgte allerdings ab der Wochenmitte auch hierzulande für steigende Aktienkurse. Dabei erwies sich der sinkende Wechselkurs des Euro als Stütze.

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Was geschah an der Frankfurter Börse?

War da was? Wer nach der Bundestagswahl auf eine deutliche Reaktion des Aktienmarkts gesetzt hatte, wurde am Montag enttäuscht. Marktbeobachter verwiesen darauf, dass das Wahlergebnis vom Sonntag trotz der starken Verluste der Regierungsparteien CDU und SPD weitgehend den Erwartungen entsprochen habe.

Die Marktteilnehmer richteten ihr Augenmerk stattdessen auf den erneut verschärften Nordkoreakonflikt und positionierten sich eher defensiv. Der DAX (WKN:856900) schloss nahezu unverändert mit 12.595 Punkten. Den größten Tagesgewinn im deutschen Leitindex verbuchten die Titel der Merck KGaA (WKN:659990), die von einer Empfehlung durch eine US-Investmentbank profitierten und 2 % zulegten.

Bei einigen Einzelwerten wirkte sich das Ergebnis des bundesweiten Urnengangs allerdings negativ aus. Die Aktie von RWE (WKN:703712) reagierte auf eine mögliche Regierungsbeteiligung der Grünen, in deren Wahlprogramm die zeitnahe Stilllegung von Kohlekraftwerken gefordert wird. Mit einem Abschlag von 5 % landeten die Anteilscheine des Stromproduzenten ganz unten in der Standardwerte-Tabelle.

Am Dienstag stützte der auf unter 1,18 US-Dollar gefallene Euro-Kurs die Kurse der DAX-Werte. Das deutsche Börsenbarometer stieg um 0,1 Prozentpünktchen auf 12.605 Zähler. An die Spitze der DAX-Werte setzte sich die Aktie von Linde (WKN:648300), die um 3 % anzog. Zuvor war bekannt geworden, dass die Fusion des Industriegasproduzenten mit dem US-Konzern Praxair fortschreitet: Die Zahl der Linde-Anteilseigner, die sich zum geplanten Aktientausch bereit erklärten, sei deutlich gestiegen, hieß es.

Die Verhaftung eines Mitarbeiters in den USA bescherte dem Sportartikelhersteller adidas (WKN:A1EWWW) einen Kursabschlag von 2,4 % und damit den letzten Platz in der DAX-Liste. Der Konzern verlautbarte, man wisse von keinerlei Fehlverhalten, kooperiere umfänglich mit den US-Behörden und bemühe sich, die Situation aufzuklären.

Die Ankündigung einer Steuerreform durch US-Präsident Donald Trump und ein weiter fallender Euro-Kurs gaben dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder Auftrieb. Der DAX gewann 0,4 % und ging beim Stand von 12.657 Zählern in den Feierabend. Besonders gefragt waren die an den Vortagen bereits gut gelaufenen Dividendentitel der Lufthansa (WKN:823212), die im Handelsverlauf die höchste Notierung seit über 16 Jahren erreichten und mit einem Kursplus von 3,3 % schlossen.

Von steigenden Renditen an den Anleihemärkten und der Aussicht auf eine baldige Erhöhung der US-Leitzinsen profitierten europaweit die Bankenwerte: In Frankfurt gewannen die Titel der Commerzbank (WKN:CBK100) 3 % und die Papiere der Deutschen Bank (WKN:514000) verteuerten sich um 2,7 %.

Auch am Donnerstag sorgten die Hoffnung auf eine Unternehmenssteuerreform in den Vereinigten Staaten und der sich unterhalb der Marke von 1,18 US-Dollar stabilisierende Euro-Kurs für gute Stimmung auf dem Parkett. Der DAX verbesserte sich um weitere 0,4 % auf 12.705 Zähler. Der MDAX (WKN:846741) stieg ebenfalls um 0,4 % und erreichte einen neuen Höchststand von 25.818 Punkten.

An die DAX-Spitze setzte sich die Deutsche Bank, deren Anteilscheine den Aufwärtskurs des Vortages fortsetzten und um weitere 2,7 % anzogen. In den Börsenkeller schickten die Marktteilnehmer die Merck-Aktie, die einen Teil ihrer September-Gewinne abgab und ein Minus von 2,7 % verbuchte.

Im SDAX (WKN:965338) fiel Rocket Internet (WKN:A12UKK) mit einem Aufschlag von 4,7 % auf. Die Papiere der Startup-Schmiede profitierten vom Teilverkauf der Rocket-Beteiligung Delivery Hero für 600 Millionen Euro an das Internet- und Medienunternehmen Naspers.

Obwohl der Euro sich am letzten Handelstag der Woche wieder auf über 1,18 US-Dollar verteuerte, konnte sich der DAX am Freitag weiter verbessern. Um 16:00 Uhr zeigte der Index ein Plus von 0,3 %.

Was passiert am Anfang der kommenden Woche?

Der Montag (02.10.) wird von vielen Marktteilnehmern als Brückentag genutzt. Deshalb dürften die Umsätze an den deutschen Börsen wohl eher gering ausfallen. Wer trotzdem auf seinen Nachrichtenbildschirm schaut, wird über die September-Werte der Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland, der EU und den USA informiert.

Am Tag der Deutschen Einheit (03.10.) bleiben die Börsen in Frankfurt, Stuttgart, München, Düsseldorf, Berlin und Hamburg geschlossen. Auch in China wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt. Die US-Statistiker informieren uns über den Kfz-Absatz im September.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Linde.



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