Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

E.ON-Aktie: Reine Dividendenaktie oder Wachstumsperle?

Aktien Aufwärtstrend Rendite
Foto: Getty Images

Wer Aktien von E.ON (WKN:ENAG99) besitzt, dem ist eine hohe Dividende meist besonders wichtig. Denn die E.ON-Aktie ist trotz der holprigen letzten Jahre immer noch ein Synonym für deutsche Dividendenaktien. Aber ist die Dividende wirklich alles, was E.ON seinen Aktionären bieten kann?

Ich glaube, dass in der E.ON-Aktie auch jede Menge Wachstumspotential steckt. Welche drei Trends mich zu dieser Überzeugung gebracht haben, erfährst du, wenn du weiterliest!

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Trend 1: Elektromobilität

Das aktuell diskutierte Fahrverbot für Diesel-PKW in unseren Innenstädten könnte den Trend hin zu Elektroautos weiter befeuern. Ganz klar: Davon werden neben den Herstellern von Elektrofahrzeugen, allen voran Tesla, auch Energiekonzerne wie E.ON profitieren!

Denn diesel- oder benzinbetriebene Fahrzeuge brauchen praktisch keinen Strom – E-Autos hingegen benötigen jede Menge Elektrizität. Man muss daher kein Prophet sein, um zu erkennen, dass mehr Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen den Strombedarf erhöhen werden. Schwieriger ist die Frage, um wieviel Prozent der Verbrauch steigen könnte. Die Forschungsstelle für Energiewirtschaft liefert uns hierauf aber immerhin eine Hochrechnung.

Würde man alle rund 45 Millionen in Deutschland zugelassenen PKW durch Elektroautos ersetzen, dann würde das einen zusätzlichen Bedarf von 105 Terrawattstunden ergeben. Das sind rund 15 % der heute produzierten Strommenge. Nicht wenig, wie ich finde! Und davon würde E.ON als Energielieferant natürlich besonders stark profitieren.

Selbstverständlich ist mir bewußt, dass wir nicht alle von heute auf morgen auf E-Autos umsteigen werden. Trotzdem bietet der Trend Elektromobilität Energielieferanten wie E.ON Spielraum für zukünftiges Wachstum.

Trend 2: Steigender Strompreis

Gefühlt werden die meisten von uns behaupten, dass der Strompreis seit Jahren steigt. Was für Verbraucher ärgerlich ist, könnte für Anleger eine wunderbare Entwicklung sein. Denn ein stetig steigender Strompreis wäre natürlich ein wunderbarer Garant für zukünftig steigende Umsätze und Gewinne bei E.ON.

Ein Blick auf die Strompreisentwicklung der letzten 15 Jahre zeigt, dass der Strompreis für Endkunden (Strompreis brutto) tatsächlich kontinuierlich gestiegen ist. Der Netto-Strompreis, also das was beim Versorger ankommt, ist seit 2009 hingegen auf dem absteigenden Ast.

Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Werte für einen Jahresverbrauch von 3.500 kWh

Der Grund hierfür liegt in den gestiegenen Abgaben, Steuern und Umlagen. Sie sind von 39 % im Jahr 2009 auf 55 % im Jahr 2017 gestiegen und haben den Anstieg des Bruttostrompreises damit mehr als aufgefressen.

Aber was bedeutet das nun für das Wachstumspotential der E.ON-Aktie? Grundsätzlich scheinen Strompreiserhöhungen auf dem Niveau der Inflation in jedem Fall durchsetzbar, das belegt die Entwicklung des Bruttostrompreises. Auch wenn externe Einflüsse wie erhöhte Abgaben kurz- und mittelfristig den Mehrwert für Energiekonzerne schmälern, glaube ich, dass der Strompreis zukünftig weiter steigen könnte und damit für Wachstum bei E.ON sorgen könnte.

Trend 3: Regenerative Energien

Da E.ON seine fossilen Kraftwerke bereits vor Monaten abgespalten hat, erzeugen die Essener ihren Strom derzeit nur noch aus Atomkraft und regenerativen Energien. Damit ist klar, dass E.ON von einem höheren Anteil regenerativen Energien am Energiemix profitieren würde.

Und wenn die Bundesregierung ihre Pläne umsetzt, würde das dem Gewinn von E.ON sogar ordentlich Rückenwind verleihen. Denn das Ziel der Bundesregierung bis 2035 lautet: 55–60 % sollen aus grüner Energie stammen. Im Jahr 2016 wurden lediglich 31,7 % des gesamten Strombedarfs aus regenerativen Quellen erzeugt.

Bis 2035 könnte sich der aus regenerativen Energien erzeugte Strom also fast verdoppeln. Wächst der Gewinn von E.ON aus dem Bereich regenerative Energien im gleichen Tempo mit, würde alleine das den bereinigten operativen Gewinn von E.ON um 11 % nach oben schrauben (angenommen die Marge verändert sich in diesem Zeitraum nicht).

Auch der Bereich regenerative Energien könnte daher seinen Teil dazu beitragen, dass E.ON zukünftig wachsen wird!

Mein Fazit zum Wachstumspotential der E.ON-Aktie

Die Elektromobilität, steigende Strompreise sowie die regenerativen Energien könnten dafür sorgen, dass die E.ON-Aktie zukünftig nicht mehr nur aufgrund ihrer hohen Dividende glänzen kann, sondern auch durch ihr beständiges Wachstum. Vielleicht wird der reinen Dividendenaktie E.ON also bald eine gesunde Portion Wachstum beigemischt!

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.



Das könnte dich auch interessieren ...