Die nächsten Wachstumstreiber von Tesla
Sobald Tesla (WKN:A1CX3T) die Produktion seines Model 3 hochfährt, wird das preiswertere Fahrzeug der größte Beitrag zum Geschäft des Elektroauto-Herstellers sein. Im Moment ist das Model S noch immer das wichtigste Produkt des Unternehmens — mehr als fünf Jahre, nachdem es auf den Markt kam. Das preisgekrönte Fahrzeug dient Tesla seit Jahren als primärer Wachstumsmotor und trieb den Jahresumsatz von mehreren hundert Millionen Dollar in nur wenigen Jahren auf Milliarden von Dollar.
Aber die Zahl der Auslieferungen in diesem Jahr deuten darauf hin, dass die teure elektrische Limousine an ihre Grenzen gestoßen sein könnte. Das setzt Teslas unter Druck.
Hier ist ein Blick darauf, wie sich das Umsatzwachstum von Model S verlangsamt hat und warum der Erfolg der neueren Fahrzeuge des Elektroautomobilherstellers so wichtig ist.
Steigen die Verkäufe von Model S?
Bis zum vierten Quartal 2015 stiegen die Auslieferungen des Model S sprunghaft an. So wuchsen beispielsweise 2014 und 2015 die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 41 % bzw. 59 %. Doch dieses Wachstum kam 2016 fast zum Erliegen, als die Auslieferungen von Model S im Jahresvergleich nur um 1 % zunahmen.
Und 2017 sieht nicht viel besser aus. Tatsächlich sind die Auslieferungen der letzten 12 Monaten zum Ende des dritten Quartals um 6 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Basierend auf den jüngsten Verkaufstrends und Teslas Ausblick für Rekordauslieferungen unter Einbeziehung des Model X besteht jedoch eine gute Chance, dass Tesla nur mit einem niedrigen einstelligen Zuwachs bei den Auslieferungen des Model S im Jahr 2017 aufwarten kann.
Tesla geht von ungefähr 27.000 Gesamtlieferungen in Q4 aus — etwas mehr als in Q3 2017 mit 26.000 Einheiten. Von den 26.000 Auslieferungen waren über 14.000 das Model S, fast 12.000 das Model X und einige hundert des neuen Model 3. Wenn man von 27.000 Auslieferungen im vierten Quartal ausgeht und davon ausgeht, dass die Hälfte dieser Auslieferungen das Modell S sein wird, würde Tesla das Jahr mit einem Anstieg der Auslieferungen des Model S um 4 % im Vergleich zum Vorjahr abschließen.
Unabhängig davon, ob Tesla ein weiteres Jahr des Umsatzwachstums verzeichnet oder nicht, kann man sagen, dass die Verkäufe des Model S zumindest kurz vor dem Höhepunkt stehen. Immerhin wurde der höchste Model S-Umsatz aller 12-Monats-Perioden vor über einem Jahr erzielt – im dritten Quartal 2016.
Was kommt als nächstes?
Natürlich hat CEO Elon Musk schon immer angedeutet, dass der Gesamtfahrzeugabsatz im Laufe der Zeit weiter stark ansteigen wird, aber nur mit Hilfe neuer Elektrofahrzeuge. Und genau das ist es, was passiert. So wie sich das Umsatzwachstum des Model S verlangsamt, so sind auch die Verkäufe von Model X im letzten Quartal auf knapp 43.000 gestiegen, nachdem sie im Vorjahresquartal noch bei etwa 16.000 Stück lagen.
Dann gibt es natürlich noch das Model 3. Nach einem langsamen Start mit ein paar Problemen bei der Erweiterung der Produktion rechnet der Elektroauto-Hersteller damit, dass die wöchentliche Produktion des preisgünstigeren Fahrzeugs bis zum Ende des ersten Quartals 2018 beeindruckende 5.000 Einheiten pro Woche erreichen wird.
Doch trotz dem langsamen Start des Model 3 im Jahr 2017 rechnet Tesla weiterhin mit einem Wachstum des Gesamtfahrzeugabsatzes. Die Prognose für etwa 100.000 Auslieferungen der Modelle S und X im Jahr 2017 entspricht einem Wachstum von 30 % im Vergleich zu den Auslieferungen der beiden Fahrzeuge im vergangenen Jahr. Weiter sagte Tesla in seinem jüngsten Aktionärsbrief, dass die Netto-Bestellungen für die beiden Fahrzeuge zusammengenommen im dritten Quartal ein Rekordhoch erreicht hätten. Die Nachfrage steigt also ebenfalls.
Doch während Teslas Gesamtverkäufe immer noch stark ansteigen, unterstreichen die Spitzenumsätze des Model S die Abhängigkeit des Autoherstellers von zukünftigen Modellen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Marktanteilsgewinne.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 04.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.