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Bei Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin, Ethereum und Ripple sind große Veränderungen im Gange

Foto: Getty Images.

Es war ein hervorragendes Jahr für den Kryptowährungsmarkt und Investoren! Alle Kryptowährungen zusammen begannen am Jahresanfang mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von 17,7 Milliarden US-Dollar. Jetzt, Stand 12. Dezember, sind sie 494 Milliarden Wert. Das ist eine Steigerung von 2.700 %. Solche Zugewinne schaffen manche Investoren ihr ganzes Leben lang nicht – und hier ist es innerhalb eines Jahres passiert.

Erklärung für den Anstieg der Kryptobewertungen um 2.700 %

Es gibt viele Gründe für die Rallye. Aber sie alle drehen sich um Bitcoin, welches die beliebteste Kryptowährung der Welt ist und gegenwärtig 59 % der gesamten Marktkapitalisierung von 494 Milliarden US-Dollar ausmacht.

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Mit der wichtigste Grund ist die Blockchain. Dies ist das digitale, dezentrale Hauptbuch, welches den meisten virtuellen Währungen zugrunde liegt. Darin sind alle Transaktionen aufgezeichnet, ohne dass ein Finanzintermediär nötig ist. Die Blockchain bietet das Potenzial für geringere Transaktionsgebühren, schnellere Transaktionen und ein sichereres Netzwerk, welches für die Finanzbranche attraktiv sein könnte.

Manche Investoren sind von dem Gedanken begeistert, damit Waren und Dienstleistungen kaufen zu können. 2014 konnte Bitcoin fünf große Händler überzeugen. Seitdem sind zahlreiche kleinere Anbieter hinzugekommen. Overstock (WKN:645086) war der erste große Einzelhändler, der Bitcoin akzeptierte. Jetzt akzeptiert es sogar schon sechs der beliebtesten Kryptowährungen. Je mehr Händler Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel verwenden, desto größer wird die Nutzbarkeit und Skalierbarkeit der digitalen Währungen.

Und da wir gerade von der Bewertung sprechen; auch die Nachrichten haben dazu beigetragen, die Preise der Kryptowährungen in die Höhe zu treiben. Anfang des Jahres akzeptierte Japan Bitcoin als regulierte Währung. Und CBOE Global Markets handelt seit letzter Woche mit Bitcoin-Futures.

Und natürlich waren auch die Gefühle ein wichtiger Faktor. Die Angst, etwas zu verpassen, hat Investoren verlockt. Darunter sind sowohl erfahrene als auch unerfahrene Investoren, die sich von dem Hype anstecken lassen haben.

Große Veränderungen sind im Gange

Obwohl die meisten Kryptowährungen steigen, sind sie nicht gleich. Und im Moment sind große Veränderungen im Gange. Wir können eine Aufspaltung hinsichtlich des Zwecks der einzelnen Währungen sehen. Entweder konzentrieren sie sich auf das Potenzial als Zahlmittel oder sie bauen ihre eigene Blockchaintechnologie aus.

Bitcoin und Litecoin zum Beispiel haben ganz deutlich gesagt, dass sie sich auf das Potenzial als Zahlungsmittel konzentrieren. Bitcoin hat mehr Händler von sich überzeugen können als jeder seiner Konkurrenten. Litecoin ist dabei, die Zahl der Händler zu steigern. Oberstock ist wahrscheinlich der größte Einzelhändler, den es für sich gewinnen konnte. Da der Gründer Charles Lee seine ganze Energie und Zeit in Litecoin investiert, sollte es eine gute Chance haben, sein Händlernetz aufzubauen.

Am anderen Ende des Spektrums stehen die Kryptoriesen Ethereum und Ripple. Diese richten ihre Anstrengungen auf die Entwicklung ihrer eigenen Blockketten. Ethereum hat gegenwärtig 200 Unternehmen auf der ganzen Welt, die seine Blockchaintechnologie im Rahmen der Ethereum Enterprise Alliance testen. Die von Ethereum unterstützen Smart Contracts ermöglichen den Abschluss, die Verifizierung und die Durchsetzung von Vereinbarungen. Dieser Aspekt ist besonders reizvoll.

Auch Ripple führt kleinere Projekte durch, die auf seiner Blockchain beruhen. Vor einem Monat haben American Express (WKN:850226) und Banco Santander (WKN:263503) bekanntgegeben, dass sie eine Partnerschaft mit Ripple eingehen, um grenzüberschreitende Zahlungen durchzuführen. Wenn Kunden, die das FX International Payment Network von American Express nutzen, eine Nicht-Kartenzahlung nach Großbritannien schicken, verarbeitet Santander diese Zahlungen mithilfe der Blockkette von Ripple. Der Wunsch ist, dass diese Transaktionen sofort stattfinden und billiger als mit einer herkömmlichen Datenbank sind.

Das heißt nicht, dass die Coins von Ripple und Ethereum keine Aufmerksamkeit bekommen. Sie könnten nämlich genutzt werden, um im Rahmen von internationalen Zahlungen in andere Währungen umgetauscht zu werden, und so die Transaktionszeiten zu verkürzen.

Gleichzeitig sollte man aber auch nicht denken, dass Bitcoin und Litecoin ihre eigene Blockchain vernachlässigen. Litecoin hat vor Kurzem das SegWit-Upgrade implementiert. Damit soll die Kapazität erhöht und die Transaktionskosten verringert werden. Allerdings vermarkten Bitcoin und Litecoin ihre Blockchain nicht aktiv an Unternehmenskunden.

Wir sehen eine gut erkennbare Spaltung zwischen den Kryptowährungen, einerseits die, die sich auf Zahlungen konzentrieren und andererseits jene, die ihre Blockkette auf Unternehmenskunden ausrichten.

Womit kann man am besten Geld verdienen?

Die nächste logische Frage ist: Welcher Weg bietet die beste Chance, Geld zu verdienen?

Obwohl niemand die Antwort mit Sicherheit kennt – es könnte sein, dass Kryptowährungen im Moment in einer Blase sind – ist meine persönliche Meinung, dass die Blockchain eine größere Gelegenheit bietet als die virtuelle Währung als Zahlungsmittel.

Fast niemand leugnet, dass die Blockchaintechnologie ein Game-Changer bei der Geldübermittlung ist. Das Problem dabei ist jedoch, zu schätzen, wie schnell Unternehmenskunden diese Technologie übernehmen werden. Zwar sehen wir zahlreiche kleine Projekte, aber das heißt nicht, dass die Blockchaintechnologie schnell integriert wird oder dass diese Demos ohne Probleme erstellt werden. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Investoren den Einsatz neuer Technologien überschätzt haben. Dies gilt besonders für solche Technologien, die die Öffentlichkeit nicht richtig versteht. Und hier könnte dies erneut der Fall sein.

Es ist auch nicht klar, wie genau die virtuellen Währungen, die die Investoren kaufen, in das Geflecht hineinpassen. Die fehlende Korrelation macht es praktisch unmöglich, eine „faire“ Bewertung zu finden – sollte sie es überhaupt geben.

Kurz gesagt, sei bei der stattfindenden Aufspaltung vorsichtig, aber denke nicht, dass die Bewertung der Kryptowährungen dadurch leichter wird.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 15.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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