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Warum die Aktie von Netflix im Jahr 2018 um 50 % gestiegen ist

Netflix
Foto: The Motley Fool.

Der Streaming-Veteran Netflix (WKN:552484) war im Jahr 2018 eine wunderbare Investition. Zum heutigen Zeitpunkt, Mitte November, ist die Aktie seit Jahresbeginn um 50 % gestiegen. Es war jedoch eine turbulente Zeit – die Aktie handelt 60 % über ihren 52-Wochen-Tief, aber auch 33 % unter den Jahreshöchstständen.

Nachdem die Aktie 2017 insgesamt 55 % zugelegt hat, lass uns herausfinden, wie Netflix ein ebenso starkes Jahr 2018 haben kann.

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Es dreht sich alles um die Quartalsberichte

Bei Netflix dreht sich alles um die Quartalsberichte.

Ab Januar meldeten mehrere Analyseunternehmen, dass der Bericht für das vierte Quartal bessere Ergebnisse liefern könnte als die damals aktuellen Aussichten der Wall Street und der Ausblick des Managements. Die Aktienkurse stiegen vor dem Bericht an und stiegen dann an einem einzigen Tag um weitere 13 %, als sich herausstellte, dass diese optimistischen Prognosen richtig waren. Die Investoren von Netflix beendeten den Januar mit einem Plus von 41 %.

Drei Monate später präsentierte Netflix einen weiteren soliden Quartalsbericht und die Aktienkurse stiegen am nächsten Tag um 9 %. Eine ähnliche Geschichte spielte sich im Oktober ab, diesmal mit einem eintägigen Anstieg der Aktienkurse um 10 %.

Das sind die Grundlagen für die großartigen Gewinne von Netflix im Jahr 2018. Drei der vier in diesem Kalenderjahr veröffentlichten Quartalsberichte waren stark genug, um eine Reihe von schnellen Kursgewinnen zu bringen.

… aber nicht so sehr um die tatsächlichen Erträge

Die enorme Rendite im Januar hatte sehr wenig mit dem Umsatz von Netflix zu tun. Erst im vierten Quartal 2017 hat das Unternehmen die Ertrags- und Umsatzziele der Wall Street erreicht. Die enthusiastische Marktresonanz basierte auf einer anderen Kennzahl. All das geschah aber erst im April.

Der Bericht vom Juli für das zweite Quartal enthält alle Hinweise, die man brauchte, um dieses Rätsel zu lösen. Netflix hat die Gewinnziele der Wall Street mit einem Nettogewinn von 0,85 US-Dollar pro Aktie absolut übertroffen, was weit über dem Konsens von 0,79 US-Dollar lag. Die Aktie verzeichnete jedoch einen Rückgang von 7 %, da das Management das Abonnentenwachstum  überschätzt hatte. Der Ausblick hatte rund 6,2 Millionen Netto-Neukunden auf globaler Ebene angepeilt, aber das tatsächliche Ergebnis lag eher bei 5,1 Millionen Neukunden. Die Abonnenten auf der ganzen Welt pausierten ihre Netflix-Streams, um im Sommer Fußballspiele zu sehen.

Das ist nach wie vor die wichtigste Kennzahl für die Investoren von Netflix. Der Aktiensprung im Januar kam, als Netflix 8,3 Millionen neue Netto-Neuabonnenten meldete, was deutlich über einem Richtwert von 6,3 Millionen lag. Im April lagen 7,4 Millionen Neuzugänge deutlich über dem prognostizierten Ziel von 6,4 Millionen. Der Bericht vom Oktober für das dritte Quartal brachte weitere 7 Millionen Netto-Neuabonnenten, was über dem prognostizierten Ziel von 5 Millionen lag. Das sind die Zahlen, die wirklich zu den Kursgewinnen von Netflix beigetragen haben.

Eine Veränderung wird kommen

Das Kundenwachstum wird nicht für immer die einzige Kennzahl sein, die für die Investoren wichtig ist. Irgendwann werden die besten Wachstumsmärkte des Unternehmens ihr Potenzial für weitere Kundenzuwächse ausgeschöpft haben und es wird an der Zeit sein, das Geschäftsmodell in eine neue Richtung zu lenken. Dann sollten die Gewinne und Cashflows in jedem Quartalsbericht im Vordergrund stehen, wie bei jedem anderen reifen Geschäft im Unterhaltungssektor oder anderswo.

Mache jedoch keinen Fehler: Die Hyperwachstums-Periode hat noch ein paar Jahre Zeit und die Abonnentenzugänge werden das Rampenlicht bis auf weiteres noch vereinnahmen. Der Fokus verlagert sich jedoch bereits weg vom maximalen Wachstum hin zu optimalen Gewinnen und das sollte bald, vielleicht bereits 2022, positive Cashflows zur Folge haben. Lass uns einfach sagen, dass ich nicht verkaufen werde, denn dieses Unternehmen wird noch viel wachsen und reifen – und die Aktionäre dabei glücklich machen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix.

Dieser Artikel wurde von Anders Bylund auf Englisch verfasst und am 15.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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