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CEWE erhöht die Dividende auf Rekordniveau – ist die Aktie jetzt ein Kauf?

Quelle: Thomas Brantl

Aktionäre der CEWE Stiftung (WKN:540390) hatten in der Vergangenheit gut lachen, wenn sie sich ihre Beteiligung anschauten. Über die vergangenen drei Jahre haben sie Dividenden in Höhe von 5,25 Euro eingenommen und zusätzlich noch ein Kursplus von satten 66 % verzeichnet (verglichen mit Kurswerten am 15.2.2016 von 49,55 Euro).

Vor wenigen Tagen kam dann die Kracher-Nachricht: Die Dividende wird um weitere 5,4 % auf ein Allzeithoch von 1,95 Euro gesteigert – die zehnte Erhöhung in Folge. Damit gehört die CEWE-Aktie zum auserlesenen Klub des Dividendenadels.

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Kaufen, halten oder verkaufen – was soll man jetzt tun?

Eine Frage, die sich Fools häufig stellen, ist, ob man langfristig mit einem Unternehmen Erfolg beim Investieren hat.

Diese Fragestellung hängt dabei vom zukünftigen Wachstum sowie der aktuellen Bewertung ab. Schauen wir uns diese beiden Bereiche mal genauer an:

Bewertung: Solide für einen europäischen Marktführer

Betrachtet man die Bewertung der CEWE Stiftung auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV), so wird die Aktie mit einem Multiple von 17,5 gehandelt (Gewinn je Aktie von 4,70 Euro in 2017 und Xetra-Schlusskurs am 15.2.2019 von 82,10 Euro). Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 2,4 %.

Wachstum: Intakt

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2018 konnte um 9 % gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hingegen wuchs geringfügig schneller, um 9,2 %.

Auch langfristig ist die CEWE ein moderater Wachstumswert. So steigerte der Fotofinisher aus Oldenburg den Umsatz von 413,5 Mio. Euro im Jahr 2007 auf zuletzt 653,3 Mio. Euro.

Das EBIT hingegen konnte im selben Zeitraum von 14,3 auf 53,7 Mio. Euro gesteigert werden.

Langfristiges Wachstum im operativen Geschäft

Das Foto-Druckservice-Unternehmen CEWE hatte in der Vergangenheit mit dem Wandel von der analogen hin zur digitalen Fotografie stark zu kämpfen. Dabei sank die Zahl der insgesamt von CEWE entwickelten Fotos von 2,8 Mrd. Stück im Jahr 2007 auf zuletzt 2,2 Mrd. für das Jahr 2018.

Die Volumenrückgänge konnten durch Preiserhöhungen der Einzelbilder wettgemacht werden. So stieg beispielsweise der Preis je Foto von 15,86 Cent in 2013 auf 21,12 Cent im Jahr 2017.

Weiteres Wachstum durch Innovationen und Digitalisierung

Reale Fotobilder sind trotz Digitalisierung nicht gestorben. Die Menschen wollen Erinnerungen zum Anfassen haben. Das hat CEWE gut erkannt und neue Produkte wie zum Beispiel neue Fotobuchformate, Wandbilder, Kalender oder Handyhüllen entwickelt.

Die Fotobücher sind eine Erfolgsstory der CEWE: Wurden im Jahr 2007 noch 1,5 Mio. Stück verkauft, so waren es im Geschäftsjahr 2018 bereits 6,2 Mio. Hier hat das Unternehmen mit 40 % Marktanteil eine absolut marktführende Stellung in Deutschland. In Westeuropa liegt die Marktführerschaft bei 23 %.

Wachstumsbereiche sind aktuell das digitale Fotofinishing sowie der kommerzielle Online-Print. Zum digitalen Fotofinishing gehören neben den Fotobüchern auch einige Onlineaktivitäten des Konzerns. Hier konnte man beispielsweise mit Cheerz den französischen Marktführer für Fotofinishing-Apps im Jahr 2017 erwerben. Der Kaufpreis lag für einen 80 %-Anteil bei 36 Mio. Euro.

Fazit

Die CEWE ist eine der Aktien, die in Deutschland eine lange Tradition beim Dividendenwachstum haben. Die aktuelle Dividendenerhöhung ist die zehnte ohne Unterbrechung. Gemessen an der Dividende aus dem Jahr 2008 wurde die Ausschüttung über die letzten zehn Jahre um 95 % gesteigert.

Mit einem KGV von 17,5 und einer Dividendenrendite von 2,4 % finde ich die CEWE relativ fair bewertet. Man muss hierbei bedenken, dass der Großteil des digitalen Wandels überwunden scheint und die letzten Wachstumsraten sehr solide waren.

Investoren müssen sich jetzt genau anschauen, woher das zukünftige Wachstum kommen kann. Hier hat die CEWE mit ihren Onlineaktivitäten eine gute Basis für Wachstum geschaffen.

Die Übernahme von Cheerz sollte weiteres Volumen in das doch deutlich profitablere Fotofinishing bringen, kostet kurzfristig aber Rendite. Langfristig kann sich diese Investition jedoch rechnen.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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