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Was die Investoren wissen sollten, wenn der Handelskrieg eskaliert

Foto: Getty Images

Der Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China hat gerade die nächste Stufe erreicht. Die Verhandlungen haben noch nicht zu einem Ergebnis geführt, was die Regierung Trump dazu bewog, die Zölle zu erhöhen und die Zahl der Einfuhren mit Zöllen zu erhöhen — was China zu Vergeltungsmaßnahmen veranlasste. Als Reaktion auf die eskalierende Pattsituation startete der Aktienmarkt volatil in die vorletzte Woche: Der Dow Jones Industrial Average fiel am Montag, den 13. Mai, um mehr als 600 Punkte, gefolgt von einer deutlichen Erholung am Dienstagmorgen.

Wenn eine wirtschaftliche Situation derart viele Marktschwankungen verursacht, ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten, die Situation zu bewerten und genau zu verstehen, womit wir es zu tun haben. Daher folgt hier nun ein kurzer Überblick über die neuesten Entwicklungen des Handelskrieges und wie die Investoren reagieren sollten.

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Die neuesten Entwicklungen des Handelskrieges

Die Handelsbeziehungen haben sich deutlich verschärft, als Präsident Trump Anfang Mai twitterte, dass aufgrund der langsamen Fortschritte bei den Verhandlungen die Zölle auf importierte chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar am 10. Mai erhöht würden — von 10 % auf 25 %.

Als die Handelsverhandlungen weder ein Abschluss noch einen sinnvollen Fortschritt brachten, traten die höheren Zölle wie geplant in Kraft. China reagierte darauf am Montag, den 13. Mai, mit der Einführung eigener Zölle von 25 %, jedoch auf US-Waren im Wert von 60 Mrd. US-Dollar.

Daraufhin erhob die Regierung Trump auf alle chinesischen Importe im Wert von 540 Mrd. US-Dollar Zölle, was ein deutlicher Anstieg gegenüber den davor verhängten Zöllen ist.

Warum sind Zölle so eine schlechte Sache?

Die Zölle werden in der Regel als “Geld auf der Bank” an die amerikanische Öffentlichkeit verkauft. Mit anderen Worten, 25 % Zoll auf Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar bedeuten zusätzliche 50 Mrd. US-Dollar für das US-Finanzministerium. Das ist eine gute Sache, oder?

Das Problem ist folgendes: China zahlt nicht wirklich die von den USA verhängten Zölle und die USA zahlen nicht die von China verhängten Zölle. Die Zölle zahlen die Unternehmen, die die Waren importieren. Wenn zum Beispiel ein Elektronikhersteller Teile im Wert von 10 Mio. US-Dollar aus China importieren möchte und diese Teile einem 25-prozentigen Zoll unterliegen, wird es diesen Hersteller insgesamt 12,5 Mio. US-Dollar kosten.

Auch wenn Importe mehr kosten, wollen die Unternehmen  einen Gewinn machen. Man wird die höheren Kosten aufgrund der Zölle also an die Verbraucher weitergeben. Das könnte nicht nur die finanzielle Situation der US-Haushalte beeinträchtigen, sondern auch die Nachfrage nach bestimmten Produkten dämpfen. Bei steigenden Preisen sinkt bekanntermaßen die Nachfrage, das heißt, dass die Unternehmen am Ende einen niedrigeren Umsatz erzielen könnten.

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Das Schlimmste, was du tun kannst

Das absolut Schlimmste, was du in dieser (oder einer anderen) volatilen Situation tun kannst, ist, in Panik zu geraten und deine Aktien zu verkaufen. Es ist ein natürlicher Drang, aussteigen zu wollen, wenn die Dinge schlecht laufen, “bevor es noch schlimmer wird”. Dieses Gefühl kann dir in einigen Lebensbereichen gut dienen, nicht aber bei Investitionen. Es spielt keine Rolle, ob der Markt um 2.000 Punkte sinkt und Experten weitere minus 25 % prognostizieren. Verkaufen, weil der Markt nach unten gegangen ist, ist eine schlechte Idee.

Kurz gesagt, wir alle wissen, dass der Sinn von Investitionen darin besteht, günstig zu kaufen und teurer zu verkaufen, aber Panikverkäufer tun genau das Gegenteil.

Was kluge Investoren tun können

In erster Linie ist es wichtig zu erkennen, dass diese Unsicherheit langfristig nichts ändert. Im Laufe der Jahre hat die Börse trotz Handelskriegen, tatsächlicher Kriege, Rezessionen, Depressionen, Inflationsspitzen und anderer widriger Umstände über lange Zeiträume konstant hohe Renditen erzielt.

Wenn der Markt jedoch weiterhin unter Druck steht, könnte es ein guter Zeitpunkt sein, um nach Schnäppchen zu suchen. Einige fantastische Unternehmen, die in China viel Geld machen, wurden bereits ausverkauft. Apple (WKN:865985) ist ein solches Beispiel. Das Tech-Schwergewicht fertigt (und verkauft) eine Menge iPhones in China, und die Aktie ist im Mai bisher um mehr als 11 % gefallen.

Um das klarzustellen, es gibt einige Unternehmen (wie Apple), deren Einnahmen sicherlich durch den Handelskrieg beeinflusst werden könnten. Wenn, aus einer langfristigen Perspektive betrachtet, sich jedoch die Investmenthese nicht geändert hat, sondern nur der Kurs der Aktie, dann stellt das eine Chance dar.

Wird der Handelskrieg langfristig etwas Gutes oder Schlechtes sein?

Offensichtlich liegt es im besten Interesse der Verbraucher und der Investoren, dass die USA und China einen fairen Handelsdeal ausarbeiten. Da China deutlich mehr Waren in die USA verkauft als umgekehrt, liegt in der Behauptung, dass die USA die Oberhand in den Verhandlungen haben, ein gewisser Funken Wahrheit.

Allerdings ziehen sich die Gespräche länger hin als erwartet, und die jüngsten Zölle könnte sicherlich erhebliche wirtschaftliche Schäden anrichten, wenn sie lange bestehen bleiben. Letztendlich wird der Handelskrieg mit einem neuen Handelsabkommen zu Ende gehen, aber wann das passieren wird, steht weiterhin in den Sternen.

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Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel, CFP auf Englisch verfasst und am 14.05.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. The Motley Fool hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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