Diese Dividendenaktie ist in den letzten 3 Monaten um 23,5 % gestiegen. Hier ist, was ich jetzt machen würde!
Die Aktie von Fresenius (WKN: 578560) hat in den letzten drei Monaten eine starke Performance gezeigt. Seit dem 8. Oktober des vergangenen Jahres stieg das Papier von einem Kursniveau von 40,74 Euro auf momentan 50,32 Euro (09.01.2020, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht immerhin einem steilen Kursplus von rund 23,5 % innerhalb dieser Periode.
So mancher Investor fragt sich derzeit daher möglicherweise, wie es um die Aktie dieser Comeback-Geschichte nach dieser rasanten Rallye bestellt ist, beziehungsweise was man auf dem derzeitigen Niveau machen sollte. Ich würde zumindest dazu tendieren, mir die Aktie näher anzusehen oder zumindest auf der Watchlist zu parken. Denn diese Performance könnte vielleicht erst der Beginn einer größeren Aufholjagd werden:
Ein wesentlicher Grund für diese Performance
Ein wesentlicher Grund für diese Performance dürften nämlich die starken Zahlen gewesen sein, die der Gesundheitskonzern im Herbstquartal zu präsentieren hatte. Diese zeigten doch recht deutlich, dass Fresenius möglicherweise kurz davor stehen könnte, operativ das Ruder wieder herumzureißen.
Zwar stagnierte das Konzernergebnis unterm Strich bei lediglich 0 % innerhalb der ersten neun und vergangenen drei Monate, wie dieses Zahlenwerk offenbarte, und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging sogar leicht um 1 % beziehungsweise 2 % zurück, allerdings ist die Umsatzentwicklung vergleichsweise stark gewesen. So stiegen die Erlöse nämlich sowohl im Drei- als auch im Neunmonatsrückblick um 6 % im Jahresvergleich, was nach Zeiten der Stagnation ein Ausrufezeichen gewesen ist.
Investoren können daher inzwischen hoffen, dass der DAX-Gesundheitskonzern in den kommenden Quartalen insgesamt wieder in eine moderatere Wachstumsspur zurückfindet, wobei auch die Ergebnisse wieder steigen. Das könnte in den kommenden Monaten für eine Neubewertung sorgen.
Neben den organischen Umsätzen dürften dabei auch Zukäufe eine weitere wichtige Rolle spielen, das Management möchte nämlich mit konsequenten Erweiterungen des Portfolios ebenfalls das Wachstum ankurbeln. In den vergangenen Monaten wurden dabei jedoch stets lediglich kleinere Akquisitionen getätigt, möglicherweise wird sich auch das im neuen Jahr 2020 ändern.
Die Bewertung setzt noch auf Stagnation
Zudem könnte auch die aktuelle Bewertungslage hier noch immer Stagnation verdeutlichen. Wir haben zwar leider noch keinen Blick auf die Jahreszahlen für das frisch abgelaufene Geschäftsjahr 2019, da sich die relativen Zahlen innerhalb der ersten neun Monate des vergangenen Jahres jedoch lediglich leicht verändert haben, dürften die 2018er-Zahlen allerdings noch immer ein starker Indikator für die derzeitige Bewertungslage sein.
Hier kam Fresenius zuletzt auf einen Umsatz je Aktie in Höhe von 60,16 Euro, der in Anbetracht des moderaten Wachstums möglicherweise sogar etwas höher ausfallen dürfte. Sowie ein Gewinn je Aktie in Höhe von 3,65 Euro, der wohl in etwa gleich bleiben dürfte. Das derzeitige Kurs-Umsatz-Verhältnis dürfte daher in etwa bei 0,85 stehen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird hingegen irgendwo im Bereich von 13,8 liegen. Eine spannende Ausgangslage.
Insbesondere im aktuellen und eher hoch bewerteten Gesamtmarkt ist die fundamentale Bewertung nämlich vergleichsweise gering und könnte ein Indikator dafür sein, dass die Investoren hier noch immer kein sonderlich starkes Wachstum eingepreist haben. Vielleicht ein Fehler, sollte der Gesundheitskonzern über kurz oder lang wieder in seine Wachstumsspur zurückfinden und auch die Ergebnisse steigern können.
23,5 % erst ein Anfang?
Der Kursanstieg um 23,5 % innerhalb der letzten drei Monate könnte daher erst ein Anfang bei der Fresenius-Aktie sein. Zumindest sofern der DAX-Konzern operativ in seine Wachstumsspur zurückfindet, stehen die Zeichen bei der momentanen Bewertung relativ gut dafür, dass auch höhere Kurse möglich sein dürften.
Wie wahrscheinlich die Rückkehr zum Wachstum ist, ist dabei natürlich eine andere Frage. Jedoch vielleicht eine, die man als Investor mit einem näheren Blick auf Zahlen und Prognosen versuchen sollte, selbst zu beantworten.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.