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TUI-Aktie: Value-Chance oder Zockerpapier?!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von TUI (WKN: TUAG00) macht gegenwärtig eine ordentliche Achterbahnfahrt mit. Seit Beginn der Coronakrise ist die TUI-Aktie stark eingebrochen. Kein Wunder, denn die Reiseaktivitäten wurden stark eingefroren. Reisen, die zum Teil bereits im Vorjahr gebucht worden waren, mussten aufgrund geltender Reisewarnungen abgesagt werden.

Mit den Absagen war, zumindest in Deutschland, die Rückzahlung der Kundengelder verbunden, da die EU eine verpflichtende Gutscheinlösung für Reiseveranstalter abgelehnt hat.

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Als führender Tourismuskonzern in Europa ist TUI auch in anderen Bereichen der Touristik tätig. Darunter fällt auch der Betrieb von Reisebüros, die Organisation von Zielgebietsaktivitäten, die Hotellerie und nicht zuletzt auch das Kreuzfahrtgeschäft. All diese Bereiche sind unmittelbar von dem Coronavirus betroffen.

Die schlechten Aussichten für die Umsätze und Gewinne wurden vom Markt mit einer Verkaufswelle quittiert. Die TUI-Aktie fiel dabei im tiefsten Punkt auf ein 52-Wochen-Tief von 2,45 Euro je Aktie.

TUI-Aktie wieder im Sinkflug

Nachdem die Aussichten für den Sommerurlaub 2020 langsam wieder besser geworden sind, hat die TUI-Aktie damit begonnen, eine Erholungsrallye zu starten. Viele beliebte Urlaubsländer, vor allem innerhalb der EU, haben signalisiert, die Grenzen wieder zu öffnen und beispielsweise auf verpflichtende Quarantänen zu verzichten.

Die Hoffnung auf die Urlaubssaison in diesem Jahr ist daher offenbar bei den Anlegern wieder aufgekeimt und ehe man sich versehen konnte, ist der Kurs der TUI-Aktie stark gestiegen.

Ziemlich schnell scheint die Euphorie nun einen Dämpfer zu erhalten. Die Aktie von TUI ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels (29.05.2020, maßgeblich für alle Berechnungen) wieder bereits über 14 % gefallen und liegt damit erneut unter der 5-Euro-Marke.

Der Grund dafür ist im zweitwichtigsten Markt der TUI zu finden: Großbritannien. Die britische Regierung rät nämlich von allen Reisen ab, die nicht zwingend notwendig sind. Darüber hinaus hat der britische Innenminister in der Vorwoche verkündet, dass alle Personen, die wieder in das Vereinigte Königreich einreisen möchten, mit einer 14-tägigen Quarantäne rechnen müssen.

Selbst wenn weitere Urlaubsländer nun ihre Einreisebedingungen für Touristen wieder lockern, wird die Nachfrage aus Großbritannien sich vermutlich in Grenzen halten. Es ist nicht davon auszugehen, dass britische Touristen nach ihrem Urlaub in eine Quarantäne gesteckt werden möchten.

Ist die Aktie zu heiß oder eine Value-Chance?

Unabhängig davon, wie sich die kurz- bis mittelfristigen Reiseaktivitäten in Europa zugunsten der TUI entwickeln oder nicht, steht der Tourismuskonzern vor einer grundlegenden Veränderung. Im Zuge der Coronakrise soll eine tief greifende Umstrukturierung der Gesellschaft und der Geschäftsaktivitäten erfolgen.

Ähnlich wie bei der Deutschen Lufthansa könnte also nach der Krise die TUI ganz anders aussehen. Dabei wird sie sich schätzungsweise etwas verkleinern, wenn man sich die Pläne von Fritz Joussen so ansieht. Das kann allerdings eine Möglichkeit sein, marode Geschäftsbereiche abzustoßen und sich neu zu definieren.

Klar dürfte sein, dass, durch die erlittenen Schäden und den Konzernumbau, die Gewinne in den kommenden Jahren mager ausfallen dürften. Geht man schätzungsweise von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 0,50 Euro in fünf Jahren aus, liegt das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) aktuell bei 9,6.

Für einen Konzern mit akuten Problemen und einer nicht ganz sicheren Zukunft erscheint mir das persönlich zu teuer. Wenn die jüngste Kurseuphorie wieder ausgepreist werden würde, könnte sich allerdings für langfristige Investoren durchaus eine interessante Value-Chance ergeben.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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