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Shell, BP, Exxon & Co.: 1 Monat weitere Kürzung – reicht das?!

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Die Notierungen von Brent und WTI entwickelten sich zum Ende der letzten Woche in eine vielversprechende Richtung. Brent konnte zuletzt die Marke der 40 US-Dollar pro Fass mit einer Notierung von über 42 US-Dollar bedeutend hinter sich lassen. Es schien, als würde viel Hoffnung in den Markt zurückkehren.

Vermeintlich auch zu Recht: Denn es zeichnete sich eine wegweisende Übereinkunft der OPEC+ ab, die die gigantischen Förderkürzungen womöglich über das derzeitige Ablaufdatum hinaus bestehen lassen könnte. Aus diesem Grund haben sich die Mitglieder und Partner des Ölkartells an diesem Wochenende digital beraten.

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Jetzt haben wir Gewissheit und es gibt eine Verlängerung der aktuellen Kürzung. Allerdings nicht so lange, wie mancher womöglich gehofft hat. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren von Ölaktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), BP (WKN: 850517) oder auch ExxonMobil (WKN: 852549) wissen müssen. Und ob die jetzt beschlossene Ausdehnung ausreichend ist.

Die Verlängerung im Überblick

Wie die OPEC am Samstag nach einer vergleichsweise kurzen Verhandlungsrunde mitgeteilt hat, werde man die bestehenden Einschnitte im Ölmarkt um einen weiteren Monat verlängern. Anstatt bloß im Mai und im Juni die ca. 10 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt zu nehmen, werde diese signifikante Förderkürzung auch noch in den Juli anhalten. Nur Mexico wollte sich nicht auf eine derartige Ausdehnung einlassen.

Im Vorfeld gab es allerdings weitere Spekulationen: Insbesondere Saudi-Arabien schien dabei Druck zu machen, dass diese signifikanten Kürzungen bis Ende des Jahres ausgeweitet werden sollen. Ein Vorschlag, der offensichtlich nicht die Zustimmung aller Partner- und Mitgliedsstaaten erhielt.

Die OPEC selbst jedenfalls hat die letzten Monate reflektiert und spricht von einer vorläufigen Erholung der Weltwirtschaft und des Ölmarktes. Der Monat April sei allerdings der schlimmste Monat auf dem Ölmarkt gewesen, was angesichts negativer Notierungen von WTI absehbar gewesen ist. Man sehe jedoch positive Effekte der gemeinsamen Handlungen.

Die Preisfrage: Reicht das?

Die für Ölakteure wie Royal Dutch Shell, BP oder auch ExxonMobil jetzt wichtige Preisfrage scheint nun, ob die Förderkürzungen ausreichend sind. Das Barrel Brent konnte zwar zuletzt wieder die Marke der 40 US-Dollar pro Fass hinter sich lassen. Wohl allerdings auch mit der latenten Hoffnung verknüpft, dass die Kürzungen bis zum Jahresende anhalten werden. Dass es bloß ein weiterer Monat im Juli wird, könnte etwas Enttäuschungspotenzial beinhalten.

Investoren sollten allerdings nicht vergessen, dass es nach dem Juli weitere Einschnitte geben wird. Das bisher aufgelegte Programm der OPEC dauert schließlich weitere Quartale mit Einschnitten an, genauer gesagt werden bis Ende Juni weitere 8 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt genommen, bis zum Ende des ersten Quartals des Jahres 2022 noch 6 Mio. Barrel pro Tag. Der Ölmarkt fällt also nicht direkt auf null.

Einen stärkeren frühen Impuls gibte es daher womöglich nicht. Allerdings die Aussicht auf eine mittelfristige Verbesserung. Das anhaltend niedrige Angebot könnte dabei die Nachfrage decken. Vielleicht sogar einige Lagerbestände abbauen. Maßnahmen, die den Preis stützen können und zumindest den Preisverfall stoppen.

Für Royal Dutch Shell, BP und Co. könnte ein Preisniveau von über 40 US-Dollar pro Barrel inzwischen sogar wieder zu mehr Ergebnis- beziehungsweise Cashflow-Stabilität führen. Ob die Dividenden auf dem Preisniveau ergebnisseitig gedeckt werden können, bleibt abzuwarten. Durch fehlende Investitionen könnte allerdings zumindest das dritte Quartal gemessen am freien Cashflow vor besseren Vorzeichen stehen.

Die gute Nachricht: OPEC+ stützt weiter!

Die gute Nachricht für den Moment ist daher, dass die OPEC mitsamt Partner weiterhin die Ölmärkte stabilisiert. Die bisherigen gigantischen Einschnitte halten einen Monat länger an. Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage wird bedeutend länger reduziert. Wie nachhaltig diese Maßnahme ist, das wird die Zeit zeigen. Es besteht jedoch Hoffnung für diesen zuletzt sehr angeschlagenen Bereich.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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