2. Crash im Anmarsch? Warum diese DAX-Aktie immun sein könnte!
Gibt es eine DAX-Aktie, die immun ist gegen einen 2. Corona-Crash? Zumindest beim Aktienkurs habe ich da so meine Zweifel. Immerhin existiert kein DAX-Konzern, der offensichtlich vom Virus profitieren wird. Entsprechend dürfte es keine Aktie geben, die massiv steigt, wenn eine zweite Welle einsetzt.
Nein, die Volatilität könnte daher alle Kandidaten treffen, die in unserem heimischen Leitindex gelistet sind. Einige jedoch vermutlich mehr als andere. Und wieder andere werden womöglich operativ überraschen, weshalb sie nicht so stark korrigieren, wie es den Anschein hat.
Eine Überraschung in diesem Sinne, die als DAX-Aktie zumindest operativ immun gegen einen 2. Crash ist, der vielleicht schon im Anmarsch ist, könnte DAX-Dividendenaristokrat Fresenius (WKN: 578560) sein. Warum? Eine tolle Frage, der wir uns heute etwas intensiver widmen wollen.
Noch der falsche Blickwinkel auf die Aktie?
Ein erster Grund, weshalb die Aktie von Fresenius überraschen und aufgrund dessen immun gegen das Coronavirus sein könnte, hängt zunächst mit dem defensiven Geschäftsmodell ab. Dass es sich hierbei um einen Gesundheitskonzern mit eher defensiver Ausrichtung handelt, wirst du bestimmt schon wissen. Allerdings auch, was hieraus folgt?
Ohne jetzt weiter dramatisieren zu wollen: Fresenius könnte noch in diesem Jahr vor einem stärkeren Wachstum stehen. Ja, trotz Coronavirus und trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die Quartalszahlen für das erste Quartal mit einem Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich und moderaten Zuwächsen bei den Ergebnissen (oder teilweise auch Stagnation) haben womöglich das Fundament hierfür gelegt.
Viel wichtiger sind allerdings noch immer die aktuellen Prognosen: Das Fresenius-Management rechnet nach derzeitigem Stand mit einem Ergebniswachstum in diesem Jahr von bis zu 5 %. Sollte sich dieser Ausblick bewahrheiten, so könnte die Bewertung der Fresenius-Aktie gänzlich anders ausfallen. Nämlich wie die einer moderaten Wachstumsaktie. Und nicht wie eine, die eher nach Stagnation bepreist ist. Aber dazu gleich mehr.
Zudem zeigen auch die mittelfristigen Prognosen, dass Fresenius wieder wachsen will. Für die nächsten Jahre wird ein Ergebniszuwachs von bis zu 8 % pro Jahr angepeilt. Der DAX-Konzern wird im zweiten Quartal und in der Folgezeit beweisen müssen, dass man in diese Spur zurückfinden kann. Und, zugegeben: Durch das Coronavirus könnte dieser Zeitplan womöglich verschoben werden, das Risiko gibt es immer. Allerdings, wie gesagt: Eine Überraschung ist möglich, die die Wahrnehmung der Aktie verändern wird.
Die Bewertung als Sicherheitsmarge
Zudem dürfte auch die Bewertung als Sicherheitsmarge fungieren. Wie bereits angedeutet, ist die aktuelle, fundamentale Ausgangslage weiterhin recht preiswert. Bei einem derzeitigen Aktienkurs von 44,39 Euro (24.07.2020, maßgeblich für alle Kurse) wird die Fresenius-Aktie mit einem 2019er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,12 bepreist. Zudem beläuft sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis auf ca. 0,7. Das entspricht der Bewertung einer eher stagnierenden Aktie. Nicht jedoch der eines Gesundheitskonzerns und Dividendenaristokraten, der womöglich in die Wachstumsspur zurückfindet.
Keine Frage: Fresenius könnte noch immer über eine signifikante Sicherheitsmarge verfügen, die das Korrekturpotenzial begrenzt. Vor allem, da die Zahlen für das erste Quartal bereits gezeigt haben, dass die defensive Klasse sich auszahlt. Und die Zahlen für das zweite Quartal womöglich den Wachstumskurs bestätigen könnten.
Vor allem im Zusammenspiel mit den Aussichten zeigt sich: DAX-Dividendenaristokrat Fresenius könnte immun gegen einen zweiten Corona-Crash sein. Wenn nicht beim Aktienkurs, dann jedoch operativ.
Beobachten, definitiv!
Sollte es daher zu einem zweiten Crash kommen, könnte es sich anbieten, Fresenius etwas näher zu inspizieren. Der DAX-Gesundheitskonzern befindet sich jedenfalls in einer interessanten und günstigen Ausgangslage. Operativ könnte der Konzern dem Virus weiterhin die Stirn bieten. Und sollte die Aktie durch einsetzende Volatilität preiswerter werden, so könnte das womöglich eine günstige Kaufchance darstellen.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.