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Axon Enterprise nach Zahlen: Nein, das Momentum konnte (noch) nicht genutzt werden!

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Axon Enterprise (WKN: A2DPZU) hat in den letzten Wochen und Monaten einiges an Momentum abbekommen. Durch den tödlichen Polizeieinsatz in der Causa George Floyd wurde in den USA erneut eine Diskussion um Polizeigewalt entfacht. Das hat den Anteilsscheinen des Herstellers von nichttödlichen Sicherheitslösungen etwas Auftrieb gegeben.

Jetzt hat Axon Enterprise jedenfalls frische Zahlen präsentiert. Und, siehe da: Die Investoren scheinen nicht zufrieden zu sein. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf das Zahlenwerk, das dennoch von einem moderaten Wachstum geprägt gewesen ist. Wenn auch nicht von einem exorbitant hohen. Und überlegen, ob dennoch die grundlegende Investitionsthese noch intakt ist.

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Zahlen, Daten, Fakten

Wie Axon Enterprise jetzt im Rahmen der aktuellen Quartalszahlen bekannt gegeben hat, stiegen die Umsätze im zweiten Quartal um 26 % auf 141 Mio. US-Dollar. Insbesondere diese Kennzahl dürfte für die meisten Investoren dann doch zu wenig gewesen sein. Bemerkenswert ist allerdings: Das internationale Wachstum kletterte um 80 % im Jahresvergleich. Das zeigt: Auch international sind die nichttödlichen Sicherheitslösungen nun konsequent gefragt. Das könnte mittel- bis langfristig neue Chancen eröffnen.

Mit einem Ergebnis je Aktie in Höhe von -0,51 US-Dollar auf GAAP-Basis blieb Axon Enterprise in der Verlustzone. Auch auf Non-GAAP-Basis übrigens, wo der Verlust mit einem Cent je Aktie allerdings bedeutend niedriger ausgefallen ist. Allerdings: In diesem frühen Stadium der Expansion muss der Hersteller von Sicherheitslösungen noch nicht zwangsweise profitabel sein.

Highlight ist hingegen der Markteintritt in weitere Staaten gewesen. Insgesamt macht Axon Enterprise vermehrt international auf sich aufmerksam. So kletterten die Umsätze in Indonesien, Panama und Thailand beispielsweise erstmals auf über eine Million US-Dollar. Das könnte zeigen, dass hier langfristig weiteres Potenzial lauert.

Wichtig zu betonen ist außerdem, dass die Cloudumsätze ein Wachstumstreiber gewesen sind: Axon Enterprise steigerte im Cloud-Bereich den Umsatz 32 %. Dabei machten die Erlöse hier erstmals einen Umsatzanteil von 30 % des Gesamtunternehmens aus. Das ist, wie wir jetzt gleich sehen werden, wichtig für die langfristige, unternehmensorientierte Investitionsthese.

Was steckt hinter Axon Enterprise?

Die Verkäufe von Tasern und Bodycams haben den Erwartungen möglicherweise nicht entsprochen. Dennoch sind die Zuwächse weiterhin beständig und hoch. Das zeigt wiederum: Axon Enterprise besitzt hier ein spannendes und eigentlich recht krisenresistentes Geschäftsmodell. Wobei die Investoren, wie gesagt, kurzfristig gedacht anscheinend mehr erwartet und eingepreist haben.

Das Salz in der Suppe bei der Investitionsthese von Axon Enterprise sind allerdings nicht die Sicherheitslösungen selbst. Nein, sondern eben die Cloud-Sparte. In diesem Segment könnte langfristig ein regionales oder auch globales Netzwerk verschiedener Behörden entstehen. Die wiederum allesamt ihre Daten, vornehmlich mit den Bodycams, untereinander teilen.

Das hätte das Zeug, die Arbeit der Sicherheitsbehörden zu digitalisieren und effizienter werden zu lassen. Für Axon Enterprise winken hingegen stabile Einnahmen für die Nutzung dieser Dienste über Lizenzen. Das ist in meinen Augen die eigentliche Investitionsthese, die hinter Axon Enterprise steckt. Und die mit einem Umsatzwachstum von 32 % überproportional erfolgreich gewesen ist. Sowie gemessen am Gesamtumsatz auf einen Anteil von 30 % kommt. Eine jetzt spannende Ausgangslage.

Für langfristig orientierte Investoren weiterhin spannend!

Ich jedenfalls glaube, dass dieser Aspekt die Aktie von Axon Enterprise langfristig interessant macht. Gemessen an einer Marktkapitalisierung in Höhe von 5,3 Mrd. US-Dollar ist die Vision hinter dem Unternehmen noch nicht ansatzweise ausgereizt, auch wenn das Kurs-Umsatz-Verhältnis selbst nach der Korrektur weiterhin bei ambitionierten 9,4 liegt. Das könnte für die langfristige Perspektive jedoch ein Preis sein, den Foolishe Wachstumsinvestoren bezahlen könnten. Wobei diese Entscheidung im Endeffekt natürlich bei dir liegt.

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Vincent besitzt Aktien von Axon Enterprise. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Axon Enterprise.



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