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Square-Aktie mit über 300 % seit März: Wie weit kann sie noch steigen?

Hand einer jungen Dame, die ihr Smartphone auf einen Kreditkarten-Zahlungsautomaten legt
Foto: Getty Images

Eine der großen Gewinner-Aktien in der Erholung nach dem Corona-Crash war die Square-Aktie (WKN: A143D6): Am 18. März 2020 fiel sie auf 32,33 US-Dollar, so tief wie zuletzt im Jahr 2017. Die Befürchtung war, dass die Lockdowns Square sein Kerngeschäft, die Zahlungsabwicklung für kleine Einzelhändler, rauben würden. Es war nicht abzusehen, wie lange dieser Zustand andauern würde. Daher war es auch nicht sicher, ob Square nach der Krise wieder an sein altes Wachstum anknüpfen können würde und ob das Unternehmen die Krise überhaupt überstehen würde.

Doch die Sorgen erwiesen sich als unbegründet, und seither läuft die Square-Aktie wie an der Schnur gezogen aufwärts. Ende Juni stellte die Aktie sogar ein neues Allzeithoch auf, kletterte weiter und steht heute bei 139,34 Dollar (Stand: 10. August 2020). Die Rendite in diesem knapp fünf Monate langen Zeitraum beläuft sich auf unglaubliche 331 %. Da können wahrlich nicht viele Aktien mithalten!

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Wagen wir nun aber den Blick in die Zukunft und schauen, ob die Square-Aktie vom aktuellen Niveau aus überhaupt noch weiter steigen kann!

So sieht die Bewertung der Square-Aktie aus

Der rasante Anstieg des Aktienkurses hat natürlich auch den Börsenwert ebenso stark nach oben schießen lassen. Zurzeit liegt die Marktkapitalisierung von Square bei 62 Milliarden Dollar und damit über der von Unternehmen wie FedEx und General Mills. Die Umsätze der letzten zwölf Monate summieren sich demgegenüber nur auf 5,9 Milliarden Dollar. Wir haben es also mit einem durchaus ambitionierten Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 10,5 zu tun.

Der Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der Square-Aktie erübrigt sich, da das Unternehmen noch keine konsistenten Gewinne schreibt. Stattdessen verfolgt es eine Amazon-ähnliche Strategie und reinvestiert seine Cashflows konstant in sein Geschäft, um mehr Kunden anzuziehen und bestehende Kunden besser an sich zu binden.

Nach diesem schnellen Check wissen wir, dass die Square-Aktie definitiv nicht mehr billig ist. Ob sie für dich fair bewertet oder teuer ist, das hängt aber ganz von deinen Erwartungen ab, wie wir jetzt sehen werden.

Zukünftiges Wachstum schon eingepreist?

In den letzten vier Jahren steigerte Square seine Umsätze im Schnitt um 40 % im Jahr. Wenn du davon ausgehst, dass dieses Wachstum in den nächsten fünf Jahren so weitergeht und sich anschließend auf 20 % halbiert, läge Squares Umsatz im Jahr 2030 bei fast 79 Milliarden Dollar. Damit das passiert, müsste Square noch wesentlich mehr Einzelhändler auf seine Plattform holen. Gleichzeitig müsste sich Squares Cash App für marktführenden mobilen Wallet entwickeln, in den USA und auch darüber hinaus. Square müsste außerdem weitere Möglichkeiten finden, die schon heute rasant steigenden Nutzerzahlen zu monetarisieren.

Bei einer starken Gewinnmarge von 15 % ergäbe das einen Jahresgewinn von rund 11,8 Milliarden Euro und – im Verhältnis zum heutigen Börsenwert – ein KGV von 5,25.

Dieses hypothetische KGV wirkt auf mich für solch ein Unternehmen viel zu niedrig. Wir können daraus ableiten, dass die Aktie unter diesen (wahrscheinlich recht optimistischen) Annahmen noch deutliches langfristiges Steigerungspotenzial hat. Wenn du deutlich pessimistischer eingestellt bist, dann könnte die Square-Aktie zu den heutigen Preisen unattraktiv sein.

Square: Es hängt vor allem an der Cash App!

Sowohl der Verkauf von Hardware als auch die reine Zahlungsabwicklung sind für Square keine besonders einträglichen Geschäfte. Die dicken Margen kommen aus den Gebühren für die Zusatzservices für Unternehmen, die Square auf seiner Plattform anbietet – darunter ist zum Beispiel Software für Personal- und Inventarmanagement oder für den Aufbau eines Onlineshops. Und aus der Cash App, die im letzten Quartal die Marke von 30 Millionen monatlich aktiven Nutzern geknackt hat.

Meiner Meinung nach ist der Erfolg der Cash App der Dreh- und Angelpunkt für die weitere Entwicklung der Square-Aktie. Wenn das Unternehmen mit dieser App nach und nach alle Bankdienstleistungen digital abdecken und gleichzeitig seine Nutzerzahlen weiter gut steigern kann, dann kann sich die Aktie noch vervielfachen.

Das sehen wir im Vergleich mit der Bank of America: Diese zählt derzeit rund doppelt so viele Privatkunden wie die Cash App, kommt aber auf eine 3,7-mal so hohe Marktkapitalisierung. Der Vergleich ist nicht perfekt, zeigt aber dennoch, was möglich ist.

Investoren, die die Square-Aktie beim derzeitigen Kurs noch kaufen, sollten demnach ganz genau auf die Cash App achtgeben.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Amazon.com und Square. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Square und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon und Short September 2020 $70 Put auf Square.



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