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2 extrem billige Robinhood-Aktien, die rasant wachsen könnten

Einkaufenwagen Aktien im Sale günstig
Foto: Getty Images

Billige Aktien sind aufgrund schlechter finanzieller Zahlen oft genug zu Recht so billig zu haben. Doch manchmal finden versierte Anleger tatsächlich das eine oder andere Nugget. Ford Motor (WKN: 502391) und Walt Disney (WKN: 855686) sind zwei nicht ganz reine günstige Aktien, die langfristig überzeugen sollten. Schauen wir doch mal, warum beide Unternehmen eine starke Ergänzung fürs Portfolio sein könnten.

Ford Motor

Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 29 Milliarden USD und einem 12-Monats-Umsatz von 118,61 Milliarden USD hat Ford ein Preis/Verkaufs-Vielfaches von 0,24 – niedriger als die Autohersteller General Motors und Tesla mit 0,4 bzw. 16,56. Ford erwirtschaftet zwar viel Umsatz, aber die niedrige Bewertung macht Sinn. Denn Verkäufe bedeuten nicht viel, wenn sie nicht zu nachhaltigen Gewinnen führen. Deshalb will das Unternehmen seine Margen durch attraktivere Produkte erhöhen.

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Im Rahmen seines mehrjährigen Umstrukturierungsprogramms hat Ford die meisten seiner Limousinenmodelle eingestellt. Stattdessen konzentriert man sich auf margenstärkere Pick-ups und SUVs. Da der Morgan-Stanley-Analyst Adam Jonas schätzt, dass Fords Flagschiff-Pick-up-Fahrzeuge der F-Serie für sage und schreibe 90 % des weltweiten Gewinns des Unternehmens verantwortlich sein könnten, scheint dies der richtige Schritt zu sein.

Auch der neue Ford Bronco, der 2021 auf den Markt kommen soll, könnte die Gewinne um bis zu 1 Milliarde USD steigern. Das jedenfalls schätzen die Analysten der Credit Suisse.

Der Umsatz von Ford ging im zweiten Quartal um 50 % auf 19,4 Milliarden USD zurück, da das Großhandelsvolumen geringer war und die Produktion während der Coronavirus-Pandemie eingestellt wurde. Das führte zu einem operativen Verlust von 2,8 Milliarden USD. Aber Ford könnte sich im dritten Quartal erholen, wenn seine Restrukturierungsstrategie Gestalt annimmt.

Nach dem jüngsten Bericht über die Inlandsverkäufe verkaufte der US-Betrieb von Ford im dritten Quartal 551.796 Fahrzeuge. Das liegt nur 4,9 % unter dem Vorjahreszeitraum und 27 % über dem Vorquartal. Wie erwartet brachen die Verkäufe von Limousinen um 37,5 % ein, da sich der Konzern aus diesem Segment zurückzog. Die margenstärkere F-Serie wuchs auf 40 % aller von Ford in den USA verkauften Fahrzeuge an – im Vorjahreszeitraum waren es 37 %. Da Pick-ups und Geländewagen einen wachsenden Prozentsatz des Ford-Absatzes ausmachen, können Investoren eine Verbesserung der Margen und eine mögliche Rückkehr zur Rentabilität auf dem wichtigen US-Markt erwarten. Der macht etwa 45 % des weltweiten Absatzes aus.

Die USA waren schon immer die rentabelste Region für Ford und erwirtschaftete im Jahr 2019 einen EBIT von 6,61 Milliarden USD im Automobilbereich. In Europa macht man einen Verlust von 47 Millionen USD, in China einen Verlust von 771 USD. Auch wenn sich das US-Geschäft auf dem richtigen Weg zu befinden scheint, bleibt abzuwarten, ob die Umstrukturierungsstrategie international ebenfalls hinhaut.

Walt Disney

Walt Disney wird derzeit etwa 20 % unter dem 52-Wochen-Hoch gehandelt. Das Unternehmen war außerordentlich hart von der Pandemie betroffen. Aufgrund der Schwäche in den Segmenten Vergnügungsparks und Film im dritten Quartal des Geschäftsjahres erlitt man einen Umsatzrückgang von 42 % (auf 11,78 Milliarden USD). Doch trotz der Herausforderungen ist Disney immer noch eine gute Wette für risikofreudige Investoren. Denn die Streaming-Plattform kann sich zum Branchenführer entwickeln. Jedenfalls, wenn sie ihren Vorsprung bei den Originalinhalten nutzt.

Das Wachstum beim Streaming kann die Probleme des Unternehmens während der Pandemie vergessen machen. Entweder das Kerngeschäft erholt sich dann oder Streaming könnte zur Hauptstrategie des Unternehmens für die Monetarisierung seines geistigen Eigentums werden.

Jetzt jedenfalls weiß man, dass die Entscheidung von Disney, Mulan als Video-on-Demand zu veröffentlichen, eher durchwachsen war.

Der Film sah sich einer starken Konkurrenz an den chinesischen Kinokassen gegenüber (am Eröffnungswochenende wurden nur 23,2 Millionen USD eingespielt, während Analysten mit 30 bis 40 Millionen USD gerechnet hatten). Aber die Online-Veröffentlichung war ein massiver Schub für Disneys aufblühendes Streaming-Geschäft. Nach Angaben der Analysten von Sensor Tower hat Mulan beim Start am 4. September die Zahl der Downloads von Disney+ Woche für Woche um 68 % (auf 890.000) gesteigert. Der Film hat an seinem ersten Wochenende bei Disney+ beeindruckende 33,5 Millionen USD eingespielt.

Disney wird die Einnahmen nicht mit den Kinos teilen oder Lizenzkosten an ein externes Studio zahlen müssen. Investoren können also mit einer großen Gewinnspanne aus diesen Verkäufen rechnen.

Disney will einen weiteren Film mit großem Budget, Pixars Soul, an Weihnachten bei Disney+ veröffentlichen. Für Abonnenten ohne zusätzliche Kosten. Dies könnte zwar als ein weiterer „Misserfolg“ für das Filmgeschäft von Disney interpretiert werden. Doch der potenzielle Anstieg der Abonnentenzahlen sowie der Mehrwert für Disney+ könnten diese Entscheidung langfristig rentabel machen.

Das Management hat eine strategische Neuorganisation des Unterhaltungsgeschäfts von Disney angekündigt. Man will sich mehr auf die langfristigen Wachstumschancen im Streaming-Bereich konzentrieren. Dies deutet darauf hin, dass sich das Unternehmen vom Kino wegbewegen könnte. Selbst nach dem Ende der Pandemie könnten weiterhin große Filme auf Disney+ veröffentlicht werden.

Wetten aufs Comeback

Eine Sache, die sowohl Disney als auch Ford gemeinsam haben, sind ihre starken Marken. Disney ist ein Blue-Chip-Unterhaltungsgigant, der seit 1923 existiert. Ford hingegen ist seit 1903 ein riesiger amerikanischer Autohersteller. Diese Unternehmen haben in der Vergangenheit Pandemien und Rezessionen überwunden, und sie scheinen für weiteren Erfolg positioniert zu sein. Allerdings müssen sie ihre Geschäftsmodelle an dieses neue Normal anpassen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney. Will Ebiefung besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 14.10.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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