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Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt ist in den letzten Monaten in schwindelerregende Höhen gestiegen. Daher wird es für Investoren immer schwieriger, Schnäppchen zu finden. Dennoch gibt es welche – vor allem im Energiesektor, der sich noch immer nicht von den Auswirkungen von Corona auf die Nachfrage erholt hat.

Positiv zu vermerken ist, dass einer der Vorteile dieses Sektors darin besteht, dass Investoren einige höhere Dividendenrenditen zu attraktiven Preisen erhalten können. Drei, die uns bei The Motley Fool besonders aufgefallen sind, sind Dominion Energy (WKN: 932798), Helmerich & Payne (WKN: 851292) und ONEOK (WKN: 911060).

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Ein Neuanfang

Daniel Foelber (Dominion Energy): Die Aktien des Versorgungsriesen Dominion Energy haben sich dramatisch unter dem Markt entwickelt. Und zwar seit das Unternehmen Anfang Juli einen massiven Pipeline-Verkauf in Höhe von 9,7 Milliarden USD an Warren Buffett bekannt gab. Der Verkauf umfasste auch die Vermögenswerte, die die Atlantic Coast Pipeline (ACP) gebildet hätten. Das Projekt entwickelte sich vom erwarteten Goldesel, der Anfang 2022 in Betrieb genommen werden sollte, zu einer Katastrophe. Das Projekt hatte mit zahlreichen behördlichen Problemen zu kämpfen und bescherte dem Unternehmen letztlich Milliardenverluste.

Der Abverkauf der Dominion-Aktie hat eine Reihe von Gründen. Die beiden wichtigsten sind Gewinneinbußen und eine Dividendenkürzung. Im zweiten Quartal meldete das Unternehmen seinen größten Quartalsverlust in der Geschichte. Das Unternehmen zahlt Stand 20. Dezember eine Dividende von 0,63 USD pro Aktie. Das ist die niedrigste Dividende seit fünf Jahren und ein Drittel weniger als im letzten Quartal. Die Aktie bringt jedoch auch mit der niedrigeren Dividende immer noch respektable 3,4 %.

Nun scheint Dominion Energy für 2021 und darüber hinaus gut aufgestellt. Das Unternehmen hatte ein gutes drittes Quartal und verdiente mehr Geld als erwartet, da nun ausgewählte Impfstoffe gegen das Coronavirus zur Verwendung zugelassen werden. Außerdem bekräftigte es seinen Plan, den Gewinn um 6,5 % pro Jahr und die Dividende ab 2021 um 6 % zu steigern. Mit Blick auf die Zukunft plant Dominion die Erzeugung und den Transport von Energie aus einer Vielzahl von Quellen durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Das Unternehmen will in den nächsten 15 Jahren bis zu 55 Milliarden USD in erneuerbare und emissionsmindernde Projekte investieren. Seit 2013 hat Dominion sein Engagement im Bereich der Offshore-Windkraft verstärkt und plant ein 2,6-GW-Projekt im Wert von 8 Milliarden USD. Die Genehmigung wird voraussichtlich zwei Jahre dauern und der Bau soll 2024 beginnen. 

Die Projekte von Dominion im Bereich der erneuerbaren Energien werden einige Zeit in Anspruch nehmen und sich auf die Bilanzen auswirken. Aber das Unternehmen scheint sich in eine Richtung zu bewegen, die auf lange Sicht zu Gewinnwachstum führen kann. Investoren sollten den derzeitigen Kurs nutzen und Dividenden kassieren, während sie auf die Entwicklung der Wachstumsprojekte warten.

Eine Turnaround-Chance für aggressive Investoren 

Reuben Gregg Brewer (Helmerich & Payne): Im Energiesektor neigen Dienstleister wie Helmerich & Payne dazu, volatil zu sein. Das Kalenderjahr 2020, das im September endete, war für H&P eine katastrophale Zeit. Um es in Zahlen auszudrücken: Helmerich & Payne verlor 4,60 USD pro Aktie (größtenteils aufgrund von Abschreibungen auf Vermögenswerte) und musste seine Dividende um 65 % kürzen. Die Aktie liegt 2020 immer noch etwa 45 % im Minus. Aber es gibt immer noch einige Dinge, die man hier schätzen kann.   

Zunächst einmal bietet die Aktie trotz der Dividendenkürzung eine recht großzügige Rendite von 4 %. Dann ist da noch die Bilanz, in der der Verschuldungsgrad bei sehr bescheidenen 20 % liegt und das Unternehmen fast 600 Millionen USD in bar hält. Diese Barmittel und nicht in Anspruch genommene Kredite bieten eine Liquidität von etwa 1,3 Milliarden USD. Das sollte für das Unternehmen mehr als genug sein, um sich durch den Abschwung der Branche zu kämpfen.   

Das bringt uns zu Helmerich & Paynes beträchtlichem Portfolio an modernen Super-Spec-Bohranlagen. Die werden zu den ersten Anlagen gehören, die wieder in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen an der Anpassung seines Geschäftsmodells, indem es zu neuen Zahlungsstrukturen übergeht, einschließlich leistungsabhängiger und entfernungsabhängiger Preise (normalerweise werden die Tarife auf Basis der genutzten Tage berechnet).

Alles in allem ist Helmerich & Payne zwar in Ungnade gefallen, aber das Unternehmen dürfte diese schwierige Phase überstehen. Vielleicht geht es sogar gestärkt aus ihr hervor. Es ist mit Sicherheit eine Turnaround-Story – und zwar eine ziemlich überzeugende.

Eine hohe Rendite zum günstigen Preis

Matt DiLallo (ONEOK): Corona und der damit verbundene Abschwung auf dem Ölmarkt haben die Wachstumsambitionen des Pipeline-Betreibers ONEOK behindert. Zu Beginn des Jahres 2020 erwartete das Unternehmen, dass sein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in diesem Jahr um 25 % und 2021 um weitere 20 % steigen würde. Der Verfall der Rohölpreise zwang seine Kunden jedoch, Bohrlöcher zu schließen und Bohranlagen stillzulegen. Dadurch floss weniger Volumen durch die Anlagen von ONEOK.

Infolgedessen geht das Unternehmen derzeit davon aus, dass sein bereinigtes EBITDA in diesem Jahr um etwa 8,5 % steigen wird. Das ist immer noch ein ordentliches Ergebnis, wenn man bedenkt, dass viele Konkurrenten einen Rückgang ihrer Gewinne erwarten. Für das Jahr 2021 wird ein zweistelliges Wachstum erwartet. Auch das ist viel besser als bei den meisten Konkurrenten, die für das nächste Jahr kein oder nur ein geringes Gewinnwachstum erwarten.  

Trotz dieser Wachstumsaussichten sind die Aktien von ONEOK in diesem Jahr um 45 % gefallen. Dieser Abverkauf hat die Dividendenrendite von ONEOK auf atemberaubende 9,1 % steigen lassen. Außerdem ist die Aktie dadurch viel billiger geworden. Derzeit ist ONEOK auf dem besten Weg, im Jahr 2020 ein bereinigtes EBITDA von 2,8 Milliarden USD zu erzielen. Angesichts des Abrutschs des Aktienkurses hat das Unternehmen jedoch einen Unternehmenswert (EV) von 31,7 Milliarden USD. Das bedeutet, dass es zum 11,3-fachen EV/EBITDA gehandelt wird. Zum Vergleich: Zu Beginn des Jahres hatte das Unternehmen einen EV von 41,2 Milliarden USD. Das entspricht einem 16-fachen EV/EBITDA-Multiplikator des letzten Jahres. Zusammen mit dem niedrigeren Kurs und der Rendite hat ONEOK erhebliches Aufwärtspotenzial. Dazu müsste sich aber der Ölmarkt im Jahr 2021 weiter erholen.

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The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von Dominion Energy und ONEOK. Matthew DiLallo besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 19.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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