Die Sache mit den DAX-Rekorden
Nachdem jahrelang neue Börsenrekorde vor allem in den USA gefeiert wurden, ist seit diesem Jahr auch Deutschland mit dabei. Der Leitindex DAX konnte in den letzten Wochen einen neuen Rekord nach dem nächsten knacken.
Die Sache ist bloß: Das ist viel weniger beeindruckend, als es scheint. Der DAX hat nämlich eine Eigenheit, die ihn von fast allen anderen Leitindizes unterscheidet. Er ist ein sogenannter Performance-Index. Bei einem solchen Index werden die ausgezahlten Dividenden rechnerisch wieder reinvestiert und tragen somit zur positiven Performance bei.
Das hat seine Logik, schließlich sind Dividenden neben Kursanstiegen ein wichtiger Teil langfristiger Renditen am Aktienmarkt, bloß macht das den Index nur eingeschränkt mit den Entwicklungen anderer Indizes vergleichbar und hübscht die DAX-Rendite mächtig auf.
Bei über 15.000 Punkten konnte sich der DAX nun endlich deutlich von seinen Rekorden während der Dotcom-Blase abheben, nach circa zwei Jahrzehnten ist ungefähr eine Verdoppelung geschafft. Viel weniger beeindruckend ist der Blick auf den DAX-Kursindex, der keine Dividenden enthält. Dieser konnte im gleichen Zeitraum um lediglich grob 10 % zulegen.
Wer dann noch Äpfel mit Apple Pie vergleicht, für den wird die überschaubare Performance des deutschen Leitindex noch deutlicher. Nicht nur hat sich der amerikanische Leitindex S&P 500, der keine Dividenden enthält, seit der Dotcom-Blase circa verdreifacht, nimmt man noch die Dividenden hinzu, ist es sogar mehr als eine Vervierfachung.
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