Wo es derzeit besondere Gelegenheiten in den Emerging Markets gibt
Für westliche Unternehmen ist der Markteintritt in Emerging Markets nicht immer einfach. Oftmals gibt es regionale Besonderheiten oder wie in China politische Beschränkungen, die westlichen Konzernen den Markteintritt schwer machen. Von diesen Vorteilen profitieren besonders heimische Technologiekonzerne. Tencent (WKN: A1138D) und Alibaba (WKN: A117ME) schafften es inzwischen in die Top 10 der wertvollsten Unternehmen der Welt.
Aber auch viele andere Firmen haben es derweil zu starken Wettbewerbspositionen in ihren Heimatmärkten gebracht und müssen die westliche Konkurrenz nicht mehr fürchten. Man denke nur an den Halbleiterhersteller TSMC (WKN: 909800), der die ganze Welt mit seinen Produkten versorgt. Das Unternehmen verfügt über die weltweit führende Technologie und kann dadurch seine Konditionen auch über die Grenzen der Emerging Markets hinaus diktieren.
Wie ich aktuell in diesen Trend investiere
Ich investiere aktuell in zwei Fonds, die genau dieses Thema ansprechen. Mit dem EM Digital Leaders und dem Morgan Stanley Emerging Leaders sollte ich in den nächsten Jahren von zahlreichen Vorteilen profitieren. Diese ergeben sich allein durch eine vorteilhafte Demografie. In den Emerging Markets stehen die Generation Z und die Millennials für 54 % der Bevölkerung. In den G7-Ländern nur für 43 %. Diese Generationen sind wesentlich technikaffiner, weil sie bereits mit ihr aufgewachsen und viel offener ihr gegenüber sind.
Daher sind digitales Bezahlen, E-Commerce Plattformen, soziale Netzwerke, Streaming und Videospiele für die Firmen in den Ländern der Emerging Markets sogar noch attraktiver als im Westen. Genau in solche Unternehmen investieren die beiden Fonds. Im EM Digital Leaders ist Kaspi.kz (WKN: A2QD9Y) die größte Einzelposition. Beim Morgan Stanley Emerging Leaders ist Sea Ltd (WKN: A2H5LX) am höchsten gewichtet. Beide Unternehmen eint der Super-App-Ansatz von Tencent, mit dem sie eine starke bis dominante Marktposition in ihren Heimatmärkten halten.
Emerging Markets als spannende Beimischung
Alibaba und Tencent, die beiden Schwergewichte in den Emerging Markets, sind in den letzten Monaten nicht gut gelaufen. Die Ursache hierfür sind wohl die politischen Unsicherheiten im Reich der Mitte. Allerdings scheint hier der Markt ein zu negatives Szenario zu spielen und die Firmen sind im Vergleich zu ihren westlichen Konkurrenten günstiger zu haben. Aber auch abseits der beiden Riesen bieten die Emerging Markets viele interessante Technologieunternehmen.
Ein Großteil dieser Werte hat sich von ihren Hochs im Laufe des Jahres entfernt. Mit den vorgestellten Fonds sollte man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der richtigen Seite der Disruption stehen. Durch Vorteile in der Demografie und steigende Einkommen in den Emerging Markets sollte der Markt für diese Unternehmen daher schneller wachsen als in den Industriestaaten. Auch wenn es kurzfristig für uns Anleger volatil werden kann, bin ich zuversichtlich, dass die auf Digitalisierung konzentrierte Anlagestrategie in den Emerging Markets langfristig aufgeht.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Florian Hainzl besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd., Sea Limited, Tencent Holding und TSMC.