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Ist jetzt die Zeit, um 5 der schlechtesten Performer der Nasdaq von 2021 zu kaufen?

Biotech
Bild: Getty Images

Wenn es dir wie vielen anderen Anlegern geht, beginnt deine Suche nach Schnäppchenaktien mit Titeln, die stark abverkauft wurden. Und das ist auch gut so. Der Markt ist in der Lage, manchmal bis zum Äußersten zu gehen und Aktien abzuwerten, um sie dann nur kurze Zeit später wieder aufzuwerten. Die dazu passende Anlegerpraxis ist unter dem Namen „buying the dip“ bekannt. Je größer der Einbruch, desto besser das Schnäppchen.

Wie erfahrene Anleger jedoch bestätigen können, ist eine Aktie, die am Boden liegt, nicht zwangsläufig eine Aktie, die für eine Erholung bereit ist. Manchmal ist ein steiler Ausverkauf genau das, was angemessen ist.

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Vor diesem Dilemma steht, wie üblich, jeder, der sich die größten Verlierer dieses Jahres unter den an der Nasdaq notierten Aktien ansieht. Diesmal gibt es jedoch eine zusätzliche kuriose Nuance. Die meisten dieser Verlierer sind in genau derselben Branche tätig und wurden aus genau denselben Gründen abgestraft.

Ein Gegenwind zu viel

Fürs Protokoll: Abgesehen von den stets volatilen Small Caps und Micro Caps sind die fünf größten Verlierer an der Nasdaq in diesem Jahr (mit Verlusten zwischen -65 % und -56 % zum Stand 10. August) Poshmark (WKN: A2QKC1), Acadia Pharmaceuticals (WKN: 603035), AbCellera Biologics (WKN: A2QKXS), Arrival (WKN: A2QSAV) und Amicus Therapeutics (WKN: A0MSMZ).

Es ist kaum zu übersehen, dass Biotech-Aktien unter diesen schlimmsten Durchhängern eine herausragende Rolle spielen.

Und dieses Thema verfestigt sich noch, wenn man sich die schlechtesten Werte des Jahres 2021 unter den größeren Nasdaq-Werten genauer ansieht. Die Biotech-Titel Sarepta Therapeutics (WKN: A1J1BH) und TG Therapeutics (WKN: A1JXW7) belegen mit einem Minus von 54 % bzw. 53 % im bisherigen Jahresverlauf die Plätze sechs und sieben von unten.

Können sich die Biotech-Aktien erholen?

Das ist ein Detail, das man beachten sollte, denn die Chancen stehen gut, dass jede Erholung, die eine dieser Aktien von hier aus erreichen kann, wahrscheinlich Teil einer gruppenweiten Erholung sein wird. Eine solche Erholung wird jedoch aus einer Reihe von Gründen nicht besonders leicht zu erreichen sein.

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Einer der Hauptgründe, warum es schwer sein wird, sich zu erholen, sind die reinen Begleitumstände.

Impfstoff-Wettlauf

Wir erinnern uns vielleicht daran, dass Mitte letzten Jahres, kurz nachdem sich die COVID-19-Seuche zu einer weltweiten Pandemie ausgeweitet hatte, eine Reihe von Biotech-Aktien eine glänzende Performance verzeichneten. Die Welt wusste nicht, welcher Akteur zuerst einen Impfstoff oder eine Behandlung (oder sogar einen Test) entwickeln würde, also setzten die Anleger einfach auf eine Vielzahl von Namen in der Branche … darunter viele der oben genannten. Nachdem Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson dieses Rennen jedoch im Wesentlichen gewonnen hatten, verloren die Anleger die Lust, auf andere Anbieter zu setzen.

Diese Dynamik war besonders schmerzhaft für die Aktionäre von AbCellera Biologics, das erst im Dezember an die Börse ging, offenbar um von der Impfstoffmanie zu profitieren, die bereits ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die Aktien des Unternehmens liegen jetzt unter ihrem IPO-Preis von 17 US-Dollar und deutlich unter dem Höchststand vom Dezember bei 72 US-Dollar.

Die jüngste Haltung der US-amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC zu pharmazeutischen Fusionen

Das ist jedoch nicht der einzige Grund, der gegen die Branche und insbesondere gegen kleinere Biotech-Unternehmen spricht. Ein Großteil der jüngsten Schwäche des gesamten Sektors fällt auch mit der Einrichtung einer globalen Task Force durch die Federal Trade Commission (FTC) zusammen, die im März eingesetzt wurde, um „einen neuen Ansatz für pharmazeutische Fusionen zu entwickeln“.

Es ist nicht klar, wie viel Autorität diese Arbeitsgruppe haben wird. Da in der Ankündigung aber ausdrücklich von „in die Höhe schießenden Arzneimittelpreisen und anhaltenden Bedenken über wettbewerbswidriges Verhalten in der Branche“ die Rede war, ist klar, dass sich hier ein Risiko für die gesamte Arzneimittelentwicklung zusammenbraut.

Schwindende Übernahmefantasie

Es ist auch erwähnenswert, dass mehr als ein paar Biotech-Start-ups stillschweigend darauf hoffen, schon bald nach ihrer Gründung aufgekauft zu werden, wobei die Investoren im Stillen auf dasselbe hoffen. Dies wird schwieriger und weniger lohnend sein, wenn die von der FTC geführten Bemühungen erfolgreich sind.

Gesetzliche Änderungen und Vorschriften

Dann gibt es noch das philosophischere Argument, dass die gesamte Branche kurz davorstehe, von den Mühlen der Gesetzgebung und Regulierung zermalmt zu werden.

Das ist eine immer wiederkehrende Geschichte. In der Regel übersteht die Branche solche Prüfungen unbeschadet. Die Tatsache, dass der Preis von 56.000 Dollar für das kürzlich zugelassene Alzheimer-Medikament Aduhelm von Biogen (NASDAQ: BIIB) nicht viele Leute abschreckt, zeigt stillschweigend, dass die Arzneimittelhersteller ihre Preispolitik vollständig unter Kontrolle haben – sogar die Preise, die Medicare in Rechnung gestellt werden.

Mit einem neuen Präsidenten an der Spitze haben Gesetzesvorschläge wie die von Senator Bernie Sanders und anderen Demokraten im März vorgestellten Entwürfe, die darauf abzielen, die Arzneimittelpreise sowohl für die Regierung als auch für den Einzelnen zu senken, eine weitere Chance.

Früher oder später wird einer dieser Vorschläge durchkommen. Und dann noch einer. Und dann noch einer. Das ist ein Risiko für viele kleinere Biotech-Entwickler, die häufig auf hohe Preise für innovative Therapien setzen.

Kaufen oder nicht kaufen?

Schön und gut, aber machen diese enormen Kursabschläge diese ausgewählten Biotech-Titel trotz all ihrer Herausforderungen nicht immer noch zu attraktiven Kaufgelegenheiten?

Nicht wirklich.

Fairerweise muss man sagen, dass es nichts gibt, was die Aussicht auf Kostensenkungen oder ein inzwischen bedeutungsloses Rennen um einen Impfstoff gegen das Coronavirus über die Geschichten der genannten Unternehmen hinwegtäuschen könnte. Und in der Welt der Biotechnologie ersetzen gute Geschichten über das Potenzial eines Medikaments leicht einen Mangel an Umsätzen und Erträgen.

Das Erkennen von erfolgreichen Medikamentenentwicklungen und das Hinterfragen von fehlgeleiteter Forschung und Entwicklung ist nach wie vor ein wichtiger Teil des Biotech-Investitionsspiels. Im Moment ist der kollektive Überhang jedoch einfach zu groß, als dass sich selbst viele der besten Biotech-Geschichten in den Vordergrund spielen könnten.

Einige Durchbrüche werden jedoch gelingen. Wir können nur kaum wissen, welche Unternehmen am besten positioniert sein werden, um den Gegenwind zu überwinden und die Aktionäre angemessen für das eingegangene Risiko zu entschädigen. Dieser Gegenwind könnte noch ein paar Wochen oder sogar Monate anhalten.

Die wichtigste Erkenntnis bei alldem: Bei Kursrückschlägen gilt es, zu verstehen, welche Markt- und Unternehmensthemen die Aktien nach unten getrieben haben, bevor wir investieren.

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Dieser Artikel wurde von James Brumley auf Englisch verfasst und am 12.08.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. James Brumley hat keine Position in den genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Poshmark, Inc. The Motley Fool empfiehlt AbCellera Biologics Inc., Biogen, Johnson & Johnson, Moderna Inc. und TG Therapeutics.



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