Wird Walt Disney in Zukunft doch IMMER auf Kinos für Filmstarts setzen?
Walt Disney (WKN: 855686) hat erst kürzlich einen interessanten Schritt gemacht: Der US-amerikanische Medien- und Freizeitkonzern erklärte, dass die noch ausstehenden Filmstarts zunächst allesamt exklusiv in Kinos erscheinen. Das ist wirklich bemerkenswert.
In diesem Jahr hat Walt Disney schließlich teilweise auf Disney+, den hauseigenen Streaming-Dienst, parallel zum Kino-Start gesetzt. Damit konnten ebenfalls zwei- bis dreistellige Millionenumsätze generiert werden. Im Rahmen einer VIP-Mitgliedschaft konnten Mitglieder die jeweiligen Filme auch von zu Hause aus gegen Entgelt sehen.
Fragt sich bloß: Warum setzt Walt Disney nicht bei den kommenden Starts erneut auf dieses Format? Warum nicht einfach weiterhin die Doppelstrategie fahren? Und wird der US-amerikanische Konzern unentwegt Kinos als Absatzquelle benötigen? Interessante Fragen, die wir versuchen wollen zu beantworten.
Walt Disney: Immer Kinos für neue Blockbuster?
Walt Disney könnte an dieser Stelle natürlich taktisch vorgehen. Im Endeffekt sollte der US-amerikanische Medien- und Freizeitkonzern es sich zum jetzigen Zeitpunkt möglicherweise noch nicht mit den Kinos verscherzen. Immerhin ist hier die potenzielle Reichweite noch weiter.
Der hauseigene Streaming-Dienst besitzt derzeit schließlich 116 Mio. Abonnenten. Ohne Zweifel handelt es sich hierbei bereits um eine solide Reichweite. Mit einem Filmstart in den USA und Europa werden potenziell jedoch bedeutend mehr Menschen angesprochen, wenn er über die Kinos erfolgt. Vielleicht ein erster Grund, warum man noch auf Kinos setzen sollte.
Zumal für Walt Disney die Frage bleibt, ob die Abonnenten auch in Zukunft immer wieder auf ein VIP-Modell zurückgreifen würden. Oder ob die Abonnenten von Disney+ nicht irgendwann warten, dass der Blockbuster über kurz oder lang auch kostenlos in dem besagten Dienst veröffentlicht wird.
Absatz und Akzeptanz könnten daher zwei Gründe sein, warum es konsequent zu einem Filmstart auch in Kinos kommen könnte. Wobei das nicht zwangsläufig heißt, dass keine parallele Veröffentlichung im eigenen Streamingdienst erfolgen kann.
Noch eine wichtige Absatzquelle
Auch wenn Walt Disney mit Disney+ bei einigen Filmen mit einem Start über den Streaming-Dienst Erfolge feiern konnte, so glaube ich: Kinos bleiben ein wichtiger medialer Absatzbringer. Investoren sollten nicht allzu bald damit rechnen, dass es eine ausschließliche Streaming-Wende gibt.
Trotzdem zeigt der US-Konzern mit diesem Format, dass man möglicherweise eine inzwischen bessere Position besitzt. Im Zweifel dürften 116 Mio. Abonnenten eine starke Basis sein, um auch hier mit einem VIP-Modell weitere Versuche zu wagen. Zumal die Abo-Basis bis zur Mitte dieses Jahrzehnts auf 250 Mio. Nutzer anwachsen soll.
Mit einer steigenden Nutzer- und Abozahl könnten die Möglichkeiten zum exklusiven Streaming-Start jedoch immer attraktiver sein. Walt Disney könnte hier in Zukunft ein potenzielles Publikum besitzen, das womöglich ausreichend ist, um exklusive Experimente auszuweiten.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney.