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Warren Buffett wird bei Berkshire Hathaway im Q3 wieder einmal falsch verstanden

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Warren Buffett hat bei Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) offensichtlich auch das dritte Quartal nicht für Käufe genutzt. Genaueres wissen wir natürlich nicht. Allerdings spricht ein Rekordberg an liquiden Mitteln in Höhe von 149 Mrd. US-Dollar sehr stark dafür, dass es den großen Sprung nicht gegeben hat. Das ist ein Tenor, auf den sich die meisten einigen können.

Zudem sind es erneut die Aktienrückkäufe in Höhe von 7,6 Mrd. US-Dollar, die viel Wirbel auslösen. Sind sie die größten Investitionen des Orakels von Omaha? Ja, augenscheinlich schon. Ist das so besonders? Nein, möglicherweise nicht.

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Ich sehe jedenfalls zwei Dinge, die einige Kommentatoren im internationalen Raum für mich mit Blick auf Warren Buffett und das dritte Quartal von Berkshire Hathaway falsch bewerten. Fangen wir vielleicht am besten mit den Aktienrückkäufen an.

Warren Buffett, Berkshire Hathaway & Aktienrückkäufe

Manchmal kommt es einem so vor, als sei es eine Überraschung, dass Warren Buffett bei Berkshire Hathaway auf Aktienrückkäufe setzt. Es heißt: Herrje, das Orakel von Omaha findet keine geeigneten Investitionsobjekte. Um fair zu bleiben: Daran ist nichts falsch, wie wir mit Blick auf die 149 Mrd. US-Dollar in Cash erkennen. Aber: Die Aktienrückkäufe sind nicht das, was für Verwirrung sorgen sollte.

Tatsächlich hat Warren Buffett sogar angekündigt, genau einen solchen Schritt zu gehen. Bereits im Jahr 2019 hat der Starinvestor erklärt, dass er sich vorstellen könne, 100 Mrd. US-Dollar in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren. Mit einem Rückkaufvolumen von 51 Mrd. US-Dollar seit dem Jahre 2018 scheint der Starinvestor hier auf einem guten Wege zu sein.

Verwunderung über diese Kapitalmaßnahme erscheint mir daher nicht angebracht. Vielleicht eher dahin gehend: Warum hat Warren Buffett während der Tiefs im Corona-Crash nicht direkt mehr eigene Aktien gekauft und eingezogen? Das erscheint mir die relevantere Frage zu sein als jene mit Blick auf Aktienrückkäufe und das „Wieso“ dahinter.

Gründe, warum das Orakel von Omaha nicht investiert

Die Gründe, warum das Orakel von Omaha nicht investiert, werden meiner Ansicht nach ebenfalls häufig falsch wiedergegeben. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass es sein wichtigstes Prinzip sei, einen Dollar für 50 Cent zu kaufen. Zugegeben: Ein sehr einprägsames Zitat des Starinvestors. Aber es ist eigentlich eine Aussage gewesen, die in dem Kontext gefallen ist, wie man als Investor reich werden könne.

Tatsächlich lautet seine wichtigste Börsenregel: Verliere niemals Geld. Und die zweitwichtigste Börsenregel: Vergiss niemals die erste Regel. Das bedeutet in der Quintessenz für mich, dass Warren Buffett bei Berkshire Hathaway derzeit kaum größere geeignete Möglichkeiten sieht, mit denen er diese Regel durchsetzen kann. Oder: Gute Unternehmen zu einem Preis zu kaufen. Wachstum ist jedenfalls nicht sein Steckenpferd, sondern eher profitable, cashflow-intensive Aktien, die zu einem attraktiven Preis daherkommen. So etwas ist wirklich inzwischen seltener geworden.

Warren Buffett & Berkshire Hathaway verwirren dich …?

Warren Buffett und Berkshire Hathaway können dich vielleicht trotzdem verwirren. Mir ist auch nicht alles klar. Aber die Aktienrückkäufe erscheinen mir sinnvoll. Auch kann ich nachvollziehen, warum der Starinvestor eher vorsichtig agiert. Ein weiterer wichtiger Hinweis: Das Orakel von Omaha hat außerdem im letzten Corona-Crash erklärt, dass es inzwischen für ihn eine wichtigere Aufgabe sei, das Geld seiner Investoren zu schützen, als eine maximale Rendite herauszukitzeln.

Wenn wir all diese Faktoren in einen Hut werfen, so fällt mir auf: Warren Buffett ist bei Berkshire Hathaway ein umsichtiger, vorsichtigerer Investor geworden. Das mag verwirrend sein. Aber viele seiner Schritte hat er eigentlich sehr deutlich kommentiert.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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