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TeamViewer-Aktie: Wenn nichts mehr geht, gehen Aktienrückkäufe?!

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Foto: Getty Images

Bei der TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) hat der freie Fall nicht nur pausiert. Nein, sondern am Mittwoch dieser Woche schafft es die Aktie sogar, ein sehr positives Signal zu senden. Selbst im frühen Handel liegen die Anteilsscheine bereits um ca. 7  % im Plus, mal sehen, was der Handelstag ansonsten noch bringt.

Grundsätzlich ist dieser Titel natürlich etwas provokant. Bei der TeamViewer-Aktie gibt es natürlich auch weiterhin ein profitables Wachstum, was ziemlich attraktiv erscheint. Aber jetzt macht das Management einen, hm, nennen wir es einfach mal fragwürdigen Schritt. Aktienrückkäufe sind ab jetzt Teil des Gesamtpakets. Ob das der richtige Weg ist …?

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TeamViewer-Aktie: Zahlen & Aktienrückkäufe

Das Management der TeamViewer-Aktie kann jedenfalls zu einigen Zahlen keine großartige Überraschung liefern. Auch, weil wesentliche Daten bereits im Vorfeld durchgesickert sind. Die frakturierten Umsätze lagen bei 547,6 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2021, was einem Plus von 20 % währungsbereinigt entsprochen hat. Wohingegen der Umsatz um 10 % auf 501 Mio. Euro geklettert ist.

Der freie Cashflow bei der TeamViewer-Aktie ist um ca. 5 % rückläufig gewesen und erreichte 157,8 Mio. Euro. Wohingegen das bereinigte EBITDA einen Wert von 257 Mio. Euro erzielte, was einem Rückgang von 2 % im Geschäftsjahr 2021 insgesamt entsprochen hat.

Wichtig ist vielleicht noch der Gewinn je Aktie. Mit 0,25 Euro für das Geschäftsjahr 2021 ist der Wert ebenfalls rückläufig gewesen. Trotzdem ist das Unternehmen weiterhin profitabel. Das schafft unter anderem die Möglichkeit, jetzt auf Aktienrückkäufe zu setzen. Aber bevor es darum geht, lass uns vielleicht die Prognose etwas näher beleuchten.

Das Management der TeamViewer-Aktie sieht für das Geschäftsjahr 2022 frakturierte Umsätze zwischen 630 und 650 Mio. Euro. Der Umsatz soll hingegen bei 565 bis 580 Mio. Euro liegen, die EBITDA-Marge zwischen 45 und 47 %. Zudem soll der operative Cashflow deutlich steigen. So viel zu den operativen Basics.

Vermutlich auch aufgrund der eher günstigen Bewertung hat das Management beschlossen, bis zu 300 Mio. Euro in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren. Damit können grundsätzlich bis zu 10 % des Grundkapitals gekauft und eingezogen werden. Das Timing ist jedenfalls vergleichsweise günstig nach dem durchwachsenen Börsenjahr 2021.

Jetzt Aktienrückkäufe …?!

Trotzdem bleibt ein etwas bitterer Beigeschmack, wenn ich mir die Mittelverwendung von jetzt 300 Mio. Euro bei der TeamViewer-Aktie ansehe. Ich persönlich hätte es jetzt deutlich lieber gesehen, wenn das Management solche Mittel nutzen würde, um in weiteres Wachstum zu investieren. Entweder per Zukauf oder per qualitativer Erweiterung des eigenen operativen Geschäfts.

Stattdessen wird auf diese Art und Weise Mehrwert für die Investoren geschaffen, was gewiss nicht falsch ist, aber nach schwierigen Jahren mit einer teilweise fragwürdigen Mittelverwendung doch bei mir einige Fragen aufwirft. Dem Aktienkurs der TeamViewer-Aktie scheint das kurzfristig orientiert jedenfalls zu gefallen. Mir geht es jedoch eigentlich eher um die langfristige, unternehmensorientierte Perspektive. Hier sehe ich, dass erneut Mittel für Nebensächlichkeiten verwendet werden.

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Vincent besitzt Aktien von TeamViewer. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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