Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

OPEC+: 400.000 Barrel mehr, die vermutlich keine sind

silhouette of working oil pumps on sunset background
Foto: Getty Images

Die OPEC+ tagt weiterhin monatlich, um über die eigene Förderpolitik zu beraten. Im Moment geht es dem Kartell darum, die Auswirkungen der hohen Ölpreise ein wenig zu limitieren. Wie gut das klappt? Das Barrel Brent hat die Marke von 110 US-Dollar nach oben hin durchbrochen. Daran können wir gut ablesen, dass trotzdem noch Knappheit herrscht.

In den vergangenen Monaten hat es vonseiten der OPEC+ sehr regelmäßige Schritte gegeben. Auch im März gibt es keine Überraschung, was die Förderpolitik im Monat April angeht. Aber die Ölpreise scheint das kaum noch zu tangieren. Das könnte daran liegen, dass der Effekt dieser Ankündigung wohl nur theoretisch wirken kann.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

OPEC+: 400.000 Barrel pro Tag mehr, die keine sind

So hat die OPEC+ im Rahmen einer kurzen Online-Sitzung beschlossen, dass man auch im April 400.000 Barrel mehr pro Tag fördern möchte. Das Gleiche hat es bereits im Februar, im Januar und seit Sommer des letzten Jahres in jedem Monat gegeben. Der einzige Unterschied: Zum Ende des letzten Jahres gab es Analysten, die gesehen haben, dass das Kartell beim Output gar nicht mehr nachkommt.

Zuletzt gab es wohl sogar erste Wasserstandsmeldungen, wonach es lediglich eine Erhöhung um 64.000 Barrel pro Tag in einem einzigen Monat gegeben hat. Positiv trotzdem: Mit den jeweiligen Erhöhungen des Förderlimits ist zumindest die Möglichkeit für Mitgliedsnationen gegeben, mehr Öl zu fördern und damit den Markt besser zu regulieren. In der Praxis fehlen jedoch freie Kapazitäten, um das in der Realität umzusetzen.

Insofern können wir sagen, dass die OPEC+ zwar ihren Plan munter weiter fortsetzt. Aber dass das wohl in der Praxis kaum Auswirkungen hat. Erschwerend kommt hinzu, dass russisches Öl und Erdgas derzeit gemieden werden. Das lässt den Markt noch knapper werden. Hoffnungen liegen auf der Erneuerung des Atom-Abkommens mit dem Iran, wodurch dieses Öl wieder vermehrt in den Markt kommen könnte. Aber die Marktlage ist ca. zwei Jahre nach einer signifikanten Schwemme plötzlich von extremer Knappheit geprägt.

Knappheit: Das Kernproblem

Knappheit ist im Ölmarkt und auch bei der OPEC+ jetzt das Kernproblem. Wir können inzwischen sogar sagen, dass das Kartell selbst die Marktlage in Teilen nicht mehr gutheißt. Sie ist zwar besser, als wenn die Mitgliedsstaaten ihr schwarzes Gold zu günstig versilbern müssen. Der Kontrollverlust wiegt jedoch trotzdem schwer.

Im Moment gibt es bei den bestehenden Möglichkeiten kaum noch Potenzial, um das Angebot zu erhöhen. Aber unter anderem Joe Biden, der US-Präsident, hat sich inzwischen an die US-Wirtschaft gewandt und die Freigabe erteilt, mehr Öl zu fördern. Ob das hilft? Eine andere Frage. Die 400.000 Barrel pro Tag mehr, die die OPEC+ theoretisch auf den Markt werfen kann, verpuffen jedoch ohne Wirkung.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.



Das könnte dich auch interessieren ...