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Elektromobilität: Zwei starke Aktien für unter 25 Euro

Elektroauto wird an Ladesäule geladen E-Mobilität
Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Die Eröffnung einer Einstiegsposition in Lucid könnte sich lohnen.
  • Wer sich auf das Unternehmen konzentriert, kann mit klarem Kopf investieren.
  • Als Einzelanleger mit langfristigem Zeithorizont hat man Vorteile.

Die Aktienkurse von Lucid Group (WKN: A3CVXG) und Nio (WKN: A2N4PB) sind von Tageshöchstständen von 64,86 bzw. 64,60 US-Dollar auf weniger als 25 US-Dollar pro Aktie gefallen. Beide Unternehmen sind in den branchenweiten Abverkauf von Elektroautoaktien verwickelt, der auf Bewertungsbedenken, Einschränkungen in der Lieferkette, verschärften Wettbewerb, steigende Zinssätze und geopolitische Risiken zurückzuführen ist.

Trotzdem könnte der Abverkauf der Lucid- und Nio-Aktien eine Kaufgelegenheit für geduldige Anleger darstellen – warum?

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Lucid lohnt sich

Daniel Foelber (Lucid): Kurzfristig können die Märkte verrücktspielen. Aber im Fall von Lucid hat die Aktie das Abrutschen wohl verdient.

Lucid enttäuschte die Anleger, indem es seine Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2022 von 20.000 Einheiten auf eine neue Spanne von 12.000 bis 14.000 Einheiten senkte. Eine ganze Reihe Warnsignale deutet auf ein schwieriges Jahr für Lucid hin. Dabei hatten sich viele von dem Unternehmen einen Durchbruch erhofft.

Wie andere Elektrofahrzeugunternehmen wie Rivian Automotive wurde Lucid von Lieferkettenengpässen hart getroffen. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig, denn beide kürzlich an die Börse gegangenen Unternehmen haben einen harten Kampf zu bestehen, um die Produktion zu steigern. Zumal auch Komponenten nur schwer zu bekommen sind. Neue Lieferanten zu finden, Bestellungen gegen höhere Gebühren zu beschleunigen oder einfach Teile weit im Voraus zu bestellen und überschüssige Bestände zu halten – alles eine Riesenaufgabe für ein junges Unternehmen wie Lucid. Kurzfristig hat es jedoch kaum andere Alternativen, als in den sauren Apfel zu beißen und so gut es geht durchzuhalten.

Was für Lucid spricht, sind seine Technologie, die starke Nachfrage nach seinen Produkten, die beträchtlichen vorhandenen Produktionskapazitäten und die hohe Liquidität. Lucid verfügt außerdem über eine einzigartige Beziehung zu Saudi-Arabien, die in vielerlei Hinsicht sein Ass im Ärmel ist. Der Saudi Arabia Public Investment Fund ist der größte Aktionär der Lucid Group. Aus diesem Grund hat er ein ureigenes Interesse am Erfolg des Unternehmens.

Konkret bedeutet das, dass er Lucid beim Bau einer Produktionsstätte im Herzen Saudi-Arabiens unterstützt. Der neue Standort bringt Lucid näher an seinen zweitgrößten Endmarkt, nämlich Saudi-Arabien, und an die Nachbarländer, mit denen das Unternehmen Freihandelsabkommen geschlossen hat. Etwa Kuwait, Katar, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und Oman.

Lucid bleibt eine teure Aktie. Aber die hohe Batterie-Reichweite und der selbst entwickelte Antriebsstrang sowie sein einzigartiger Zugang zum Nahen Osten könnten es zu einer lohnenden Investition machen.

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Risiken? Schon eingepreist

Howard Smith (Nio): Die Aktien von Nio sind von ihren Höchstständen im Januar 2021 bei über 60 US-Dollar pro Aktie auf einen Kurs von zuletzt fast 15 US-Dollar gefallen. Dies führte zu einem Rückgang der Marktkapitalisierung von über 90 Mrd. US-Dollar auf ein viel vernünftigeres Niveau von unter 25 Mrd. US-Dollar. Der jüngste Rückgang lag jedoch nicht nur an der Bewertung. Die Aktien von Nio waren in letzter Zeit volatil, was vor allem auf Risiken im Zusammenhang mit in den USA notierten chinesischen Aktien und auf allgemeine geopolitische Unsicherheiten zurückzuführen war.

Angesichts der jüngsten Berichte, dass die amerikanischen und chinesischen Regulierungsbehörden an einem Kooperationsplan für in den USA notierte chinesische Aktien arbeiten, könnte es für die Anleger an der Zeit sein, sich nun wieder auf das Geschäft von Nio zu konzentrieren.

Der jüngste Kursrückgang hat die Anleger zumindest teilweise für die unkontrollierbaren Risiken entschädigt, die nicht mit dem Geschäft des Unternehmens selbst zusammenhängen. Damit bietet sich jetzt eine Investitionsmöglichkeit für diejenigen, die sowohl am chinesischen als auch am europäischen Markt für Elektrofahrzeuge teilhaben wollen.

Nio hat sein Geschäft im vergangenen Jahr zum ersten Mal nach Europa gebracht und ist zunächst in Norwegen tätig. Das Unternehmen plant für 2022 eine weitere Expansion nach Deutschland, in die Niederlande, nach Schweden und Dänemark. Und Nio vergrößert nicht nur seinen geografischen Fußabdruck. Man hat auch angekündigt, dass es in diesem Jahr drei neue Produkte auf den Markt bringen wird. Die Luxuslimousine ET7 wird voraussichtlich ab Ende März ausgeliefert, während die Produktion des kleineren ET5 im Herbst beginnt. Dies werden die ersten Limousinenmodelle sein, die das Unternehmen anbietet.

Eine Investition in Aktien ist immer mit Risiken verbunden. Schwankende Aktienkurse können dieses Risiko erhöhen oder abmildern. Da die Aktien von Nio immer noch bei unter 20 US-Dollar liegen, sind einige nicht unternehmensspezifische Risiken bereits eingepreist. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um sich als Anleger das Unternehmen genauer anzusehen und zu überprüfen.

Eigene Anlagestrategie verfolgen

Lucid und Nio sind spannende Unternehmen, aber volatile Aktien. Aus diesem Grund könnten viele Anleger es für zu riskant halten, jetzt in eines der beiden Unternehmen zu investieren. Einer der größten Vorteile eines Einzelanlegers ist, dass man die vollständige Kontrolle darüber hat, wann man eine Aktie kauft oder verkauft. Das bedeutet, dass man jetzt in Lucid oder Nio einsteigen oder eben doch ein paar Jahre abwarten kann.

Durch das Abwarten kann sich ein Anleger ein klareres Bild davon machen, wohin sich ein Unternehmen entwickelt und ob das Management in der Lage ist, seine Ziele zu erreichen. Gleichzeitig verpasst ein Anleger in der Regel allerdings die größten Gewinne oder vermeidet die größten Verluste, wenn er wartet.

Der Aktienmarkt hasst Ungewissheit und Anleger werden oft belohnt oder bestraft, wenn sie auf Unternehmen setzen, die voller Fragezeichen sind. Lucid und Nio haben beide ein enormes Potenzial und überzeugende Produkte. Aber sie müssen sich noch beweisen. Daher dürften ihre Aktien in den kommenden Jahren vorerst volatil bleiben.

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Daniel Foelber besitzt Aktien von Lucid Group und NIO Inc. Howard Smith besitzt Aktien von Lucid Group und NIO Inc. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NIO. Dieser Artikel erschien am 21.3.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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