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Nachfrage-Boom dank Elektroautos: Wie du in Nickel-Aktien investierst

Mining Truck
Foto: Getty Images

2021 könnte als das Jahr des Durchbruchs für Elektroautos in die Geschichte eingehen. Weltweit steigen die Marktanteile der Stromer sprunghaft an. Mit der höheren Nachfrage nach Elektroautos und zugehörigen Lithium-Ionen-Batterien steigt auch der Bedarf an den wichtigsten Rohmaterialien. Vor allem Nickel ist ein kritisches Element in vielen Elektroauto-Akkus. Was muss man beim Investieren in Nickel-Aktien beachten, und welche stehen zur Auswahl?

Experte: Die Bedeutung von Nickel wird unterschätzt

Nickel kommt, oft in Verbindung mit Cobalt sowie Mangan oder Aluminium, in der Kathode einer Batteriezelle zum Einsatz. Die drei genannten Elemente bilden eine Kristallstruktur, in der sich die Lithiumteilchen wie Bücher in einem Bücherregal einlagern. Viele Autohersteller bauen auf die Nickel-Mangan-Cobalt (NMC)-Batterien. Der Nickelanteil in der Kathode liegt oft bei 80 % oder höher.

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Nach Meinung des Experten für Batteriematerialien Matt Fernley unterschätzen Investoren die Bedeutung von Nickel für das Wachstum der Elektromobilität. Mittelfristig werde sich die Nachfrage nach dem Metall verdoppeln. Diesem stark steigenden Bedarf stünden nur wenige Produzenten – und damit wenige für Anleger investierbare Nickel-Aktien – gegenüber.

In die richtigen Nickel-Produzenten investieren

Nickel ist nicht gleich Nickel. Batterieproduzenten benötigen extrem reines Nickel mit nur minimalen Verunreinigungen. Der aktuelle Trend, das menschenrechtlich teils bedenkliche Cobalt aus Elektroauto-Batterien zu verbannen, wird die Anforderungen an Nickel sogar noch erhöhen.

Anleger müssen daher aufpassen, dass sie die richtigen Nickel-Aktien kaufen. Wir wollen schließlich in den Wachstumsmarkt Elektroauto-Batteriematerialien investieren und nicht in die Produktion von Edelstahl.

Um zum Lieferanten für einen Batterieproduzenten zu werden, muss ein Rohstoffunternehmen einen 18 bis 24 Monate dauernden Qualifikationsprozess durchlaufen. Der Batteriehersteller prüft das Material auf Herz und Nieren. Die Chancen eines Ressourcenentwicklers stehen und fallen mit der Qualität seiner Rohstoffquelle. Sie ist mit das Wichtigste, was man an einer Nickel-Aktie analysieren sollte.

Nickel kommt in der Erdkruste in sulfidischen und lateritischen Erzen vor, wobei Sulfiderze die bessere Quelle darstellen: Gewinnung und Verarbeitung sind günstiger und aus umwelttechnischer Sicht sauberer. Investoren sollten weiterhin darauf achten, dass ihre Nickel-Aktie über eine Ressource mit einer langen Lebensdauer verfügt. Je höher außerdem die Konzentration von Nickel-Atomen im Gestein ist, desto besser.

Wo liegt die Chance für Nickel-Aktien?

Während die Nachfrage nach hochreinem Nickel rasant wächst und weiter ansteigen wird, ist die Angebotsseite eher träge. Eine neue Rohstoffmine an den Start zu bringen, dauert viele Jahre. Zum oben beschriebenen Qualifikationsprozess kommen schließlich noch Exploration, Erschließung, Genehmigungen und viele weitere Schritte hinzu.

Es ist daher absehbar, dass wir uns mittelfristig in einen deutlichen Nachfrageüberhang bewegen. Dieser wird die Preise nach oben treiben. Die Tatsache, dass Russland zu den größten Produzenten des Materials zählt, macht die Lage nicht einfacher. Kürzlich bewegte ein Shortsqueeze den Nickelpreis auf bisher ungeahnte Höhen.

Die stark schwankenden Rohstoffpreise schlagen nicht direkt auf die Produzenten durch. Deren Verkaufspreise sind in mehrere Jahre laufenden Verträgen fixiert. Dennoch ist die Tatsache, dass Rohstoffaktien erheblich von den Preisen ihrer Rohstoffe abhängig sind, ein großes Risiko. Das ist bei Nickel-Aktien nicht anders.

Welche Nickel-Aktien gibt es?

Zu den nach Marktkapitalisierung größten Nickel-Aktien gehören Vale (WKN: 897136) aus Brasilien, die schweizerische Glencore (WKN: A1JAGV) und Nornickel (WKN: A140M9) aus Russland. Das für Batterien so wichtige Material stellt für diese drei Konzerne jedoch nur eines von vielen dar.

Abgesehen von den großen Produzenten gibt es einige Ressourcenentwickler, die noch nicht mit der Produktion begonnen haben. Viele Rohstoffprojekte scheitern an den verschiedensten Hürden, bevor die Produktion überhaupt beginnt – ein Investment ist also umso riskanter. Eine dieser Nickel-Aktien ist Talon Metals (WKN: A0MWX0). Das Unternehmen verfügt über eine sehr hochgradige Ressource in den USA und konnte Anfang des Jahres einen Deal mit Tesla abschließen.

Nickel-Aktien sind spannend und bieten viele Chancen. Doch wie immer beim Investieren geht es darum, die richtige Mischung aus Risiko und Ertrag zu finden.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.



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