Der bisher größte Verlierer in der Q2-Berichtssaison: Beyond Meat
Ja, die Aktie von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) ist für mich bislang der größte Verlierer im Rahmen der aktuellen Quartalsberichtssaison. Auch wenn die Anteilsscheine zum Ende der letzten Woche einmal kurzfristig wieder durchatmen konnten.
Trotzdem gibt es operativ so manche Entwicklung, die mich an vielen Dingen zweifeln lässt. Schauen wir sie uns allesamt an. Das zweite Jahresviertel ist symptomatisch dafür, was zuletzt an vielen Fronten nicht rundlief.
Beyond Meat: Das macht die Aktie zum Verlierer
Bei Beyond Meat existieren einige Faktoren, die die Aktie wenig erfolgreich aussehen lassen. Bereits angefangen bei den Umsätzen. Im zweiten Jahresviertel sanken die Erlöse erneut um 1,6 % im Jahresvergleich auf 147 Mio. US-Dollar. Es ist ein weiteres Vierteljahr (übrigens auch nach dem ersten), in dem es Schwäche gegeben hat. Wachstum ist seit etlichen Quartalen Mangelware.
Noch dazu hat das Management die eigene Prognose angepasst. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Umsatz zwischen 470 und 520 Mio. US-Dollar. Anstatt einer Wachstumsrate von zuvor 21 bis 33 % soll es in der momentanen Periode lediglich einen Zuwachs von 1 bis 12 % geben. Das heißt, dass es im schlechtesten Fall wohl erneut Stagnation gibt.
Beyond Meat sollte nicht stagnieren. Weder mit Blick auf die Investitionsthese noch operativ. Mit einem Nettoverlust in Höhe von 97,1 Mio. US-Dollar steckt das Unternehmen sehr tief in den roten Zahlen. Wachstum und Skalieren ist eigentlich angesagt, nicht stagnieren und verlieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Management von Beyond Meat zuletzt McDonald’s als Partner für eine vegane Offensive verloren hat. Das in Summe zeigt mir: Die Aktie ist operativ im Moment auf einer Verlierer-Strecke. Auch, dass das Management jeden 25. Mitarbeiter vor die Tür setzt, um Kosten zu sparen, ist ein Indikator dafür.
Junge, fragile Investitionsthese
Beyond Meat besitzt eine junge, fragile Investitionsthese. Im Endeffekt geht es darum, dass das Unternehmen den Markt für flexitarische Produkte definieren soll. Das ist zwar möglich, aber zunehmend schwieriger. Die Akzeptanz der Produkte steht auf dem Spiel, in Zeiten der Inflation und einer möglichen Rezession ist es schwieriger, die Verbraucher zu erreichen. Fortschritte zu einem früheren Zeitpunkt wären wünschenswert.
So gibt es im Moment kaum Wachstum, hohe rote Zahlen und die Perspektive, die zeigt, dass das Unternehmen beim Wachstum womöglich seinen Zenit erreicht hat. Das wäre zwar der Worst-Case. Aber die Zahlen lügen nicht. Wenn es keine Besserung gibt, ist es für diese Aktie schwierig, noch zu einem Gewinner zu werden.
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Vincent besitzt Aktien von Beyond Meat. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Beyond Meat.