BYD-Aktie: 2 Entwicklungen verdeutlichen die zunehmende Marktmacht
BYD (WKN: A0M4W9) profitiert vom weltweiten New Energy Vehicle (NEV)-Boom, wozu Hybrid- und Elektroautos zählen. Die Aktien steigen deshalb schon seit der Corona-Krise im März 2020 fast ununterbrochen.
1. BYD führt chinesischen NEV-Markt an
BYD hat bereits die reine Verbrennerproduktion eingestellt, sodass nun alle Kapazitäten für den NEV-Wachstumsbereich zur Verfügung stehen. Dies schlägt sich auch in der Marktanteilsentwicklung nieder.
Im Juli 2022 kam BYD in China unter den NEV-Produzenten auf 32,7 %. Weit abgeschlagen folgt SAIC-GM-Wuling mit 8,3 % auf Platz zwei. Geely Auto erreichte 6,3 % Marktanteil. Tesla (WKN: A1CX3T) kam im Juli nur auf 1,7 %, da der Konzern zuletzt sein Shanghai-Werk modernisierte.
BYD liegt aber auch seit Jahresanfang bis Juli 2022 mit einem Anteil von 29,0 % in China unter den NEV-Herstellern auf Platz eines. SAIC-GM-Wuling kommt mit 9,1 % Anteil auf Platz zwei und Tesla mit 7,5 % auf Platz drei. VW (WKN: 766403) erreichte mit seinen Joint Ventures FAW-VW und SAIC-VW jeweils nur 1,9 beziehungsweise 1,8 % und läuft so Gefahr, den Markt bald ganz zu verlieren.
Die Zahlen zeigen, wie BYD den chinesischen Markt dominiert. Nur der Staat kann den Konzern derzeit stoppen.
2. BYD auch bei NEV-Batterien stark
BYD gehört in China mittlerweile aber auch zu den größten NEV-Batterieherstellern. Im Juli 2022 erreichte der Konzern mit 6,1 GWh Platz zwei. Der Marktanteil stieg jedoch von 18,53 auf 25,23 %. Davor lag nur noch CATL mit 11,41 GWh. Doch der bisher größte NEV-Batteriehersteller verlor von 49,6 auf 47,19 % Marktanteile. Weit abgeschlagen folgte mit 6,07 % Anteilen CALB auf Platz drei.
BYD kam im April 2022 zwar auch schon einmal auf 32,18 % Marktanteil, aber seit etwa September 2021 holt der Konzern langsam zum Marktführer auf, während CATL tendenziell verliert. Selbst Tesla kauft jetzt BYDs Batterien, was das Wachstum weiter beschleunigt.
Eine weitere Batteriefabrik
Passend dazu kündigt BYD den Bau einer neuen Batteriefabrik mit einer Jahreskapazität von 30 GWh an. Dafür investiert der Konzern 28,5 Mrd. Chinesische Yuan (etwa 4,14 Mrd. Euro) in Yichun (Provinz Jiangxi).
Das Geld fließt aber auch in ein entsprechendes Bergbauprojekt. Mit ihm will BYD jährlich 100.000 Tonnen Lithiumkarbonat in Batteriequalität und keramischen Ton fördern.
Fortsetzung der internationalen Expansion
In Deutschland startet der Konzern noch in diesem Jahr seinen Verkauf.
Im Herbst folgt in Kopenhagen (Dänemark) die Eröffnung einer ersten Verkaufsstelle. Das chinesische Unternehmen hat dazu mit der Nic Christiansen Group eine Vertriebspartnerschaft geschlossen. Neben dem Verkauf kümmert sich die Gruppe auch um den Service und stellt seine Internetpräsenz zur Verfügung. BYD vertreibt in Dänemark bereits Elektrobusse.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BYD, Tesla und Volkswagen AG.